Download (PDF) - EuBuCo Verlag

für eine Kombibahn entschieden.
Mit den geschlossenen Fahrbetriebsmitteln
können die Kinder absolut
gefahrlos transportiert werden.
Der Skifahrer, der sein Wintersportgerät
nicht abschnallen will,
fährt mit dem Sessel.“
Die Bauverhandlung ging am 9. Juni
2008 über die Bühne. Im Anschluss
wurde der Schlepplift abgetragen,
die Arbeiten zur Kombibahn konnten
beginnen. Die Abnahme der
Bahn erfolgte am 26. November
2008.
Die Bahntrasse wurde im Vergleich
mit dem Schlepplift nur wenig verändert.
Lediglich der Ausstieg wurde
um rund 7 m nach links verlegt
und um 50 m weiter nach oben.
Notwendig war das, um den geltenden
Brandschutzbestimmungen
Rechnung zu tragen und gleichzeitig
eine bessere Verbindung zur
Heubergbahn herzustellen.
Auf drei 4er-Sessel folgt eine 8er-Kabine.
Die Talstation wurde auf 1 072 m
Seehöhe gebaut. Hier befinden sich
die hydraulische Abspannung und
der Bahnhof für alle 60 Fahrbetriebsmittel.
Auf der Strecke folgt
auf 3 4er-Sessel jeweils 1 Kabine, sodass
insgesamt 1 650 P/h bergwärts
befördert werden können.
ENTWICKLUNG DER HEUBERGARENA
Anfang der 90er Jahre wurde Schneemangel auch für die Gemeinde Hirschegg/
Kleinwalsertal immer mehr zum Problem für den Wintertourismus. Nachdem Toni
Haller, Gesellschafter der Haller GmbH & CoKG, zu der das Aparthotel, das Happy
Austria sowie mehrere Pensionen gehören, mit seinem Appell in Schneeanlagen
zu investieren kein Gehör fand, entschloss er sich selbst aktiv zu werden. 2003
kaufte er drei Lifte einschließlich Parsennlift in Hirschegg auf. 2006 folgten der
Heuberg-Sessellift sowie die benachbarten Schlepplifte.
Im Sommer 2007 begann ein umfassendes Modernisierungsprogramm. So wurde
der Einersessellift „Heubergbahn“ durch eine moderne kuppelbare 4er-Sesselbahn
mit Sitzheizung und automatischen Sicherheitsbügeln von DOPPELMAYR
ersetzt. 2008 folgten Beschneiungsanlage und Kombibahn.
Mit Unterstützung der Gemeinde Hirschegg wurde außerdem beim Walserhaus
ein Gebäude errichtet, in dem Räume für die Skischule Hirschegg sowie für die
Bergschule Kleinwalsertal und öffentliche Toiletten untergebracht sind.
i
Infos: www.kleinwalsertal.com
TECHNIK
NEUE BAHNEN
Die Bergstation wurde in kompakter
Form auf 1 262 m Seehöhe gebaut
und bietet dem Hauptantrieb Platz,
der als Brückenantrieb konzipiert
wurde. Seine Leistung beträgt 265
kW. Dazu wurde hier auch der Notantrieb
untergebracht sowie Garagen
für Pistenfahrzeuge, ein Lager,
eine Werkstatt und eine Trafostation.
Das Seil lieferte Teufelberger, die
Bahnelektrik stammt ebenfalls von
DOPPELMAYR.
Sicherer Betrieb
Um den Winterbetrieb schnee -
technisch abzusichern, wurde im
Sommer 2008 ein Speicherteich mit
einem Fassungsvermögen von
30 000 m 3 Wasser gebaut. Mit seiner
Hilfe ist es jetzt möglich, nahezu
die gesamten 16 ha Pistenfläche der
Heubergarena zu beschneien. dwl
Am Berg wurden
Antrieb und Pistenfahrzeuggaragen
platziert.
Technische Daten 4/8-CGD Parsenn
Seilhöhe in der Talstation: 1 072 m
Seilhöhe in der Bergstation: 1 261,50 m
Höhenunterschied: 189,5 m
Schräge Länge: 1 352 m
Anzahl der Stützen: 13, davon 1 Doppelstütze
Spurweite: 5,20m
Fahrbetriebsmittel: 45 Sessel für 4 Personen
15 Kabinen für 8 Personen
Nennfahrgeschwindigkeit: 5 m/s
Förderleistung in Bergfahrtrichtung: 1 650 P/h
Förderleistung in Talfahrtrichtung: 660 P/h
BAUAUSFÜHRENDE FIRMEN:
Projektierung: Gaugelhofer & Ganyecz
Seilbahnplanungs GmbH, Wolfurt
Seilbahntechnik: DOPPELMAYR
Elektrotechnischer Teil: DOPPELMAYR
Seil: Teufelberger
Hochbauten: Oberhauser und
Schedler Bau GmbH
2/2009 MOUNTAINMANAGER
43