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Lues im Mund - Zm-online

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gewordenen Lücken <strong>im</strong> Strafrecht zu schlie-<br />

ßen“, wie Gernot Kiefer, Vorstandsmitglied<br />

des GKV-Spitzenverbands, feststellte. Auch<br />

der AOK-Bundesverband sieht „dringen-<br />

den politischen Handlungsbedarf“ und das<br />

Vorstandsmitglied der KKH-Allianz, Rudolf<br />

Hauke, moniert: „Leider ist die erhoffte<br />

Signalwirkung, dass für Bestechung <strong>im</strong><br />

Gesundheitswesen kein Platz ist, ausge-<br />

blieben.“<br />

Innerhalb der Zahnärzteschaft schlug der<br />

Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ)<br />

neben Wohlwollen hinsichtlich der Unter-<br />

stützung der zahnärztlichen Berufsausübung<br />

in Freiberuflichkeit auch (selbst-)kritischere<br />

Töne an, was die Strafbarkeit von Korruption<br />

<strong>im</strong> Gesundheitswesen anbelangt. „Natürlich<br />

sind wir der Meinung, dass Fehlverhalten<br />

geahndet werden muss“, so die stellvertre-<br />

tende Bundesvorsitzende Kerstin Blaschke.<br />

Damit stellt sie sich in eine Reihe mit der<br />

GFB. Die weist darauf hin, dass Korruption<br />

mit dem Arztberuf unvereinbar sei und ent-<br />

sprechend geahndet werden müsse. Aller-<br />

dings seien die hierfür erforderlichen recht-<br />

lichen Grundlagen bereits <strong>im</strong> Berufsrecht<br />

und <strong>im</strong> Sozialrecht verankert. Ihre Umset-<br />

zung gehöre zur gelebten Selbstverwaltung.<br />

SPD will Gesetzesänderung<br />

Auf geteiltes Echo stieß das Urteil (auch) in<br />

den Reihen der Politik. Während Gesund-<br />

heitsminister Daniel Bahr über einen<br />

Sprecher zunächst ausrichten ließ, keinen<br />

Handlungsbedarf <strong>im</strong> Urteil zu entdecken,<br />

sagte er in einer aktuellen Stunde des Bun-<br />

destags zu, das Urteil gründlich auszuwer-<br />

ten und mögliche Sanktionen zu prüfen.<br />

Wesentlich konträrer sieht die Opposition<br />

den Richterspruch: Der SPD-Bundestags-<br />

abgeordnete Karl Lauterbach kündigte an,<br />

dass seine Partei einen Gesetzesentwurf zur<br />

Änderung des Strafgesetzbuches hinsicht-<br />

lich der Strafbarkeit von Korruption <strong>im</strong><br />

Gesundheitswesen erarbeiten und bis Ende<br />

des Jahres <strong>im</strong> Bundestag einbringen wolle.<br />

Die Vize-Vorsitzende des Bundestags-Gesund-<br />

heitsausschusses, Kathrin Vogler (Linke), sieht<br />

ebenfalls das Parlament gefordert, schließ-<br />

lich seien Bestechung und Bestechlichkeit<br />

von Medizinern „kein Kavaliersdelikt“. sg<br />

zm 102, Nr. 14 A, B, 16.7.2012, (1001)<br />

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