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HfB- Druckformatvorlage - Frankfurt School of Finance & Management

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Outperformance-Zertifikat<br />

In dem entgegengesetzten Szenario notiert der Kurs der JKL-Aktie unterhalb der Kursschwelle.<br />

Der Anleger erhält dann, je nach vertraglicher Ausstattung, die JKL-Aktie angedient oder<br />

den Basiswert in Bar ausbezahlt. Dadurch, dass der Investor während der Laufzeit auf die<br />

Ausschüttungen der JKL-AG verzichtet, stellt er sich trotz des identischen Kurses zum Laufzeitende<br />

schlechter als ein direktes Investment in die Aktie.<br />

Die Papiere eignen sich daher nur für Anleger, die für die Dauer ihrer Investition von deutlich<br />

steigenden Kursen ausgehen. 88 Es gilt zu beachten, dass der Kursanstieg zumindest die entgangenen<br />

Dividendenzahlungen ausgleichen muss, um mit der Performance des Basiswertes<br />

gleich zu ziehen. Verglichen mit den Sprint-Zertifikaten ist die Partizipationsrate (der Hebel)<br />

bei sonst identischen Ausstattungsmerkmalen geringer. Folglich entwickelt das Outperformance-Zertifikat<br />

erst seine Vorteilhaftigkeit gegenüber dem Sprinter, wenn der Aktienkurs<br />

den Cap des Sprint-Zertifikat (weit) übersteigt.<br />

9.3 Evaluation by Duplication – Grafische und Cashflow Methode<br />

Die Herleitung des Duplikationsportfolios mit Hilfe der grafischen Methode kann auf Grund<br />

der unkomplizierten Struktur einfach analysiert werden. Im Ursprung des Auszahlungspr<strong>of</strong>ils<br />

besteht eine Steigung von eins, was auf das Halten eines Basiswertes hindeutet. Ab der Kursschwelle<br />

B erhöht sich die Steigung auf den Wert der Partizipationsrate. Beträgt der Steigungsfaktor<br />

beispielsweise 1,5, werden mit einem Strike von K = B insgesamt 0,5 Call-<br />

Optionen gekauft.<br />

Das Cashflow-Pr<strong>of</strong>il des Outperformance-Zertifikats stellt sich zum Laufzeitende als OPZT =<br />

max[ST, (PR-1)*(ST-B)+ST] dar. Da die Kursschwelle B die Höhe des Strikes darstellt, ist in<br />

Anlehnung an die Optionspreistheorie B = K. Das Cashflow-Pr<strong>of</strong>il kann wie folgt umgeformt<br />

werden:<br />

OPZT = max[ST, (PR-1)*(ST-B)+ST]<br />

= ST - ST + max[ST, (PR-1)*(ST-B)+ST]<br />

= ST + max[0, (PR-1)*(ST-B)]<br />

= ST + (PR-1) * max(0, ST-B)<br />

Identisch mit der grafischen Analyse besteht das Outperformance-Zertifikat folglich aus einem<br />

Basiswert und PR-1 gekauften Call Optionen.<br />

9.4 Bewertung des Outperformance-Zertifikats<br />

Die Long-Position der JKL-Aktie kann, analog zu Abschnitt 8.5, durch das Halten einer Zero-<br />

Strike-Call Option dupliziert werden 89 , da diese zum Verfallstermin genau den dann aktuellen<br />

Wert der Aktie auszahlt. Der Preis der Zero-Strike-Call Option und der zu haltenden 0,6 Call-<br />

Optionen mit Strike K = 200 Euro wird mit den bekannten Formeln (3.7-3), (2.5-3) und dem<br />

in Abschnitt 3.7 beschrieben Vorgehen sowie unter Berücksichtigung der Dividendenzahlung<br />

in 6 und 18 Monaten in Höhe von jeweils 7 Euro berechnet. Für den Zero-Strike-Call auf die<br />

88 Vgl. Zwick, D. (2005).<br />

89 Vgl. Goldman Sachs (2006), S. 26.<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>School</strong> <strong>of</strong> <strong>Finance</strong> & <strong>Management</strong><br />

Working Paper No. 82<br />

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