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Vergleichende Untersuchung konventioneller und digitaler intraoraler

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Diskussion<br />

beim Heimtier sowie 48% bei Exoten. In der Literatur wird eine Reduktion der<br />

Strahlung von 50-90% angegeben (VAN DER STELT 1992; WENZEL u.<br />

GRONDAHL 1995; TYNDALL et al. 1998; PFEIFFER et al. 2000; SANDERINK u.<br />

MILES 2000; WENZEL 2000). Jedoch muss bei der Dosisreduktion berücksichtigt<br />

werden, dass in der eigenen <strong>Untersuchung</strong> auf das qualitativ beste Bild hin selektiert<br />

wurde. So kam es nicht zu einer sonst u. U. möglichen, höheren Strahlenreduktion.<br />

Die M<strong>und</strong>höhle als vierthäufigste Lokalisation maligner Tumoren bei H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Katze<br />

sollte Anlass genug sein, der bisherigen Minderbeachtung der Strahlenreduktion in<br />

der Veterinärmedizin nicht zu folgen. Zwar steht bisher der diagnostische Wert von<br />

Röntgenaufnahmen – auch eines vollständigen Zahnstatus – im Vordergr<strong>und</strong>, eine<br />

technisch mögliche Strahlenreduktion bei gleichbleibender Bildqualität sollte in der<br />

Veterinärmedizin <strong>und</strong> muss in der Humanmedizin immer in Anspruch genommen<br />

werden (RÖNTGENVERORDNUNG 1987; STRAHLENSCHUTZVERORDNUNG<br />

2001). Dies gilt insbesondere in Fällen hoher Strahlenbelastung, wie dieses bei<br />

dentalen Aufnahmen aufgr<strong>und</strong> folienfreier Filme bei geringer Fokus-Objekt-Distanz<br />

vorliegt. Unter dieser Prämisse ist an einer Umstellung auf digitale Verfahren in der<br />

dentalen Radiologie nicht zu zweifeln, da in aktuellen Studien eine Vergleichbarkeit<br />

<strong>konventioneller</strong> <strong>und</strong> <strong>digitaler</strong> Aufnahmen bestätigt wird bei niedrigerer<br />

Expositionsdosis der digitalen Variante. Die Reduktion der Strahlung darf allerdings<br />

nicht dazu führen, dass diagnostisch wichtige Informationen verloren gehen. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong>e wurde in dieser Studie eine maximale Minimierung der<br />

Belichtungszeit auf 50 ms erreicht, eine weitere Reduzierung ging zu Lasten der<br />

Bildqualität <strong>und</strong> war damit inakzeptabel. Ob sich der ges<strong>und</strong>heitliche Aspekt der<br />

Dosisreduktion in der Veterinärmedizin zukünftig auch durchsetzen wird, bleibt<br />

abzuwarten.<br />

Neben der Strahlendosisreduktion sinkt die körperliche Belastung für den Patienten<br />

durch verkürzte Behandlungs- <strong>und</strong> Narkosedauer, die als Folge der digitalen Technik<br />

möglich sind. Bei bestimmten Therapieformen, wie z. B. endodontischen<br />

Massnahmen, kann der Zeitgewinn beträchtlich sein. Dies ist bedingt dadurch, dass

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