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TECHNIK<br />
ÖKOLOGIE<br />
Fläche wurde<br />
Ende August<br />
2005 begrünt,<br />
im Bild der Zustand<br />
nach zwei<br />
Vegetationsmonaten<br />
Anfang<br />
August 2006.<br />
Im Hintergrund<br />
die Rollrasen<br />
Methode, vorne<br />
standortgerechte<br />
Strohdecksaat<br />
(Saalbach<br />
Hinterglemm,<br />
2 015m).<br />
Im Vordergrund:<br />
schwierig zu begrünendesMaterial,<br />
im Hintergrund:erfolgreich<br />
begrünt<br />
mit alpinen Roll -<br />
rasen.<br />
MOUNTAINMANAGER 2/2009<br />
124<br />
in Form von Rasenstücken mit 2,5 x<br />
0,4 m und einer Schälstärke von ca.<br />
1 cm in Rollen geerntet.<br />
Verlegung der standortgerechten<br />
Rollrasen<br />
Grundsätzlich unterscheidet man<br />
zwei Methoden der Verlegung: eine<br />
flächige Verlegung sowie eine Kombination<br />
aus Rollrasenverlegung<br />
und Aussaat (Saat-Soden Methode).<br />
Bei der flächigen Verlegung werden<br />
nur die obersten Bahnen quer zur<br />
Hangrichtung verlegt, während die<br />
übrigen senkrecht dazu verlaufen.<br />
Die Grasmatten müssen dabei mit<br />
Holznägeln im Untergrund fixiert<br />
werden. Anzahl und Länge der<br />
Holznägel variieren je nach Hang-<br />
neigung und Untergrund. Pro Sode<br />
sollten aber zumindest fünf Stück zu<br />
jeweils 15cm Länge eingeschlagen<br />
werden. Da meist keine Möglichkeit<br />
zum Einwässern besteht und Walzen<br />
aufgrund der Hangneigung oft<br />
nicht eingesetzt werden können, ist<br />
ein Andrücken der Soden auf den<br />
Untergrund per Hand besonders<br />
wichtig, um einen guten Kontakt<br />
zwischen beiden Schichten zu erreichen.<br />
Zusätzlich ist auf die Verlegung<br />
der Soden Kante an Kante zu<br />
achten. Abschließend müssen die<br />
äußeren Ränder der verlegten Fläche<br />
zum Schutz vor Austrocknung<br />
mit Boden bedeckt werden.<br />
Bei der Saat-Soden Methode werden<br />
einzelne Sodenflächen auf dem<br />
zu begrünenden Hang verstreut fi-<br />
xiert, während die Flächen zwischen<br />
diesen mit standortgerechtem Saatgut<br />
besäht werden. Der Oberboden<br />
wird dabei durch Abdeckung mit einer<br />
Mulchschicht oder Geotextilien<br />
geschützt. Bei Verwendung von Bitumen<br />
muss darauf geachtet werden,<br />
dass nichts davon auf die<br />
Rasensoden kommt. Aufgrund der<br />
kleinen Sodenflächen ist bei dieser<br />
Methode die gute Bedeckung der<br />
Ränder mit Boden besonders wichtig.<br />
Hinweise für die<br />
praktische Anwendung<br />
und Pflege nach der<br />
Verlegung der alpinen<br />
Rollrasen<br />
Die Pflege der alpinen Rollrasen unterscheidet<br />
sich im Wesentlichen<br />
nicht von einer Ansaat mit standortgerechtem<br />
Saatgut. Eine Düngung<br />
ist in der Regel nicht erforderlich,<br />
kann allerdings bei einem Untergrund<br />
mit sehr geringem Humus-<br />
und Feinbodenanteil nötig sein.<br />
Eine Bewässerung ist bei sachgemäßer<br />
Verlegung nicht zwingend notwendig.<br />
Ausnahmen können eventuell<br />
sehr steile und Sonnen exponierte<br />
Flächen sein, wie z. B. Böschungen<br />
von Speicherteichen.<br />
Zusammenfassung<br />
Bei Eingriffen auf kleineren Flächen,<br />
auf welchen unmittelbar nach dem<br />
Bau ein hundertprozentiger Erosionsschutz<br />
notwendig ist, kann die<br />
Mindestdeckung von über 70% nur<br />
mit standortgerechten Vegetationsteilen<br />
erreicht werden. Vor Ort sind<br />
diese meist nicht in ausreichender<br />
Menge vorhanden. Alpine Rollrasen<br />
stellen auf stark frequentierten, steilen<br />
und erosionsgefährdeten Begrünungsflächen<br />
eine besonders adäquate<br />
Methode für die sofortige<br />
und nachhaltige Rekultivierung dar.<br />
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