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Der Mythos vom Geld

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190 <strong>Der</strong> Kampf um die Kontrolle des englischen <strong>Geld</strong>systems<br />

schaft so verhaßt, daß sie sich alle unablässig darum bemühten, sie<br />

außer Kraft zu setzen. Dies ging auf zwei Ebenen vonstatten.<br />

Das erste Ziel war es, der britischen Krone die Kontrolle des <strong>Geld</strong>wesens<br />

zu entreißen und die Zügel statt dessen den Kaufleuten und<br />

Finanziers in die Hand zu geben. Dies geschah durch Unterminierung<br />

der Krone und durch die Verabschiedung des Free Coinage Act<br />

im Jahr 1666. Letztendlich war es jedoch die Monarchie, die zerstört<br />

wurde. Fremden Elementen wurde ermöglicht, eine neue Monarchie<br />

zu errichten und die Kontrolle des <strong>Geld</strong>wesens in die Hände einer bestimmten<br />

Gruppe von Finanziers zu spielen – Finanziers, die nicht<br />

gewählt waren, die nicht die Gesellschaft repräsentierten und die<br />

größtenteils nicht einmal Engländer waren.<br />

Die religiöse Unterminierung der Monarchie<br />

Thomas Hobbes, der berühmte Philosoph und Staatstheoretiker des<br />

17. Jahrhunderts, vermittelt in seinem Werk Behemoth oder das Lange<br />

Parlament (1665-1668) einen profunden Eindruck von der Korrumpierung<br />

der Menschen unter der Monarchie Karls I. (1625-1649):<br />

B »Wie aber wurde denn das Volk so verderbt? Und was für Leute<br />

konnten es so verführen?«<br />

A »Die Verführer waren verschiedener Art. Einmal waren es Geistliche,<br />

die sich Diener Christi, Gottes Abgesandte nannten, ... Zweitens<br />

gab es eine sehr große Anzahl Leute ... die, ... die Meinung vertraten,<br />

daß wir <strong>vom</strong> Papst regiert werden müßten, den sie als Stellvertreter<br />

Christi und als den Herrscher in Christi Namen über die gesamte<br />

christliche Welt ansahen. ... Außerdem gab es verschiedene andere<br />

Sekten, ... das waren die Feinde, die sich gegen Seine Majestät erhoben<br />

aufgrund der persönlichen Interpretation der jedermanns eigener<br />

Auslegung in seiner Muttersprache ausgesetzten Bibel.« 11<br />

A »... Denn nachdem die Bibel ins Englische übersetzt war, glaubte<br />

jedermann, ja sogar jeder Junge und jedes Mädchen, die lesen konnten,<br />

sie sprächen mit Gott dem Allmächtigen und verstünden, was er<br />

sagte, ... und jeder wurde jetzt selbst Richter der Religion und ein<br />

Ausleger der Heiligen Schrift für sich selbst.« 12<br />

B »... Aber du hast mir noch nicht erzählt, durch welche Kunst und<br />

in welcher Folge sie [die Presbyterianer] so mächtig wurden.«

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