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Lues im Mund - Zm-online

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10 Nachrichten<br />

Behinderungen <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />

Ärzte streiken in Großbritannien<br />

Der erste Ärztestreik in Großbri-<br />

tannien seit 1975 hat landesweit<br />

für Behinderungen <strong>im</strong> Gesund-<br />

heitswesen gesorgt. Zehntausen-<br />

de Haus- und Klinikärzte legten<br />

für einen Tag die Arbeit nieder,<br />

um so gegen die ihrer Meinung<br />

nach ungerechte Neuregelung<br />

der ärztlichen Altersversorgung<br />

zu protestieren. Zehntausende<br />

Operationen wurden abgesagt,<br />

Hausarztpraxen wiesen Patien-<br />

ten ab. Wie ein Sprecher des bri-<br />

tischen Ärztebundes (British Me-<br />

dical Association, BMA) in Lon-<br />

don erklärte, sei der Ärztestreik<br />

„ein Erfolg“ gewesen. Es sei<br />

wichtig, die Öffentlichkeit auf die<br />

„ungleiche und unfaire“ Behand-<br />

lung durch die Regierung hinzu-<br />

weisen. Die Ärzte verlangen eine<br />

bessere Altersversorgung und<br />

zm 102, Nr. 14 A, B, 16.7.2012, (994)<br />

kritisieren beispielsweise, dass<br />

Beamte <strong>im</strong> Ruhestand besser ge-<br />

stellt seien. Viele Pr<strong>im</strong>ärarztpra-<br />

xen wiesen neue Patienten ab<br />

und behandelten nur Notfallpa-<br />

tienten. Die Fach- und Klinikärz-<br />

te, die <strong>im</strong> staatlichen Gesund-<br />

Suche nach Wegen aus der Krise<br />

EU für mehr Lenkung <strong>im</strong> Binnenmarkt<br />

Die EU-Kommission will mit ei-<br />

nem stärkeren Wachstum des ge-<br />

meinsamen europäischen Bin-<br />

nenmarkts zu einer Überwin-<br />

dung der anhaltenden Wirt-<br />

schafts- und Finanzkrise beitra-<br />

gen. Am 8. Juni 2012 hat Kom-<br />

mission hierzu zwei Mitteilun-<br />

gen, „Bessere Governance für<br />

den Binnenmarkt“ sowie „Zur<br />

Umsetzung der Dienstleistungs-<br />

richtlinie – Eine Partnerschaft für<br />

neues Wachstum <strong>im</strong> Dienstleis-<br />

tungssektor 2012 – 2015“ veröf-<br />

fentlicht. Während sich die Go-<br />

vernance-Mitteilung darauf kon-<br />

zentriert, wie die EU-Kommission<br />

den Binnenmarkt durch eine bes-<br />

sere und zügigere Durchsetzung<br />

der bestehenden EU-Regeln vo-<br />

ranbringen kann, geht die ande-<br />

re Mitteilung der Frage nach, wie<br />

die Dienstleistungsrichtlinie, aus<br />

dem Jahr 2006 umgesetzt wur-<br />

de. Einer der politischen Schwer-<br />

punkte der Governance-Mittei-<br />

lung ist die für den zahnärztli-<br />

chen Berufsstand wichtige Be-<br />

rufsanerkennungsrichtlinie. So<br />

kündigt die EU-Kommission an,<br />

den bestehenden Erfahrungsaus-<br />

tausch der nationalen Koordina-<br />

toren zu intensivieren, um die<br />

Probleme bei den Anerken-<br />

nungsverfahren möglichst<br />

schnell zu lösen. pr/pm<br />

■ Die beiden Mitteilungen sind <strong>im</strong><br />

Internet unter folgenden Links abrufbar:http://ec.europa.eu/internal_market/strategy/docs/governance/20120608-communication-2012–259–2_de.pdf<br />

und<br />

http://ec.europa.eu/internal_market/services/docs/services-dir/<strong>im</strong>plementation/report/<br />

COM_2012_261_de.pdf<br />

Foto: picture alliance-ZUMA-Presspixel<br />

heitsdienst (National Health Ser-<br />

vice, NHS) stets in den Kranken-<br />

häusern praktizieren, leisteten<br />

ebenfalls vielerorts Dienst nach<br />

Vorschrift: nur Notfälle wurden<br />

behandelt. Ärztliche Berufsver-<br />

bände bestritten, der Streik ge-<br />

fährde Patientenleben. Es sei si-<br />

chergestellt, dass Notfallpatien-<br />

ten in jedem Fall behandelt wür-<br />

den, so ein BMA-Sprecher.<br />

Das Britische Gesundheitsminis-<br />

terium kritisierte den Streik als<br />

„überflüssig“ und „egoistisch“.<br />

Leidtragende seien in jedem Fall<br />

die Patienten. Der Gesundheits-<br />

minister, Andrew Lansley, ver-<br />

langte von den Ärzten „mehr<br />

Wir-Gefühl“ sowie Solidarität. Al-<br />

le Gesellschaftsschichten müss-<br />

ten angesichts der anhaltenden<br />

Wirtschaftskrise den Gürtel enger<br />

schnallen und Ärzte seien da kei-<br />

ne Ausnahme.<br />

Patientenverbände in Großbri-<br />

tannien kritisierten die Arbeits-<br />

niederlegungen der Ärzte. Nur<br />

vereinzelt gab es Zust<strong>im</strong>mung.<br />

Die Patients Association (PA),<br />

sprach von „mehr als zehntau-<br />

send gestrichenen Operationen“<br />

und von „bis zu 150 000“ ausge-<br />

fallenenCheck-up-Untersuchun- gen <strong>im</strong> NHS als folge des Ärzte-<br />

streiks.<br />

Britische Medien äußerten sich<br />

ebenfalls mehrheitlich kritisch.<br />

Die „T<strong>im</strong>es“ nannte den Streik<br />

„einen dummen Wutanfall“. In<br />

Zeiten der wirtschaftlichen Krise<br />

könne auch von der Ärzteschaft<br />

ein Opfer abverlangt werden.<br />

Die BMA hat rund 104 000 Mit-<br />

glieder. pr/ast<br />

Aigner-Appell<br />

Mehr Geld für gesunde Ernährung<br />

Bundeslandwirtschaftsministerin<br />

Ilse Aigner (CSU) hat an die Ver-<br />

braucher appelliert, mehr Geld<br />

für gesunde Ernährung auszuge-<br />

ben. Ihre Argumentation: Wenn<br />

be<strong>im</strong> Kauf von Lebensmitteln je-<br />

der Euro umgedreht werde, ma-<br />

che dies den Handwerksbetrie-<br />

ben in der Branche zu schaffen.<br />

„Genau das ist das, was die hand-<br />

werkliche Produktion unter<br />

Druck setzt“, sagte Aigner bei der<br />

Eröffnung eines neuen Zentrums<br />

Foto: MEV<br />

für Ernährung und Gesundheit<br />

der Handwerkskammer Koblenz.<br />

Das sollten sich die Verbraucher<br />

klarmachen.<br />

Um eine gesunde Ernährung zu<br />

fördern, müsse auch Kindern und<br />

Jugendlichen der praktische Um-<br />

gang mit natürlichen Lebensmit-<br />

teln nähergebracht werden. „Sie<br />

glauben gar nicht, wie viele Kin-<br />

der es gibt, die nicht mehr wis-<br />

sen, wie Obst in Naturform aus-<br />

schaut, und wie man ein Brot<br />

schmiert“, sagte Aigner. Dabei<br />

sei die Frage, wie man sich ge-<br />

sund ernährt, nicht <strong>im</strong>mer eine<br />

des Preises. Zugleich müsse et-<br />

was dagegen unternommen<br />

werden, dass in Deutschland<br />

jährlich rund elf Millionen Ton-<br />

nen Lebensmittel als Abfall ent-<br />

sorgt würden. mg/dpa

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