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höchste Qualität in unterschiedlichsten<br />
Angebotssegmenten.“<br />
MM: „Wie sieht die Mehrwert-Strategie<br />
Tirols aus?“<br />
Margreiter:<br />
„Der Mehrwert Tirols liegt für unsere<br />
Gäste tatsächlich darin, dass wir<br />
auch mehr Wert bieten können.<br />
Dieser Mehrwert basiert in erster Linie<br />
auf einer ausgezeichneten und<br />
über Jahrzehnte verfeinerten touristischen<br />
Infrastruktur, die den Gästen<br />
aus aller Welt die unvergleichlich<br />
schöne Bergwelt Tirols im wahrsten<br />
Sinne des Wortes nahe bringt und<br />
oftmals in den Urlaubsangeboten<br />
bereits inkludiert ist. Insbesondere<br />
die Tiroler Seilbahnen haben in den<br />
vergangenen Jahren vorbildlich in<br />
die Inszenierungen am Sommerberg<br />
investiert und damit die Attraktivität<br />
für Groß & Klein potenziert.<br />
Diese vielfach auch international<br />
ausgezeichneten Innovationen ziehen<br />
zurecht immer mehr Menschen<br />
in die Berge – dazu zählen natürliche<br />
Spielparks wie das Hexenwasser<br />
in Hochsöll oder Erlebniswege für<br />
Kinder auf den Spuren der Abenteuerberge<br />
in Serfaus-Fiss-Ladis oder<br />
für Wander- bzw. Bikefreaks auf dem<br />
Adlerweg bzw. Biketrail quer durch<br />
Tirol.<br />
Der Wanderer und Naturgenießer<br />
ist unsere stärkste Gästeschicht im<br />
Sommer. Besonders erfreulich ist<br />
daher das Ergebnis der Gästebefragung,<br />
dass unser neuer Adlerweg<br />
nach dem Jakobsweg und den Europäischen<br />
Fernwanderwegen bereits<br />
an dritter Stelle genannt wird. Unsere<br />
grandiose Naturlandschaft, die<br />
persönliche Gastfreundschaft und<br />
hochwertige, touristische Attraktionen<br />
belegen, dass der Tiroler Som-<br />
merurlaub mit Mehrwert bei unseren<br />
Gästen punktet und tatsächlich<br />
mehr Wert entfaltet.“<br />
MM: „Welche Rolle spielt eine starke<br />
Marke in der Krise?“<br />
Margreiter:<br />
„Über 2/3 aller Tirol-Urlauber sind<br />
Stammgäste mit hoher Wiederbesuchsabsicht.<br />
Der ausgeprägte Charakter<br />
Tirols, die authentische Kultur<br />
und Kulinarik des Landes, die geschätzte<br />
Tiroler Gastfreundschaft<br />
mit Gastgeberfamilien, die ihre Gäste<br />
wirklich kennen – das alles sind<br />
Werte und Leistungen, die Konjunktur<br />
haben. Eine starke und international<br />
beliebte Marke ,Tirol‘ schafft<br />
in diesem Zusammenhang Vertrauen.<br />
Und in Zeiten einer Vertrauenskrise<br />
wird bevorzugt, was Geborgenheit<br />
schenkt. Exzessiver Luxuskonsum<br />
in einer 7 Sterne Hotellerie<br />
gehört der Vergangenheit an. Die<br />
gesellige Gemütlichkeit am Berg in<br />
einer sicheren und vertrauten Umgebung<br />
ist in Zeiten der Wirtschaftskrise<br />
ein Argument gegenüber breit<br />
angelegten, unnahbaren Hotel-Palästen<br />
mit Palmenstrand.“<br />
MM: „Wird das Thema ,Nachhaltigkeit‘<br />
eine relevante touristische<br />
Größe entfalten?“<br />
Margreiter:<br />
„Das Thema Nachhaltigkeit wird<br />
auch in Zukunft zunehmend zu einem<br />
Ausschlusskriterium bei der Urlaubsentscheidung.<br />
Die aktuelle<br />
Sommerstudie 2008 von Tourismus<br />
Monitor Austria (T-MONA) gemeinsam<br />
mit der Tirol Werbung verdeutlicht<br />
den Trend zu mehr Umweltbewusstsein:<br />
75 % der 2 930 befragten<br />
Tiroler Gäste geben als ihr Urlaubsmotiv<br />
das Naturerlebnis im Herz der<br />
www.pool-alpin.com<br />
Zeit, Geld, Wissen und Transparenz für die Seilbahnbetreiber<br />
Zeit, Marktanteile, direkter Kundenzugang für die Lieferanten<br />
MAGAZIN<br />
Für 75 % der Gäste Tirols, das mit 60 Gästenächtigungen je<br />
Einwohner eines der tourismusintensivsten Länder der Welt<br />
ist, steht das Naturerlebnis im Mittelpunkt.<br />
Alpen an. Die Hitliste der Hauptmotive für Urlaub in Tirol<br />
führen zudem Landschaft/Natur (84 %), Berge<br />
(77 %) und Gute Luft/Klima (60 %) an. Daher ist es eines<br />
der vordringlichsten Ziele des Landes Tirol und seiner<br />
Unternehmen, den einzigartigen Lebens- und Erholungsraum,<br />
der aufgrund der geographischen Gegebenheiten<br />
eng miteinander vernetzt ist, zu schützen<br />
– wie auch LH Plattner auf der ITB 2009 betonte.<br />
Der Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt in<br />
Tirol beträgt rund 15 %. Dem gegenüber steht der<br />
Schutz von 10 000 genutzten Quellen, ein Netz von<br />
Bächen und Flüssen von 17 000 Kilometern sowie<br />
1 836 Quadratkilometer Naturschutzgebiete (14,5 %<br />
der Gesamtfläche Tirols). Nachhaltiges Wirtschaften<br />
ist in Tirol daher kein Selbstzweck und auch in der Krise<br />
nicht zu vernachlässigen.<br />
Gemeinsam mit der Universität Innsbruck wird derzeit<br />
ein Kriterienkatalog erarbeitet, mit dem nicht nur Tourismusunternehmen<br />
wie Hotels oder Bergbahnen,<br />
sondern auch Veranstaltungen, Regionen und die gesamte<br />
Tourismusdestination bewertet werden können.<br />
Die Ergebnisse werden im Juli 2009 vorliegen.“<br />
MM: „Wir danken für die Informationen.“<br />
2/2009 MOUNTAINMANAGER<br />
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