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Fokussierte Kapazitätsmärkte - LBD-Beratungsgesellschaft mbH

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Öko-Institut / <strong>LBD</strong> / RAUE LLP <strong>Fokussierte</strong> <strong>Kapazitätsmärkte</strong><br />

2011 bei mehr als 1.500 Betriebsstunden den unteren Bereich der Fixkosten decken,<br />

gleiches gilt für neue Gaskraftwerke. Kleine Steinkohlekraftwerke und neue Gaskraftwerke<br />

waren 2011 – ohne Berücksichtigung der Erträge aus der kostenlosen Zuteilung<br />

im EU ETS – nicht in der Lage, die fixen Betriebskosten auch nur ansatzweise zu decken.<br />

Gleiches gilt für die Fixkostendeckung bei Gasturbinen, bei denen das Niveau<br />

der kurzfristigen Grenzkosten (Brennstoff und CO2) am oberen Rand der dargestellten<br />

Bandbreite liegt.<br />

Diese Auswertung der Situation für das Jahr 2011 lässt die Ableitung eines indikativen<br />

Niveaus der Jahresauslastung zu, unterhalb dessen die betrachteten Kraftwerksoptionen<br />

in Probleme mit der Fixkostendeckung geraten. In der Gesamtschau der verschiedenen<br />

Optionen lässt sich dieser Wert auf etwa 2.000 Benutzungsstunden eingrenzen,<br />

wobei nochmals auf den indikativen Charakter dieses Wertes hingewiesen werden soll,<br />

da die konkrete wirtschaftliche Gefährdung stark von Standortfaktoren und damit verbundenen<br />

Fixkosten abhängt.<br />

Abbildung 9 Leistung fossiler Kraftwerke in Abhängigkeit von der Jahresauslastung<br />

GW<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500<br />

h/a<br />

Quelle: Berechnungen des Öko-Instituts<br />

Abbildung 9 zeigt die Größenordnung der verschiedenen Kapazitätssegmente in der<br />

Abhängigkeit von der Jahresauslastung am Beispiel einer Strommarktmodellierung für<br />

das Jahr 2015. Die Übersicht verdeutlicht, dass hier ein Kraftwerkssegment von ca.<br />

15,5 GW in einem Auslastungsbereich von weniger als 2.000 Stunden jährlich betrieben<br />

wird. Davon entfallen ca. 2.000 MW auf das Segment der Gasturbinen, also die<br />

klassischerweise auf den Spitzenlastbetrieb ausgelegten Anlagen. Entsprechende<br />

Auswertungen historischer Daten (Auslastung in Abhängigkeit von der vertikalen Netzlast)<br />

führen zu leicht niedrigeren Daten, hier ergibt sich ein Segment von ca. 13 GW.<br />

53<br />

ca. 13,5 GW<br />

ohne<br />

Gasturbinen<br />

ca. 15,5 GW<br />

mit<br />

Gasturbinen

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