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Lues im Mund - Zm-online

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56 Praxis<br />

Genossenschaftsbanken<br />

Attraktive Dividenden –<br />

aber nur für Mitglieder<br />

Mitten in der Finanzkrise schütten viele Genossenschaftsbanken satte Gewinne an<br />

ihre Mitglieder aus. Doch die Anteilsscheine berechtigen nicht nur zum Kassieren,<br />

sondern sind auch mit Pflichten verbunden.<br />

Wohin mit dem Geld? Diese Frage stel-<br />

len sich viele krisengeplagte Anleger.<br />

Derzeit haben sie die Wahl zwischen<br />

Pest und Cholera: Sichere Anlagen wie<br />

Bundesanleihen rentieren knapp über<br />

einem Prozent und höher verzinste<br />

Anleihen sind mit großen Risiken<br />

behaftet. Und das Auf und Ab an der<br />

Börse eignet sich derzeit eher für<br />

Zocker. So mancher Vermögensberater<br />

setzt deshalb eher auf Tagesgeld und<br />

Goldbarren.<br />

Abseits der Schlagzeilen gibt es aller-<br />

dings noch andere attraktive, weniger<br />

bekannte Chancen, Geld ertragreich<br />

und sicher anzulegen. Gemeint ist die<br />

Beteiligung an einer Genossenschafts-<br />

bank – vorausgesetzt man ist Kunde<br />

eines solchen Instituts und führt dort<br />

entweder sein Konto, ein Sparbuch<br />

oder unterhält eine Kreditbeziehung.<br />

Nur dann kann man Anteile erwerben<br />

und bekommt dafür jährlich eine<br />

ordentliche Dividende, wenn die Bank<br />

erfolgreich arbeitet. Andrea Heyer, Re-<br />

feratsleiterin für Finanzdienstleistungen<br />

bei der Verbraucherzentrale Sachsen,<br />

befürwortet diese Art der Investition: „Dies<br />

ist eine durchaus interessante Anlagemög-<br />

lichkeit. Die Dividenden sind in der Regel<br />

attraktiv und das Verlustrisiko ist äußerst<br />

gering.“<br />

Gut 1 100 genossenschaftlich organisierte<br />

Finanzinstitute gibt es in Deutschland. Von<br />

den rund 30 Millionen Kunden haben etwa<br />

17 Millionen eine Mitgliedschaft erworben.<br />

Sie durften sich in den letzten Jahren über<br />

eine durchschnittliche Dividende von 5,4<br />

Prozent freuen.<br />

In den Genuss der Erträge gelangen also nur<br />

Kontoinhaber bei Volks- und Raiffeisenban-<br />

ken, Sparda-Banken und Genossenschafts-<br />

zm 102, Nr. 14 A, B, 16.7.2012, (1040)<br />

Die Mitglieder von Genossenschaftsbanken sind in einer festen Gemeinschaft miteinander verbunden.<br />

banken, die auch Mitglied sind. Die meisten<br />

dieser Institute beschränken ihre Geschäfts-<br />

tätigkeit auf eine best<strong>im</strong>mte Region und<br />

häufig auch auf eine best<strong>im</strong>mte Klientel.<br />

apoBank als Institut<br />

der Heilberufler<br />

Ganz auf die Heilberufe spezialisiert ist<br />

das größte genossenschaftlich organisierte<br />

Institut, die Apotheker- und Ärztebank,<br />

kurz apoBank genannt. Zum 31. Dezember<br />

2011 belief sich die Bilanzsumme auf 38,5<br />

Milliarden Euro. Knapp 360 000 Kunden<br />

führen ihre Konten bei der apoBank, von<br />

denen knapp 100 000 eingetragene Mit-<br />

glieder sind. Knapp 50 Prozent von ihnen<br />

sind Ärzte, 20 Prozent Zahnärzte. Der Rest<br />

teilt sich auf in zehn Prozent Apotheker, ein<br />

Prozent Tierärzte und andere Mediziner.<br />

Jeder Kunde der Bank kann Mitglied und<br />

gleichzeitig Miteigentümer des Instituts<br />

werden. Das geschieht, indem er Geschäfts-<br />

anteile erwirbt. Pro Anteil zahlt er zurzeit<br />

1 500 Euro. Die Anzahl der Anteile ist nicht<br />

beschränkt. Im Schnitt hält jedes Mitglied<br />

5,4 Anteile. Mit dem Kauf übern<strong>im</strong>mt er<br />

allerdings auch ein Stück Verantwortung<br />

für die Bank. Als Träger der Bank ist er an<br />

den demokratischen Abst<strong>im</strong>mungsprozessen<br />

Foto: contrastwerkstatt – Fotolia MEINARDUS

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