Jahresbericht 2012 (PDF) - Institut für Europäische Geschichte der ...
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72 Veranstaltungen<br />
Kolloquien, Workshops, Studientage, Vorträge<br />
Ideale, Werte und Normen. Das Beispiel <strong>der</strong> Humanität<br />
Workshop am 13. / 14.01.<strong>2012</strong> im IEG<br />
Ziel dieses von Judith Becker und Esther Möller veranstalteten Blockseminars war es, Werte<br />
als eine analytische Kategorie <strong>für</strong> die Untersuchung historischer Quellen fruchtbar zu machen.<br />
Da<strong>für</strong> wurden Ansätze mit soziologischer, geschichtswissenschaftlicher und theologischer<br />
Perspektive miteinan<strong>der</strong> ins Gespräch gebracht und ihr jeweiliger Nutzen <strong>für</strong> die Forschung<br />
herausgearbeitet. Zum einen wurden Werte von inhaltlich verwandten Kategorien wie Normen,<br />
Ideale, Präferenzen, Bedürfnis, Wünsche etc. abgegrenzt und zugleich in ihrer eigenständigen<br />
Relevanz bestätigt. Zum an<strong>der</strong>en wurden grundlegende Fragen nach Entstehung und Wandel<br />
ebenso erörtert wie die Schwierigkeiten ihrer Rekonstruktion auf Grundlage schriftlichen<br />
Quellenmaterials. Deutlich wurde, dass es sich bei den genannten Kategorien stets um analytische<br />
Konstruktionen handelt, die bei Nutzung im Rahmen von Forschungsarbeiten gründliche<br />
Reflexion voraussetzen.<br />
Das Erbe <strong>der</strong> Reformation Martin Luthers in Dokumenten<br />
Expertengespräch von 17.–18.02.<strong>2012</strong> im IEG<br />
Das IEG (Irene Dingel / Henning P. Jürgens) bereitet in engem Austausch mit <strong>der</strong> Deutschen<br />
UNESCO-Kommission einen Antrag vor, <strong>der</strong> anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 die<br />
Aufnahme von Dokumenten zur Reformation Martin Luthers in das Register »Memory of the<br />
World« <strong>der</strong> UNESCO erreichen soll. Eine Liste <strong>der</strong> da<strong>für</strong> in Frage kommenden Dokumente wurde<br />
auf einer Arbeitstagung mit einem international und interdisziplinär besetzten Expertengremium<br />
zur Diskussion gestellt. Jedes <strong>der</strong> vorgeschlagenen Dokumente wurde dabei von zwei<br />
Experten referiert: zum einen hinsichtlich seiner singulären Bedeutung <strong>für</strong> die Durchsetzung<br />
und (langfristige) Wirkung <strong>der</strong> Reformation einschließlich <strong>der</strong> inhaltlichen Dimension sowie<br />
seiner Einordnung in den historischen Kontext, zum an<strong>der</strong>en als materielles Objekt mit seiner<br />
Überlieferungsgeschichte und ggf. Erhaltungsproblematik. Damit wurde den beson<strong>der</strong>en Kriterien<br />
<strong>der</strong> UNESCO Rechnung getragen. In <strong>der</strong> Diskussion, zu <strong>der</strong> auch weitere renommierte<br />
Reformationsforscher eingeladen worden waren, bestätigten die Experten die getroffene<br />
Auswahl, ergänzten sie um weitere Stücke und betonten die Bedeutung <strong>der</strong> Dokumente <strong>für</strong><br />
das Weltdokumentenerbe. Zur weiteren Vorbereitung des Antrags, <strong>der</strong> 2013 bei <strong>der</strong> Deutschen<br />
UNESCO-Kommission eingereicht wird, werden die Beiträge des Expertengesprächs mit einer<br />
illustrierten Dokumentation veröffentlicht.<br />
Referenten: Christopher Spehr, Jena / Jun Matsuura, Tokio (Martin Luther, Psalmen Vorlesung<br />
von 1513 / 15; Handexemplar Luthers, HAB Wolfenbüttel); Ulrich Köpf, Tübingen / Ernst Koch,<br />
Leipzig (Martin Luther, Römerbrief-Vorlesung von 1515 / 16; studentische Mitschrift, Anhaltische