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Fokussierte Kapazitätsmärkte - LBD-Beratungsgesellschaft mbH

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<strong>Fokussierte</strong> <strong>Kapazitätsmärkte</strong> Öko-Institut / <strong>LBD</strong> / RAUE LLP<br />

� Sofern das Angebot in der ersten Runde die Nachfrage übersteigt bietet der<br />

Auktionator die Gesamtkapazität zu einem reduzierten Preis an. Die Bieter<br />

übermitteln neue Gebote.<br />

� Dieses Verfahren wird so oft wiederholt, bis die Angebote der ausgeschriebenen<br />

Gesamtkapazität entsprechen.<br />

Die in der letzten Runde erfolgreichen Bieter erhalten den Zuschlag für die jeweilige<br />

Kapazitätszahlung und müssen ggf. eine entsprechende Call-Option ausgeben.<br />

Ein Mehrrunden-Verfahren nach dem Descending-clock-Verfahren für den <strong>Fokussierte</strong>n<br />

Kapazitätsmarkt impliziert bereits das Preissetzungsverfahren, die Zuschläge werden<br />

zum Einheitspreis erteilt. Andere Preissetzungsverfahren, die z.B. in den Regelenergiemärkten<br />

zum Einsatz kommen („Pay as you bid“), wären bei einem Einrundenverfahren<br />

zwar prinzipiell möglich, würden sich aber wegen des starken Anreizes<br />

zu strategischem Bietverhalten im Kontext des <strong>Fokussierte</strong>n Kapazitätsmarktes auch<br />

für alternative Auktionsvarianten nicht anbieten.<br />

Die Frequenz der Auktionen ergibt sich aus verschiedenen Anforderungen für die unterschiedlichen<br />

Segmente:<br />

1. Für die Einjahresprodukte des Bestandsanlagensegments (siehe Kapitel 5.2.1)<br />

liegt eine jährliche Auktion nahe, auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass<br />

sich das Einjahresprodukt wahrscheinlich sehr gut als Überbrückungsoption für<br />

die Einführungsphase des <strong>Fokussierte</strong>n Kapazitätsmarktes anbietet und möglicherweise<br />

für viele Angebote im Bereich steuerbarer Lasten (siehe Kapitel<br />

5.2.3) attraktiv sein kann.<br />

2. Für das Vierjahresprodukt bei den Bestandsanlagen (siehe Kapitel 5.2.1) hängt<br />

die Auktionsfrequenz vom Umfang dieses Segmentes ab. Ergibt sich eine große<br />

Gesamtkapazität für die stilllegungsbedrohten Bestandskraftwerke, so könnte<br />

das Segment aufgeteilt und ebenfalls über jährliche Auktionen in den Markt<br />

gebracht werden. Bei geringerer Bemessung wäre eine Auktion im Vierjahresabstand<br />

angemessen. Wenn der Zugang für Angebote im Bereich steuerbarer<br />

Lasten (siehe Kapitel 5.2.3) erleichtert werden soll, ist wahrscheinlich eine Jahresfrequenz<br />

für das gesamte Bestandsanalagensegment sinnvoll und angemessen.<br />

3. Für das Neuanlagensegment (siehe Kapitel 5.2.2) wäre angesichts des für dieses<br />

Segments erheblichen Vorlaufbedarfs ebenfalls eine jährliche Auktion sinnvoll<br />

und angemessen, wobei auch hier im Lichte der konkreten Parametrisierung<br />

eine Abwägung zwischen der jeweils in der Auktion nachgefragter Gesamtkapazität,<br />

erwartbarer Angebots- und Anbieterstruktur sowie Liquiditätsaspekten<br />

erfolgen muss.<br />

Die Abbildung 12 vermittelt einen Eindruck zur Strukturierung des <strong>Fokussierte</strong>n Kapazitätsmarktes.<br />

Das System beginnt mit einem vergleichsweise großen Anteil von Ausschreibungen<br />

für das Jahresprodukt im Bestandsmarkt (Auktion B2), der sich mit fortschreitender<br />

Zahl der Auktionen für das Vierjahresprodukt (Auktion B1) verringert. Im<br />

70

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