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Jahresbericht 2012 (PDF) - Institut für Europäische Geschichte der ...

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84 Veranstaltungen<br />

von Luthers Werken); Henning P. Jürgens, Mainz (Luther-Biographie als Polemik bei Johannes<br />

Cochläus); Armin Kohnle, Leipzig (Die Reformatoren neben Luther, beson<strong>der</strong>s Melanchthon, in den<br />

Lutherpredigten des Johannes Matthesius); Robert Kolb, St. Louis / USA (Melanchthon-Memoria<br />

in den Leichenpredigten 1560 / 61); Ulrich Michael Kremer, Helmstedt (Der Sieg des Melanchthonianismus<br />

an <strong>der</strong> Academia Julia infolge des Hoffmannschen Streits); Naomichi Masaki, Fort<br />

Wayne / USA (Luther-Memoria in Leichenpredigten); Vera von <strong>der</strong> Osten-Sacken, Mainz (Konfessionelle<br />

Aneignung und Stilisierung <strong>der</strong> Autorität Martin Luthers im Luthertum des späten<br />

16. Jahrhun<strong>der</strong>ts [Beispiel: Nikolaus Selnecker]); Tim Wengert, Philadelphia / USA (Die erste Luther-<br />

Biographie – Johannes Pollicarius über den Reformator [1547]).<br />

Vom Eigenen ins Fremde. Auseinan<strong>der</strong>setzungen und Aushandlungen im kulturellen Kontakt<br />

Workshop von 03.–04.09.<strong>2012</strong> im IEG<br />

Die Ausrichtung <strong>der</strong> Tagung auf das kulturwissenschaftliche Konzept <strong>der</strong> Übersetzung ermöglichte<br />

es, Vortragende und Diskutanten aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen<br />

(Geschichtswissenschaft, Theologie, Ethnologie, Kultur-, Sprach- und Sozialwissenschaft)<br />

in einen konstruktiven Austausch treten zu lassen. Durch den Fokus auf diesen gemeinsamen<br />

methodischen Ansatzpunkt und verbunden durch das gemeinsame Interesse an Kulturkontaktsituationen<br />

und den in diesen Situationen stattfindenden Auseinan<strong>der</strong>setzungen und<br />

Aushandlungsprozessen, konnten im Workshop Vorträge in Beziehung zueinan<strong>der</strong> gesetzt<br />

werden, die thematisch in enorm unterschiedlichen Fel<strong>der</strong>n beheimatet waren. Die Übersetzung<br />

von theologischen Praktiken o<strong>der</strong> kirchenorganisatorischen Ordnungsmodellen in<br />

Missionskirchen in Indien wurden somit ebenso zum Thema wie die Übertragung von westlichen<br />

Gesellschaftsvorstellungen (z.B. Frauenbil<strong>der</strong>n) auf südseeische Gesellschaften o<strong>der</strong> die<br />

Verschmelzung bzw. Nicht-Verschmelzung von eigenen und fremden Baustilen durch einen in<br />

Japan tätigen europäischen Architekten.<br />

Gerade in dieser Vielseitigkeit, die Übersetzung zu einem vielfach verwendbaren Anknüpfungspunkt<br />

<strong>für</strong> verschiedene Disziplinen macht, identifizierten die Teilnehmer des Workshops<br />

in ihrer zusammenfassenden und abschließenden Diskussion das größte Defizit. Denn<br />

es besteht die Gefahr, durch ein Überstrapazieren des Übersetzungsbegriffs das Konzept zu<br />

einer weitestgehend inhaltslosen Hülse verkommen zu lassen, die auf verschiedenste Fragen<br />

angewendet werden kann, dabei jedoch keinen analytischen Mehrwert mehr bringt. Das<br />

Konzept <strong>der</strong> Übersetzung, so deshalb <strong>der</strong> abschließende Appell des Workshops, bedarf einer<br />

tiefer gehenden Reflexion und einer genaueren Definition, gerade auch in Abgrenzung zu verwandten<br />

Begriffen wie z.B. Kulturtransfer, wozu <strong>der</strong> Workshop seinen Beitrag geleistet hat.<br />

Der Workshop wurde veranstaltet vom BMBF-Projekt »Europabil<strong>der</strong> evangelischer Missionare«.<br />

Ein Tagungsbericht erschien bei H-Soz-u-Kult, URL: .

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