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HfB- Druckformatvorlage - Frankfurt School of Finance & Management

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Grundlagen für die Analyse von strukturierten Produkten<br />

Option). Maximum- / Minimum-Optionen geben dem Käufer das Recht, denjenigen Basiswert<br />

am Fälligkeitstag zum Preis des Strikes zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put), dessen<br />

Performance absolut am besten (Maximum) bzw. schlechtesten (Minimum) ist. Grundsätzlich<br />

existieren vier Varianten von Maximum- / Minimum-Optionen auf zwei unterschiedliche Basiswerte:<br />

20<br />

Exchange Optionen 21<br />

• Call auf das Minimum von 2 Basiswerten;<br />

Auszahlungspr<strong>of</strong>il: max[min(S (1) , S (2) ) – K, 0]<br />

• Call auf das Maximum von 2 Basiswerten;<br />

Auszahlungspr<strong>of</strong>il: max[max(S (1) , S (2) ) – K, 0]<br />

• Put auf das Minimum von 2 Basiswerten;<br />

Auszahlungspr<strong>of</strong>il: max[K – min(S (1) , S (2) ), 0]<br />

• Put auf das Maximum von 2 Basiswerten;<br />

Auszahlungspr<strong>of</strong>il: max[K – max (S (1) , S (2) ), 0]<br />

Exchange Optionen beziehen sich auf mehr als einen Basiswert und gehören somit auch zur<br />

Familie der Rainbow-Optionen. Der Käufer einer (europäischen) Exchange-Option S (2) gegen<br />

S (1) hat zum Fälligkeitszeitpunkt T das Recht, dem Verkäufer einen Basiswert S (2) anzudienen<br />

und dafür einen Basiswert S (1) zu fordern. Die Option wird ausgeübt, wenn in T der Basiswert<br />

S (2) weniger wert ist als der Basiswert S (1) . Die Auszahlung dieser Option ist daher max(ST (1) –<br />

ST (2) , 0). Eine Exchange-Option kann damit als ein Call auf Basiswert S (1) mit variablem Strike<br />

ST (2) oder als ein Put auf den Basiswert S (2) mit variablem Strike ST (1) interpretiert werden.<br />

Barrier Optionen 22<br />

Barrier-Optionen sind pfadabhängige Optionen. Sie unterscheiden sich im Hinblick auf das<br />

Recht zur Ausübung von klassischen Optionen. Es kommt bei Barrier-Optionen darauf an, ob<br />

der Kurs des Basiswertes während der Laufzeit der Option ein vorab festgelegtes Kursniveau<br />

erreicht, um das Recht auf Ausübung der Option in Kraft (Knock-In) oder außer Kraft<br />

(Knock-Out) zu setzen. Je nach Lage der Barrier im Verhältnis zum zugrunde liegenden Kurs<br />

wird zwischen Up-Optionen und Down-Optionen unterschieden. Bei einer Down and Out-<br />

Option verfällt das Recht auf Ausübung der Option, sobald der Kurs des Basisinstruments die<br />

Kursschwelle berührt oder unterschreitet. Wird die Schwelle nicht berührt oder unterschritten,<br />

so ist die Auszahlung gleich der einer klassischen Kaufoption. Bei einer Up and In-Option<br />

muss der Kurs des Basiswertes dagegen bis auf das Niveau der Barriere steigen, damit das<br />

Recht auf Ausübung in Kraft gesetzt wird. Im Vergleich zu klassischen Optionen herrscht im<br />

Erwerbszeitpunkt Unsicherheit darüber, ob am Ende der Laufzeit ein Recht auf Ausübung<br />

existiert. Folglich kosten Barrier-Optionen weniger als die Klassiker. Grundsätzlich existieren<br />

somit acht Varianten für Barrier-Optionen.<br />

20 Vgl. Haug, E. G. (1998), S. 56-57.<br />

21 Vgl. Wilkens, M./Entrop, O./Scholz, H. (2001), S. 935.<br />

22 Vgl. Rudolph, B./Schäfer, K. (2005), S.337.<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>School</strong> <strong>of</strong> <strong>Finance</strong> & <strong>Management</strong><br />

Working Paper No. 82<br />

21

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