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Lues im Mund - Zm-online

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nur unterbrochen, falls der Patient auf-<br />

wacht, sich bewegt, die Augen öffnet oder<br />

sich wehrt. Ist der Helfer nicht willens oder<br />

nicht in der Lage den Patienten zu beatmen,<br />

werden nur Thoraxkompressionen durch-<br />

geführt, bis die entsprechende Notfallaus-<br />

INFO<br />

Präventive Maßnahmen<br />

■ Vermeidung von Stress während der<br />

Behandlung vor allem bei kardialen<br />

Risikopatienten<br />

■ regelmäßige Notfallfortbildung mit<br />

praktischen Übungen<br />

■ Trainieren <strong>im</strong> Team unter Praxis-<br />

bedingungen<br />

■ Erarbeitung eines individuellen Notfallplans<br />

für die Praxis<br />

rüstung (Beatmungs-(Ambu-)beutel) oder<br />

der Rettungsdienst eintrifft. Die Taschen-<br />

maske dient allein der präklinischen The-<br />

rapie auf der Straße.<br />

Falls mehr als ein Ersthelfer vor Ort ist,<br />

werden nach zwei Minuten Beatmung und<br />

Thoraxkompressionen von der anderen<br />

Person übernommen, um eine Ermüdung<br />

zulasten der Qualität der Herzdruckmassage<br />

zu verhindern. Dabei muss sichergestellt<br />

werden, dass die Unterbrechung der<br />

Thoraxkompressionen durch den Wechsel<br />

möglichst min<strong>im</strong>al ausfällt.<br />

Ist ein AED verfügbar, sollte dieser schnellst-<br />

möglich zur Anwendung kommen. Nach<br />

Einschalten des Geräts werden die selbstkle-<br />

benden Elektroden/Pads auf der entblößten<br />

Brust des Patienten angebracht. Ist mehr als<br />

ein Helfer anwesend, sollten die Rean<strong>im</strong>a-<br />

tionsmaßnahmen während des Anbringens<br />

der Elektroden fortgesetzt werden. Geräte-<br />

spezifisch erfolgen akustische beziehungs-<br />

weise visuelle Anweisungen zum weiteren<br />

Vorgehen. Sicherzustellen ist, dass der<br />

Patient während der Analysephase nicht<br />

berührt wird (Kommando: „Weg vom Pa-<br />

tienten!“). Erkennt das Gerät eine defibrilla-<br />

tionspflichtige Herzrhythmusstörung, wird<br />

der Helfer aufgefordert, einen Schock durch<br />

Drücken einer entsprechenden Taste am<br />

AED abzugeben. Wurde ein Schock ab-<br />

gegeben, wird unverzüglich erneut mit<br />

Wiederbelebungsmaßnahmen <strong>im</strong> Verhält-<br />

nis von 30 Thoraxkompressionen zu zwei<br />

Beatmungen fortgefahren. Erkennt das<br />

Gerät keine defibrillationspflichtige Herz-<br />

rhythmusstörung, wird der Helfer aufge-<br />

fordert, direkt mit Thoraxkompressionen<br />

fortzufahren.<br />

Kritische Wertung dieser<br />

Notfallsituation<br />

Im beschriebenen Fallbeispiel reagieren die<br />

Helferinnen in idealer Form auf die Kon-<br />

frontation mit dem Herz-Kreislauf-Stillstand<br />

ihres Chefs. Das Vorgehen ist algorythmen-<br />

konform und entspricht den Leitlinien des<br />

European Resuscitation Councils (ERC) in<br />

der aktuellen Version aus dem Jahr 2010.<br />

Das Abrufen und die Anwendung von<br />

notwendigem Wissen und Fertigkeiten <strong>im</strong><br />

Notfall in der dargestellten Art und Weise<br />

kann allerdings nur durch regelmäßige<br />

Schulungen <strong>im</strong> Rahmen von Notfallkursen<br />

mit praktischen Übungen <strong>im</strong> gesamten<br />

Praxisteam erreicht werden.<br />

Univ.-Prof. Dr. Dr. Monika Daubländer<br />

Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie<br />

Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-<br />

Universität Mainz (KöR)<br />

Augustusplatz 2<br />

55131 Mainz<br />

daublaen@uni-mainz.de<br />

Dr. Dr. Peer Kämmerer<br />

Klinik für <strong>Mund</strong>-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-<br />

Universität Mainz (KöR)<br />

Augustusplatz 2<br />

55131 Mainz<br />

Dr. Martin Emmel<br />

Praxis Dr. Mohr<br />

Thilmanystr. 5<br />

54634 Bitburg<br />

Dr. Gepa Schwidurski-Maib<br />

Hans-Katzer-Str. 4<br />

50858 Köln<br />

Die Literaturliste kann <strong>im</strong> Bereich Download<br />

auf www.zm-<strong>online</strong>.de abgerufen oder in der<br />

Redaktion angefordert werden.<br />

zm 102, Nr. 14 A, B, 16.7.2012, (1033)<br />

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