08.03.2013 Aufrufe

Der Mythos vom Geld

Der Mythos vom Geld

Der Mythos vom Geld

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

23 INTERNATIONALE WÄHRUNGSSYSTEME 489<br />

durch Inhaber- und Namensaktien für Investitionszwecke annahm.<br />

Es wird interessant sein, die Funktionsweise und Weiterentwicklung<br />

dieser verschiedenen zinsfreien Mechanismen im Laufe der Zeit zu<br />

beobachten.<br />

Pakistan und die meisten anderen islamischen Staaten sind Mitglieder<br />

des IWF und der Weltbankgruppe.<br />

Die monetären Zielsetzungen islamischer Ökonomen<br />

Einige islamische Ökonomen scheinen sich mehr als die christlichen<br />

Scholastiker an der Bibel zu orientieren, doch ihre Herangehensweise<br />

ist auch von einem hohen Maß an Vernunft und Konzentration auf<br />

die angestrebten Ziele und tatsächlichen Resultate geprägt.<br />

Wenn moralische Konzepte auf monetäre Fragen angewandt werden<br />

– ob von einen christlichen, islamischen oder weltlichen Standpunkt<br />

aus –, scheinen sie zu ähnlichen Schlußfolgerungen zu führen.<br />

Dr. Mabid Ali Al-Jahri schlug vor, alle Geschäftsbanken zu einer<br />

100prozentigen Reservehaltung zu verpflichten. Dr. Anas Zarqa unterstützte<br />

diesen Vorschlag unter anderem aus folgendem Grund:<br />

»<strong>Geld</strong>schöpfung ist ein gesellschaftliches Vorrecht, und deshalb sollten<br />

die daraus hervorgehenden Vorteile der ganzen Gesellschaft zugute<br />

kommen.« 23<br />

Chopra sprach sich dafür aus, daß ein gutes <strong>Geld</strong>system die Gründung<br />

einer großen Anzahl kleinerer Unternehmen fördern und die<br />

Entstehung von Großunternehmen – außer manchen unvermeidbaren<br />

– verhindern sollte.<br />

Moslems haben offenbar auch eine gesündere Einstellung zu<br />

Märkten: »Zwar erkennt der Islam individuelle Freiheiten an, doch<br />

betrachtet er die Kräfte des Marktes nicht als heilig. Das blinde Wirken<br />

der Marktkräfte gewährleistet nämlich keineswegs automatisch die<br />

Belohnung gesellschaftlich produktiver Bemühungen, die Beschränkung<br />

der Ausbeutung oder die Unterstützung der Armen und<br />

Bedürftigen«, schreibt Chopra. 24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!