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TECHNIK<br />
INTERNATIONALER SCHNEITEST LECH 2009<br />
MOUNTAINMANAGER 2/2009<br />
IV<br />
SCHNEITEST LECH 2009<br />
Bei der Betrachtung der Werte ist<br />
u. a. der Einfluss der unterschied lich<br />
eingestellten bzw. erreichten Schneegewichte<br />
in‘s Kalkül zu ziehen.<br />
Beispielsweise ergibt sich der folgende<br />
Einfluss des erzielten<br />
Schneegewichts auf die Schneemenge:<br />
Ein Schneegewicht von 400 kg/m³<br />
bedeutet die Erzeugung von 2,5 m³<br />
Schnee/1 m³ Wasser. Ein Schneegewicht<br />
von 500 kg/m³ hingegen<br />
lässt aus 1m³ Wasser 2m³ Schnee<br />
herstellen, sodass aus der gleichen<br />
Wassermenge eine Mengendifferenz<br />
von 20 % (!) resultiert. Dies hat<br />
Folgen auf den Wasserverbrauch,<br />
nämlich für leichteren Schnee bei<br />
Kommentar zu den Messungen<br />
Nach über 5 Jahren hat vom 12. – 14. Jänner 2009 wieder ein internationaler Schneitest bei den Skiliften<br />
Lech/Arlberg stattgefunden. 20 Schneerzeuger von 11 Marken sind in je 2 Testdurchgängen angetreten,<br />
um objektive Prüfprotokolle erstellen zu lassen, die ca. 20 Parameter bei der momentan gegebenen<br />
Feuchtkugeltemperatur messen. Verantwortlich für die Messergebnisse zeichnen der GF der<br />
Skilifte Lech, Techn.Rat DI Michael Manhart, Tester und Betriebsleiter SA Sepp Moser sowie der Prüfstand-Betreuer<br />
Fritz Breuss, Im folgenden kommentiert DI Manhart das Prüfverfahren.<br />
gleichem Raumvolumen weniger<br />
Wasser und damit auch eine günstigere<br />
Energie-Leistungsbilanz.<br />
Wird ein Beschneiungsgerät bei<br />
gleicher Einstellung auf einen Mast<br />
montiert, und herrscht zusätzlich<br />
mehr oder weniger Rückenwind, so<br />
ergeben sich bei Feuchtkugel-Temperaturen<br />
unter 0° C leichtere<br />
Schneequalitäten infolge längerer<br />
Flug- und damit Ausfrierzeiten.<br />
Bodennahe Druckluftgeräte können<br />
bei geeigneter Konstruktion,<br />
Dank der Entspannungskälte der<br />
eingesetzten Druckluft, auch im<br />
Plusbereich schneien. Dann allerdings<br />
muss der erzeugte Schnee raschest<br />
möglich auf den kalten Boden,<br />
vorzugsweise bereits mit<br />
Schnee bedeckt, gebracht werden,<br />
damit der erzeugte Schnee sich im<br />
Fluge nicht wieder in Wasser rückverwandelt.<br />
Sie bringen auch noch<br />
bei stärkerem Gegenwind ohne Betriebsprobleme<br />
den erzeugten<br />
Schnee auf die Piste.<br />
Die Schneegewicht-Vorgabe wurde<br />
im allgemeinen eingehalten. Geräte,<br />
welche diese Vorgabe bei gegebener<br />
Einstellung überschritten haben,<br />
können mit weniger Wasserdurchsatz<br />
und damit höherem relativem<br />
Energieeinsatz natürlich bei<br />
geeigneten klimatischen Verhältnissen<br />
auch trockener schneien.<br />
Die meisten Propellergeräte sind<br />
heute auch, auf erhöhten Podesten<br />
montiert, für den dann eher stationären<br />
Einsatz lieferbar. – Allenfalls<br />
Umsetzen mit Hubschrauber oder<br />
Kranfahrzeug.<br />
Es gab bei keinem Gerät freies Wasser<br />
im Filterbehälter, was bedeutet,<br />
dass jeder erzeugte Schnee bei aus-<br />
reichen langer Einwirkdauer kühlerer<br />
Temperatur ausfrierbar war, ohne<br />
dass der nasse Schnee des<br />
„Sumpfs“ sich als freies Wasser<br />
nutzlos im Untergrund verloren<br />
hätte.<br />
Die Position der Messbretter wurde<br />
gemeinsam jeweils nach den momentanen„Niederschlagsverhältnissen“<br />
eines Gerätes gewählt. –<br />
Die tatsächlichen durchschnittlichen<br />
Schneegewichte über die Gesamtbeschneiungsfläche<br />
liegen<br />
wegen der i. a. geringeren Schneegewichte<br />
in den Randbereichen natürlich<br />
etwas niedriger als der<br />
Durchschnitt, der auf den Messbrettern<br />
im Hauptniederschlagsgebiet<br />
gemessen wurde.<br />
Größere Wurfweiten sind im allgemeinen<br />
von Vorteil, da dem Schnee<br />
eine längere Ausfrierdauer zur Verfügung<br />
steht. Aber natürlich sollte<br />
der erzeugte Schnee auf der Piste zu<br />
liegen kommen, und nicht z. B. im<br />
angrenzenden Wald, was vor allem<br />
bei stärkerem Quer- oder Gegenwind<br />
bei Mast-Geräten zum Problem<br />
wird. Bodennahe Druckluftgeräte<br />
sind am windunabhängigsten.<br />
Schneien pro Test ca. 30 Minuten<br />
bzw. bis zum Erreichen brauchbarer<br />
Schneehöhen auf den Messbrettern,<br />
ohne Verstellen, außer Richtungskorrektur<br />
in Richtung Messbretter,<br />
außer selbstregelnde Automatic.<br />
Ca. 15 Minuten einstellen<br />
und 15 Minuten schneien!<br />
Austausch von Düsen bei unterschiedlichen<br />
Temperaturen nur,<br />
wenn serienmäßig vorgesehen,<br />
bzw. nur bei Hinweis in der Betriebsanleitung.