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Fokussierte Kapazitätsmärkte - LBD-Beratungsgesellschaft mbH

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<strong>Fokussierte</strong> <strong>Kapazitätsmärkte</strong> Öko-Institut / <strong>LBD</strong> / RAUE LLP<br />

CO2-freie Stromerzeugung von erheblicher Bedeutung sein werden, denn diese Technologien<br />

bilden elementare Bestandteile von Langzeitspeichern auf Basis chemischer<br />

Energieträger (Wasserstoff etc.), über die Überschussstrom aus Wind- und Solarstrom<br />

zwischengespeichert und rückverstromt werden kann.<br />

Zusammenfassend lassen sich in Bezug auf den konventionellen Kraftwerkspark die<br />

folgenden Punkte festhalten:<br />

1. Konventionelle Kraftwerke werden für die nächsten zwei bis drei Dekaden eine<br />

zentrale Rolle im deutschen Stromversorgungssystem spielen, in der längeren<br />

Frist auch als Komponenten von Speicherlösungen.<br />

2. Kurz- und mittelfristig kommt dem Erhalt von Bestandskraftwerken eine relativ<br />

große Rolle zu, v.a. in der Periode bis zum endgültigen Vollzugs des Ausstiegs<br />

aus der Kernenergie, aber auch als Flexibilitätsgröße mit Blick auf die<br />

vielfältigen Unsicherheiten (Strombedarfsentwicklung, Entwicklung der energiewirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen). Die betreffende Größenordnung<br />

liegt für die nächsten zwei Dekaden wahrscheinlich im Bereich von 10 bis<br />

20 GW (vgl. Kapitel 5.2.1).<br />

3. Die Flexibilitätsanforderungen an konventionelle Kraftwerke werden in den<br />

nächsten zwei Dekaden erheblich zunehmen, daher werden hoch flexible<br />

Neubaukraftwerke spätestens ab Ende dieser Dekade an Bedeutung gewinnen<br />

müssen. Bis Ende der Dekade kann hier ein Bedarf von bis zu 5 GW entstehen,<br />

im Zeitraum 2020 bis 2030 ein zusätzlicher Bedarf von 10 bis 20 GW<br />

(vgl. Kapitel 5.2.2).<br />

4. Nachfrageseitige Maßnahmen können eine wichtige Rolle spielen, werden die<br />

o.g. Kapazitätsbedarfe jedoch nicht vollständig ersetzen können (vgl. Kapitel<br />

5.2.3).<br />

Auch wenn die Analysen in den verschiedenen Einzelbereichen jeweils mit erheblichen<br />

Unsicherheiten behaftet sind (bzw. von einer breiten Bandbreite von Annahmen über<br />

die zukünftige Entwicklung abhängen), ergibt sich einerseits insgesamt ein robustes<br />

Bild. Sowohl in dieser als auch in der nächsten Dekade werden unter den absehbaren<br />

Rahmenbedingungen jeweils ca. 15 GW (mit einem Unsicherheitsbereich von ±5 GW)<br />

durch Bestandssicherung, Neubau oder nachfrageseitige Maßnahmen flankiert werden<br />

müssen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den Umbau des Stromversorgungssystems<br />

hin zu erneuerbaren Energien zu flankieren.<br />

Andererseits ist die längerfristige Entwicklung mit entsprechend größeren Unsicherheiten<br />

behaftet, der Kapazitätsbedarf im Bereich konventioneller Kraftwerke ist hier von<br />

den Entwicklungen in folgenden Bereichen abhängig:<br />

� Entwicklung des längerfristigen Lastbedarfs und Größenordnung des erschließbaren<br />

Potenzials nachfrageseitiger Maßnahmen;<br />

� Ausbau der Infrastruktur im Bereich der großräumigen Stromübertragung wie<br />

im Bereich der dezentralen Einlastung (Smart Grids);<br />

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