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HfB- Druckformatvorlage - Frankfurt School of Finance & Management

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Two Asset Reverse Convertible Bond – Doppel-Aktienanleihe<br />

optisch hohe Zinssätze bei Reverse Convertible Bonds und optisch hohe Abschläge bei Discountzertifikaten<br />

geboten werden. 54<br />

5 Two Asset Reverse Convertible Bond – Doppel-Aktienanleihe<br />

5.1 Deskription<br />

Eine Sonderkonstruktion des Reverse Convertible Bonds ist der Two Asset Reverse Convertible<br />

Bond (TARCB) bzw. die Doppel-Aktienanleihe (DAA). Die grundlegenden Eigenschaften<br />

des Two Asset Reverse Convertible Bonds überschneiden sich mit den Charakteristika des<br />

Reverse Convertible Bonds (siehe hierzu Kapitel 4) und werden deshalb an dieser Stelle nicht<br />

separat aufgeführt. Erweitert wird die Grundform durch ein zweites Underlying. Der Emittent<br />

hat zum Fälligkeitsdatum das Recht, entweder den Nennwert zu zahlen oder stattdessen eine<br />

bestimmte Anzahl des Basiswerts S (1) oder eine bestimmte Menge des Basiswerts S (2) zu liefern<br />

bzw. den Gegenwert zu zahlen. Jedes der zwei Underlyings hat eine jeweils eigene Bezugsmenge<br />

und einen entsprechend eigenen rechnerischen Basispreis. Während auch hier der<br />

Zinskupon zu den vereinbarten Kuponterminen bezahlt wird, räumt der Two Asset Reverse<br />

Convertible Bond dem Emittenten das günstigste Rückzahlungswahlrecht ein. Sollte mindestens<br />

ein Kurs eines Basiswerts niedriger als der entsprechende Basispreis sein, wird der Emittent<br />

mit der festgelegten Anzahl des definierten Basiswerts tilgen. Sollten beide Titel unter<br />

dem jeweiligen Basispreis notieren, wird der Emittent die für ihn günstigste Alternative wählen.<br />

Implizit ist das Chancenpr<strong>of</strong>il, also der Upside-Cap in Höhe des Nominalwertes, zuzüglich<br />

einer positiven Renditemöglichkeit aus der Differenz zwischen Kaufkurs und Nominalwert,<br />

identisch mit dem der klassischen Aktienanleihe. Durch die Konstruktion erhöht sich<br />

allerdings das Risikopr<strong>of</strong>il für den Anleger, nicht den Nennbetrag zu erhalten. Dies wird<br />

durch einen höheren Kupon und / oder einen größeren Risikopuffer kompensiert.<br />

Ist nun im Vergleich zu einer klassischen Aktienanleihe der Abstand der Kurse der unterliegenden<br />

Basiswerte zum jeweiligen rechnerischen Basispreis, so genannte Moneyness bzw.<br />

Risikopuffer, gleich, so muss der Kupon der Doppel-Aktienanleihe höher ausfallen. In einer<br />

umgekehrten Betrachtung muss eine Doppel-Aktienanleihe bei gleichem Kupon wie der klassische<br />

Reverse Convertible Bond eine entsprechend höhere Moneyness beider Basiswerte<br />

aufweisen. 55<br />

5.2 Auszahlungspr<strong>of</strong>il<br />

Das Auszahlungspr<strong>of</strong>il beschreibt auch hier die Endauszahlung zum Fälligkeitsdatum in Abhängigkeit<br />

vom Underlying. Wegen der festen Laufzeit sind die eingebetteten Derivate ebenfalls<br />

europäischen Typs.<br />

54 Vgl. Wilkens, M./Scholz, H. (2000), S. 171.<br />

55 Vgl. HSBC Trinkaus & Burkhardt KGaA et al. (2006), S. 141.<br />

<strong>Frankfurt</strong> <strong>School</strong> <strong>of</strong> <strong>Finance</strong> & <strong>Management</strong><br />

Working Paper No. 82<br />

41

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