Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden
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Bürgerinnen und Bürgern in der elektronischen Kommunikation mit der<br />
öffentlichen Verwaltung vorbereitet wird. Verbunden damit ist ein grund -<br />
legender Wandel im Verhältnis von Bürger und Staat, der unter anderem die<br />
Frage der Verfassungsmäßigkeit eines einheitlichen Personenkennzeichens<br />
neu aufwirft. Dieser grundlegende Umbruch geht einher mit einer erheb -<br />
lichen Neuorientierung und zudem beträchtlich über die bisherigen Befunde<br />
der sozialwissenschaftlichen Innovationsforschung hinaus. Letztlich muss<br />
ein komplexes technisches System mit vielen anderen Systemen interagieren<br />
können; zugleich müssen im Vorfeld gesetzliche Regelungen für Bund,<br />
Länder und Gemeinden geschaffen werden.<br />
Die Wissenschaftler wollen die entsprechende Situation in verschiedenen<br />
Ländern untersuchen und vergleichen die Vorbereitungen in Deutschland<br />
mit den in Belgien, Österreich und Spanien eingeführten Systemen, die<br />
teilweise nur einzelne der in Deutschland geplanten Funktionen auf ihren<br />
Chipkarten realisiert haben. Wie lassen sich diese Unterschiede erklären,<br />
und welche Erfahrungen aus den jeweiligen Innovationsprozessen sind über -<br />
tragbar? Die Beantwortung dieser und anderer Fragen soll die wissenschaft -<br />
liche und öffentliche Debatte in Deutschland anreichern.<br />
Weitere 323.400 Euro bewilligte die Stiftung für das Projekt „The effects of<br />
the aging workforce on the innovation process: a large-scale study of tech -<br />
nology intensive companies”. Es wird geleitet von Professor Dr. Sven Voelpel<br />
vom Jacobs Center for Lifelong Learning and Institutional Development an<br />
der Jacobs University Bremen; Kooperationspartner ist Professor Dr. Gerben<br />
Van der Vegt vom Department of Management and Organization, Organi za -<br />
tional Psychology, der Rijksuniversiteit Groningen. Wirtschaftswissen schaftler<br />
und Organisationspsychologen wollen gemeinsam ein Modell entwickeln,<br />
das erklären hilft, wie sich das Altern einer Belegschaft auf den Innovations -<br />
prozess in einem Unternehmen auswirkt. Dazu wollen sie Unterschiede im<br />
Innovationsverhalten jüngerer und älterer Arbeitnehmer in verschiedenen<br />
Phasen von Innovationsprozessen ermitteln, um auf dieser Grundlage die<br />
jeweiligen Stärken zu identifizieren. Wie und wann entstehen neue Ideen,<br />
was bringt einen Innovationsprozess voran, und auf welche Weise werden<br />
<strong>Neue</strong>rungen auch umgesetzt? – Nur einige der Forschungsfragen.<br />
In diesem Rahmen soll das Modell zunächst „das Altern“ mit jenen Einfluss -<br />
faktoren verknüpfen, die bei Individuen und Gruppen Innovationen beeinflussen.<br />
Zweitens wollen die Wissenschaftler für die drei Phasen eines<br />
Innovationsprozesses die Unterschiede zwischen verschiedenen Alters grup -<br />
pen zu klären versuchen. Des Weiteren will man herausfinden, wie sich eine<br />
steigende Altersspanne in Arbeitsgruppen auf Innovations prozesse innerhalb<br />
dieser Teams auswirkt. Schließlich sollen Maßnahmen entwickelt werden,<br />
anhand derer es Unternehmen möglich ist, das Zusam menspiel von Altern<br />
und Innovationsverhalten positiv zu beeinflussen. Das Projekt wird in enger<br />
Kooperation mit dem Unternehmen Siemens durch geführt.<br />
Wie unterscheidet sich das Innovationsver -<br />
halten jüngerer von dem älterer Mitar bei ter?<br />
Dies ist eine der zentralen Fragen, die sich<br />
Wissenschaftler an der Jacobs University<br />
Bremen stellen. Jörg Korff, Daniela Noethen,<br />
Christoph Streb (stehend, von links), Dr.<br />
Tors ten Biemann, Chunli Zhao, Polina Isi -<br />
chenko, Eden Tekie, Stefan Schaffer, Dr. Eric<br />
Kearney, Robert Eckhoff (sitzend, von links)<br />
gehören zur Arbeitsgruppe um Professor<br />
Dr. Sven Voelpel (vorn, Dritter von links).<br />
Jahresbericht 2007 Beendete Förderinitiativen 135