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Der Mythos vom Geld

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94 <strong>Der</strong> erste Kreuzzug<br />

verträge ab. 13 Christliche Herrscher borgten sich von den moslemischen<br />

Herrschern oft deren hervorragende Ärzte.<br />

Die Moslems hatten Teile des griechischen Kulturerbes und des römischen<br />

Rechtssystems besser bewahrt als der Westen. Das medizinische<br />

Wissen und andere Künste, in denen sich die Moslems besonders<br />

auszeichneten, riefen bei den Christen nicht nur Bewunderung,<br />

sondern auch den Wunsch hervor, etwas über ihre Geschichte und<br />

Religion zu erfahren. Trotz der falschen Berichte des Klerus über die<br />

Situation im Heiligen Land breitete sich der Ruhm Saladins des Großen<br />

über den ganzen Westen hinweg aus. Die Kreuzfahrer kamen auch mit<br />

den Ursprüngen des Judaismus und Christentums in engere Berührung,<br />

und manche von ihnen bekamen Zweifel an ihrem Glauben.<br />

<strong>Der</strong> Aufstieg der Templer<br />

Eines der bedeutenden Ergebnisse des ersten Kreuzzuges war die<br />

Gründung des Templerordens, der ursprünglich den Namen Arme<br />

Ritterschaft Christi <strong>vom</strong> Salomonischen Tempel trug. Zwischen 1114<br />

und 1118 gegründet, widmete sich der Orden vorgeblich in erster Linie<br />

dem Schutz der Pilger im Heiligen Land. Die Fahne der furchtlosen<br />

Ritter war halb schwarz und halb weiß, was Tod für die Feinde und<br />

Hilfe für die Freunde bedeutete. Die Aufrichtigkeit dieser Zielsetzung<br />

wird jedoch heute in Frage gestellt. Baigent und Leigh meinen in<br />

ihrem provokativen Buch The Temple and the Lodge, 14 es gebe<br />

Hinweise darauf, daß dieses erklärte Ziel nur eine Fassade war und<br />

daß die Ritter sehr viel ehrgeizigere und größere geopolitische Pläne<br />

verfolgten. Die Gründungsmitglieder des Ordens waren zu einflußreich,<br />

und der Orden breitete sich zu rasch aus, als daß man keinen<br />

Verdacht schöpfte. Es bestanden auch gewisse Verbindungen<br />

zum Zisterzienserorden, der einer der Hauptförderer des vierten<br />

Kreuzzuges wurde. Hugo von Payens, ein Ritter aus der Champagne,<br />

erwirkte im Jahre 1118 von König Balduin die Erlaubnis, sich mit<br />

einigen Genossen im Königspalast in Jerusalem niederzulassen. Er<br />

wurde der erste Großmeister der Templer, die sich dem Gedanken<br />

eines zugleich religiösen und militärischen Ordens verpflichteten.<br />

Beim Konzil von Troyes 1128 erhielt der Orden von der Kirche die<br />

ersten Statuten. Danach gingen innerhalb nur eines Jahres Ländereien<br />

in Frankreich, Schottland, Spanien und Portugal in den Besitz

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