Jahresbericht 2012 (PDF) - Institut für Europäische Geschichte der ...
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82 Veranstaltungen<br />
phologie in Spanien?); Małgorzata Maksymiak, Rostock (Untergangs- und Aufgangsprobleme des<br />
jüdischen Homo Europaeus. Zur Rezeption Spenglers »Untergang des Abendlandes« unter den<br />
jüdischen Deutschen und den neuen Hebräern in Palästina); Michael Thöndl, Innsbruck / Österreich<br />
(»Jahre <strong>der</strong> Entscheidung« im faschistischen Imperium. Die Rezeption von Oswald Spengler<br />
in Mussolinis Italien); John C. Wood, Mainz (»German foolishness« and the »prophet of doom«:<br />
Oswald Spengler and the Inter-war British Press); Thomas Zwenger, Bonn (Abendvortrag: Der<br />
»Untergang des Abendlandes« – eine »Astrologie <strong>der</strong> <strong>Geschichte</strong>«. Oswald Spengler und <strong>der</strong> Mythos<br />
<strong>der</strong> »Universalgeschichte«).<br />
Sakralisierung und Entsakralisierung. Politische Herrschaft und religiöse Interpretation<br />
Öffentlicher Vortrag am 25.06.<strong>2012</strong> und Masterclass am 26.06.<strong>2012</strong> im IEG<br />
In einem öffentlichen Abendvortrag sprach <strong>der</strong> Soziologe und Sozialphilosoph Hans Joas (Freiburg)<br />
über seine aktuelle Forschung zur historischen Entwicklung des Spannungsverhältnisses<br />
von Religion und Politik seit <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong> sogenannten Weltreligionen in <strong>der</strong> Achsenzeit.<br />
Zu <strong>der</strong>en großen Errungenschaften zählt laut Joas vor allem die Relativierung politischer<br />
Herrschaftsformen und gesellschaftlicher Ungleichheit aus religiösen Motiven. Der Vortrag<br />
erfolgte auf Einladung <strong>der</strong> BMBF-Nachwuchsgruppe »Europabil<strong>der</strong> evangelischer Missionare«.<br />
Für die Promotionsstipendiaten und Mitarbeiter des IEG wurde am 26.06.<strong>2012</strong> eine Masterclass<br />
zum Thema »Sakralisierungsprozesse: ihre Erklärung und Begründung« veranstaltet, in<br />
<strong>der</strong> Joas Teile seines aktuellen Buches Die Sakralität <strong>der</strong> Person. Eine neue Genealogie <strong>der</strong> Menschenrechte<br />
(2011) zur Diskussion stellte. Im Zentrum <strong>der</strong> Debatte standen die verschiedenen<br />
Begründungmöglichkeiten von Werten, wobei Joas argumentierte, dass die Entstehung von<br />
Werten weniger mit dem Verweis auf religiöse o<strong>der</strong> kulturelle Traditionen, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />
mit Blick auf persönliche und emotionale Erfahrungen von Gut und Böse erklärt werden müsse.<br />
Bil<strong>der</strong> als Quellen <strong>der</strong> Missionsgeschichtsschreibung<br />
Workshop am 10.07.<strong>2012</strong> im IEG<br />
Bil<strong>der</strong> erfüllten in den Missionen <strong>der</strong> Neuzeit wichtige Funktionen. Einerseits wurden sie in <strong>der</strong><br />
Verbreitung von Glaubensinhalten eingesetzt. An<strong>der</strong>erseits produzierten Missionare weltweit<br />
Bil<strong>der</strong> und verbreiteten diese in ihren europäischen Heimatlän<strong>der</strong>n. Missionshistoriker sehen<br />
sich heute mit reichen Bildarchiven konfrontiert, die es gilt, <strong>für</strong> die Forschung fruchtbar zu<br />
machen. Der Workshop »Bil<strong>der</strong> als Quellen <strong>der</strong> Missionsgeschichtsschreibung« wurde von <strong>der</strong><br />
BMBF-Nachwuchsgruppe organisiert mit dem Ziel, kritisch auf die spezifischen Möglichkeiten<br />
und Probleme visueller Quellen zu reflektieren. Einführend sprach Katharina Stornig über<br />
einige relevante Theorien und Methoden <strong>der</strong> historischen Bildinterpretation (Panofski, Mitchell,<br />
Morgan). Der zweite Teil des Workshops widmete sich <strong>der</strong> gemeinsamen Lektüre eines<br />
einschlägigen Textes zur Missionsfotografie (Kathryn T. Long). In <strong>der</strong> abschließenden enga-