20.02.2013 Aufrufe

Fokussierte Kapazitätsmärkte - LBD-Beratungsgesellschaft mbH

Fokussierte Kapazitätsmärkte - LBD-Beratungsgesellschaft mbH

Fokussierte Kapazitätsmärkte - LBD-Beratungsgesellschaft mbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Öko-Institut / <strong>LBD</strong> / RAUE LLP <strong>Fokussierte</strong> <strong>Kapazitätsmärkte</strong><br />

Anlagenebene kann jedoch erfahrungsgemäß zu erheblichem Aufwand führen<br />

(das letzte Segment der Gesamterfassung führt zu stark überproportionalem<br />

Aufwand).<br />

� Für den <strong>Fokussierte</strong>n Kapazitätsmarkt wie auch das Modell der Strategischen<br />

Reserve müssen die Zielsegmente für das jeweilige Kapazitätsinstrument<br />

spezifiziert werden. Der dazu notwendige Aufwand dürfte sich ebenfalls kaum<br />

unterscheiden. Für den umfassenden Kapazitätsmarkt ist dies nicht zwingend<br />

erforderlich, falls sich jedoch auch hier die Notwendigkeit ergibt, unterschiedliche<br />

Segmente zu differenzieren (Laufzeit der Kapazitätszahlungen, Einbeziehung<br />

steuerbarer Lasten), müssten die entsprechenden Segmente ggf. auch<br />

abgegrenzt werden.<br />

Hinsichtlich des Vergabeverfahrens unterscheiden sich die Modelle letztlich nicht, die<br />

ganz überwiegende Zahl der bisher bekannten Vorschläge für Kapazitätsinstrumente<br />

orientieren hier auf Auktionen nach dem Descending-clock-Verfahren. Die Liquidität<br />

des Marktes ist naturgemäß bei umfassenden <strong>Kapazitätsmärkte</strong>n (wenn keine weitere<br />

Segmentierung vorgenommen wird) am größten und für das Modell der Strategischen<br />

Reserve am kleinsten, für den <strong>Fokussierte</strong>n Kapazitätsmarkt ergibt sich eine Situation<br />

zwischen den beiden genannten Modellen. Eine geringere Liquidität des Marktes führt<br />

dann wiederum zu erhöhten Aufwendungen im Bereich des Marktmonitorings und ggf.<br />

für notwendige Regelungen bzw. Eingriffe.<br />

Die Erfüllung der Verpflichtungen ist qualitativ jeweils sehr ähnlich, erfasst jedoch beim<br />

<strong>Fokussierte</strong>n Kapazitätsmarkt sowie bei den umfassenden <strong>Kapazitätsmärkte</strong>n eine<br />

größere Grundgesamtheit von Anlagen und ist damit definitionsgemäß aufwändiger.<br />

Hinsichtlich des zeitlichen Vorlaufs werden mit einem realistischen Blick auf die Gesamtheit<br />

der Umsetzungsschritte letztlich keine signifikanten Unterschiede entstehen<br />

können.<br />

6.3 Regulatorische Risiken, Anpassungsfähigkeit und Reversibilität<br />

Regulatorische Risiken bestehen letztlich für alle vorgeschlagenen Kapazitätsinstrumente.<br />

Während sich diese für den umfassenden und den <strong>Fokussierte</strong>n Kapazitätsmarkt<br />

vor allem im Zuge der Parametrisierung des Systems ergeben und auf der Ebene<br />

möglichst robuster Prozeduren aufgefangen werden können, liegen die regulatorischen<br />

Risiken für die Strategische Reserve vor allem in der Phase des Betriebes (Freigabe<br />

der Kapazitäten jenseits von über die Märkte nicht mehr lösbarer Knappheitssituationen,<br />

Aufweichung des „No-way-back“-Prinzips), haben damit nach allen Erfahrungen<br />

aus vergleichbaren Situationen eine stark situative Komponente und sind prozedural<br />

deutlich schwieriger aufzufangen.<br />

Die Anpassungsfähigkeit ist in allen Modellen letztlich gegeben. Die existierenden umfassenden<br />

<strong>Kapazitätsmärkte</strong> (z.B. in den USA) sind immer wieder modernisiert worden,<br />

auch die bisher umgesetzten segmentierten Kapazitätsinstrumente sind bei Bedarf<br />

faktisch immer wieder angepasst worden. Der wesentliche Unterschied liegt dabei im<br />

87

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!