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Der Mythos vom Geld

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376 Die volksnahen Parteien — von den Bankiers in die Tasche gesteckt<br />

Auch aus diesem Grund gelang es oft, die populists zu entmutigen oder<br />

einen Keil zwischen sie zu treiben. Zudem war ihnen das Ausmaß an<br />

Verschlagenheit ihrer Gegner nicht völlig bewußt. Als Durchschnittsamerikaner<br />

waren sie ständig in <strong>Geld</strong>not, und ihre politische Aktivitäten<br />

ließen ihre mageren Ressourcen nur noch weiter schwinden.<br />

Die Bankiers dagegen waren mehr oder weniger alle aus demselben<br />

Holz geschnitzt und verfolgten daher auch alle dasselbe, genau<br />

definierte Ziel. Manche von ihnen hatten Zugang zu den in Europa<br />

über Jahrhunderte hinweg dokumentierten Erfahrungen in Intrigen<br />

auf höchster Ebene. Zudem finanzierte sich das verräterische Treiben<br />

der Bankiers quasi von selbst.<br />

Die Bewegung der populists kann durchaus als Aufstand der Opfer<br />

einer finanziellen Oligarchie gegen ihre Unterdrücker gesehen werden<br />

– als Aufstand der Opfer des Wuchers gegen die Wucherer, wenn<br />

Wucher auf umfassende Art und Weise definiert wird, nämlich als<br />

»Mißbrauch des monetären Mechanismus einer Gesellschaft mit<br />

dem Ziel der ungerechtfertigten Bereicherung«.<br />

<strong>Der</strong> »Belmont-Faktor« spaltet die Demokraten<br />

Die Entstehung der »volksnahen Parteien« ist ein Indiz für eine fatale<br />

politische Schwäche. Die Anwesenheit August Belmonts (Baron<br />

Rothschilds amerikanischer Mittelsmann) in den oberen Rängen<br />

der Democratic Party reichte aus, um diese in der so entscheidenden<br />

Greenback-Debatte – der Frage der Kontrolle über das <strong>Geld</strong>system<br />

der Nation – daran zu hindern, zum eigentlich logischen Repräsentanten<br />

der Interessen der breiten Bevölkerung zu werden.<br />

Diese Neutralisierung der Demokraten war von entscheidender<br />

Bedeutung, denn hätten sich diese von vornherein für den greenback<br />

stark gemacht, wie das eigentlich der Fall hätte sein müssen, wären all<br />

diese Splitterparteien gar nicht erst gegründet worden, und die Mehrheit,<br />

die sich innerhalb der Bevölkerung in der Tat für den greenback<br />

fand, hätte in der Democratic Party eine mächtigere und wahrscheinlich<br />

auch erfolgreiche Repräsentantin gehabt.

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