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HfB- Druckformatvorlage - Frankfurt School of Finance & Management

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Schlussbetrachtung<br />

= max(KU - ST, 0) + max[0, (PR - 1)*(B- ST)]<br />

= max(KU - ST, 0) + (PR - 1)*max(0, B- ST)<br />

Folglich besteht das Reverse Outperformance-Zertifikat aus einem Put long mit einem Strike<br />

in Höhe von KU und einem weiteren Put long mit einem Strike in Höhe der Kursschwelle B<br />

und entspricht mit seinen Eigenschaften prinzipiell dem klassischen Outperformance-<br />

Zertifikat für eine entgegen gesetzte Markterwartung. Die Sensitivitäten eines Reverse Outperformance-Zertifikats<br />

sind auf Grund der besonderen Konstruktion mit einer weit im Geld<br />

liegenden Put-Option identisch mit denen eines Reverse Sprint-Zertifikats (siehe Abschnitt<br />

10.2) und den in Kapitel 3.8 dargestellten Sensitivitäten einer Put-Option.<br />

12 Schlussbetrachtung<br />

Die Schlussbetrachtung hat das Ziel, eine abschließende Zuordnung der vorgestellten Zertifikate<br />

zu den einzelnen Marktszenarien aufzuzeigen und einen kurzen Ausblick über die zukünftige<br />

Entwicklung des Zertifikatemarktes zu prognostizieren. Hierbei werden weder die<br />

einzelnen Produkte erneut diskutiert, noch für diese eine individuelle Szenarioanalyse durchgeführt,<br />

welche bereits bei der Analyse der jeweiligen Finanzprodukte erfolgte. Zu beachten<br />

gilt, dass in der ausführlichen Analyse sowie der Schlussbetrachtung nur die klassischen Zertifikate-Typen<br />

diskutiert wurden. Innerhalb der einzelnen Typen sind Modifikationen denkbar<br />

und in der Praxis üblich.<br />

Wie die Ausführungen zu beiden Produktvarianten Reverse Sprint-Zertifkat und Reverse Outperformance-Zertifikat<br />

verdeutlichen, sind die Möglichkeiten von Modifikationen klassischer<br />

Zertifikate-Typen enorm groß und integraler Bestandteil der Weiterentwicklung der Zertifikate-Welt.<br />

So ist festzustellen, dass viele klassische Zertifikate auch als Variante mit einem<br />

Downside-Schutz (Protection) angeboten werden oder als Variante mit eingebautem Upside-<br />

Cap zur Verfügung stehen. So wird die Downside-Absicherung - bis zu einer gewissen Kursschwelle<br />

- (vgl. hierzu Bonus-Zertifikate in Kapitel 7) durch den Erwerb eines integrierten<br />

Down-and-out Puts erkauft und das Upside-Cap entsteht wie bei einem Discountzertifikat<br />

(siehe hierzu Kapitel 3) durch einen verkauften Call. Auch die in den Kapiteln 10 und 11 vorgestellte<br />

Reverse Modifikation ist für viele Arten von Zertifikaten denkbar.<br />

Der Marktanteil der derivativen Anlageprodukte, die sich gut für eine stagnierende bis leicht<br />

fallende Markterwartung eignen, beträgt rund 75 %. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde<br />

dieser Zertifikate-Kategorie eine große Aufmerksamkeit in der vorliegenden Arbeit gewidmet.<br />

Discount-Zertifikate, Reverse Convertible Bonds, Two Asset Reverse Convertible Bonds<br />

oder Bonus-Zertifikate eignen sich zwar alle gut bei seitwärts tendierenden bzw. moderat sinkenden<br />

Märkten, dennoch gilt es, individuelle Feinheiten und Unterschiede zu berücksichtigen.<br />

So sind Aktienanleihen oder Two Asset Reverse Convertible Bonds auf Grund ihrer periodischen<br />

Ausschüttungen bevorzugt für risikoaversere Anleger geeignet, die immer noch mit<br />

einem stagnierenden bis leicht fallenden Markt rechnen. Die laufenden Ausschüttungen sorgen<br />

dafür, dass sich der Investor ein sukzessiv steigendes Polster aufbaut und bei erfolgten<br />

Zahlungen, im Gegensatz zu den anderen Zertifikate-Typen für ähnliche Marktsituationen, so<br />

keinen Totalverlust erleiden kann. Discount-Zertifikate sind bevorzugt von Anlegern zu verwenden,<br />

deren Kapital nicht ausreicht, um die gewünschte Anzahl an Aktien bzw. Basiswer-<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>School</strong> <strong>of</strong> <strong>Finance</strong> & <strong>Management</strong><br />

Working Paper No. 82<br />

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