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Jahresbericht 2012 (PDF) - Institut für Europäische Geschichte der ...

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78 Veranstaltungen<br />

Städte wurden erarbeitet, wobei insbeson<strong>der</strong>e auch die Lebensläufe <strong>der</strong> beteiligten Opfer und<br />

Täter während und nach <strong>der</strong> »Arisierung« miteinan<strong>der</strong> verglichen wurden.<br />

»Arisierung« und Wie<strong>der</strong>gutmachung werden in <strong>der</strong> historischen Forschung oft getrennt<br />

voneinan<strong>der</strong> betrachtet. Die Wie<strong>der</strong>gutmachungs- bzw. Restitutionsakten sind jedoch nicht<br />

nur <strong>für</strong> die Rekonstruktion von Arisierungsvorgängen von zentraler Bedeutung, son<strong>der</strong>n<br />

geben zugleich Aufschluss darüber, wie Städte nach dem Holocaust mit <strong>der</strong> Verdrängung <strong>der</strong><br />

Juden aus ihren Stadtgesellschaften umgingen. »Arisierung« wurde <strong>für</strong> die Tagung in einem<br />

sehr weit gefassten Sinn verstanden: So interessierten Firmen- und Grundstücksarisierungen,<br />

die Arisierung von Kunstsammlungen und Bibliotheken, die finanzielle Ausplün<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Juden und die »Verwertung« des jüdischen Besitzes nach Emigration bzw. Deportation.<br />

Auch <strong>für</strong> die Nachkriegszeit wurde <strong>der</strong> Bogen bewusst sehr weit gespannt: Die Tagung nahm<br />

sowohl erste lokale Hilfsmaßnahmen unmittelbar nach dem Krieg als auch die Restitution<br />

jüdischen Eigentums und die Entschädigungsleistungen im Rahmen <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>gutmachung in den<br />

Blick.<br />

Referenten: Lina-Maraike De<strong>der</strong>t, Potsdam (Kippenheim. Mannheim. New York: Die Familie<br />

Weill / Son<strong>der</strong>); Elisabeth Kraus, München (»Arisierung« und Rückerstattung jüdischer Stiftungsvermögen<br />

in Deutschland am Beispiel <strong>der</strong> jüdischen Stiftungen <strong>für</strong> München); Christoph<br />

Kreutzmüller, Berlin (Jüdisch Gewerbebetriebe in Berlin 1933–1945); Jürgen Klöckner, Konstanz<br />

(Staatsrecht vergeht, Verwaltungsrecht besteht? Anmerkungen zu einer erstaunlichen Verwaltungskarriere<br />

eines Mannheimer Finanzbeamten in <strong>der</strong> Nachkriegszeit); Gerald Lamprecht,<br />

Graz / Österreich (»Arisierung« als soziale Praxis und öffentlicher Prozess am Beispiel Stadt Graz);<br />

John F. Müller, Cambridge / Großbritannien (Tradition verpflichtet? Die Warenhäuser <strong>der</strong> Familie<br />

Knopf und ihrer Nachfolger 1933–1941); Benno Nietzel, Bochum (Die Vernichtung jüdischer Gewerbetätigkeit<br />

in Frankfurt a.M. 1933–1938 / 39); Timo Saalmann, Bamberg (Relikte <strong>der</strong> »Arisierung«<br />

und Wie<strong>der</strong>gutmachung in den Sammlungen <strong>der</strong> Museen <strong>der</strong> Stadt Bamberg); Kurt Schilde, Berlin<br />

(Bürokratie des Todes – Deportation <strong>der</strong> jüdischen Familie Fenichel aus Berlin im Spiegel von<br />

Finanzamtsakten); Monika Tatzkow, Berlin (»Praktisch zertrümmert« – die Kunstsammlung Adolf<br />

Bensinger); Berthold Unfried, Wien / Österreich (Neuere Ergebnisse zu »Arisierung« und Restitution<br />

von Unternehmen in Wien).<br />

Education in Lebanon during the Nineteenth and Twentieth Centuries: A Catalyst for Multiple<br />

Mo<strong>der</strong>nities?<br />

Internationaler Workshop von 19.–21.04.<strong>2012</strong> im Orient-<strong>Institut</strong> in Beirut / Libanon<br />

Ziel des internationalen Workshops war es, die Vielzahl lokaler und ausländischer Bildungseinrichtungen<br />

im Libanon des 19. und 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts vergleichend in den Blick zu nehmen.<br />

Dabei ging es um die Frage, wie diese Einrichtungen Bildung verstanden und wie sie sich<br />

gegenüber dem damals wie heute zentralen Konzept <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne positionierten. Mit Bezug

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