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HfB- Druckformatvorlage - Frankfurt School of Finance & Management

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Bonus-Zertifikat<br />

Aktie zum Laufzeitende wieder in dem Korridor zwischen Barriere und Bonus-Level notiert.<br />

In diesem Fall erhält der Investor analog zu Szenario 1 den Kurs der Aktie oder die Aktie<br />

selbst. Durch den Verzicht auf Dividendenzahlungen ist auch hier ein Direktinvestment vorteilhafter.<br />

Szenario 3 (stagnierender, seitwärtsgerichteter Kursverlauf): In diesem Szenario wird die<br />

Kursschwelle zu keinem Zeitpunkt verletzt und der Investor erhält in 3 Jahren den Wert des<br />

Bonus-Levels in Höhe von 140 Euro. Der Inhaber der DEF-Aktie erleidet durch geringe Kursveränderungen<br />

(Kurs in 3 Jahren = 93 Euro) einen Verlust von 7 Euro zum Fälligkeitsdatum.<br />

Allerdings pr<strong>of</strong>itiert er während der Laufzeit von Dividendenzahlungen, die aber die Vorteilhaftigkeit<br />

des Bonus-Zertifikats in diesem Szenario nicht ersetzen.<br />

Szenario 4 (starker Kursanstieg mit nachfolgendem Bärenmarkt, stark und nachhaltig fallender<br />

Kurs): Die Überschreitung des Bonus-Levels im Zeitverlauf hat keinen Einfluss auf die<br />

Rückzahlung des Zertifikats am Laufzeitende. Ausschließlich die verletzte Kursbarriere vernichtet<br />

die Bonus-Chance und die Rückzahlung erfolgt durch die Aktie selbst oder den Gegenwert<br />

in Bar. Auch in diesem Szenario pr<strong>of</strong>itiert der Direktanleger von der jährlichen Dividendenzahlung<br />

und outperformt somit den Zertifikate-Inhaber.<br />

Die Szenarioanalyse macht deutlich, dass sich das Bonus-Zertifikat gut für einen risikoaversen<br />

Investor mit stagnierender, leicht fallender oder leicht steigender Markterwartung eignet.<br />

Des Weiteren wird die Bedeutung der laufenden Dividendenzahlungen herausgestellt, die bei<br />

der Investitionsentscheidung ins Kalkül gezogen werden muss und an deren Stelle die mögliche<br />

Bonuszahlung tritt.<br />

7.4 Evaluation by Duplication - Cashflow Methode<br />

Auf Basis der Charakteristika des Bonus-Zertifikats einschließlich der diskutierten Szenarien<br />

ergibt sich folgendes Cashflow-Pr<strong>of</strong>il zum Laufzeitende T und nach Umformung die darauf<br />

folgenden elementaren Bestandteile:<br />

BZT = max(ST, BL) · 1∀ t : St> B + ST · 1∃ t : St ≤ B<br />

= max(ST, BL) · 1∀ t : St> B + ST · 1∃ t : St ≤ B + ST · 1∀ St> B - ST · 1∀ St> B<br />

= max(BL - ST, 0) · 1∀ St> B + ST<br />

Folglich besteht das Bonus-Zertifikat aus dem Underlying und einer Standard-Barrier-Option<br />

in Form eines Down-and-Out Puts (pdo). Da es sich hier um das Auszahlungspr<strong>of</strong>il zum Laufzeitende<br />

T handelt, ist die Anzahl der zu haltenden Basiswerte auf Grund der Dividendenzahlungen<br />

analog zu Abschnitt 6.4 zu justieren. Alternativ und im folgenden Abschnitt dargelegt,<br />

kann ein Zero-Strike-Call (c0) gehalten werden, da dieser durch den Strike bei null zum Laufzeitende<br />

genau den Wert des Basiswertes auszahlt.<br />

7.5 Bewertung des Bonus Zertifikats<br />

Bei der Bewertung des Bonus-Zertifikats muss unter Berücksichtigung der beispielhaften<br />

Marktdaten aus Tabelle 11 darauf geachtet werden, dass es sich bei den Ausschüttungen der<br />

DEF-Aktie um eine stetige Dividendenrendite handelt. Demnach muss für die Bewertung des<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>School</strong> <strong>of</strong> <strong>Finance</strong> & <strong>Management</strong><br />

Working Paper No. 82<br />

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