Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden
Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden
Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
62<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Die Stiftung fördert Forschungspro -<br />
jekte von zwei- bis dreijähriger Dauer,<br />
an denen Wissenschaftler aus der<br />
Zielregion beteiligt sein sollten und<br />
in deren Rahmen auch die Vergabe<br />
von Stipendien an Doktoranden oder<br />
Postdoktoranden möglich ist. Darü -<br />
ber hinaus kann die Stiftung Vorha -<br />
ben unterstützen zur Verbesserung<br />
der Voraussetzungen von Forschung<br />
und Lehre vor Ort. Dazu gehören<br />
„Partnerschaftsvorhaben“ zur Konso -<br />
lidierung und Stärkung der Forschung<br />
in der Region und „Eingliederungs -<br />
hilfen“ für zurückkehrende Wissen -<br />
schaftler ebenso wie akademische<br />
Lehrprojekte oder spezielle Aus- und<br />
Weiterbildungsmaßnahmen für<br />
Nachwuchswissenschaftler. Unab -<br />
hängig davon, aber auch in Verbin -<br />
dung mit solchen Vorhaben können<br />
überdies Symposien und Sommer -<br />
schulen gefördert werden. Bei allen<br />
Kooperationsvorhaben mit Wissen -<br />
schaftlern und wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen in der Zielregion sollte<br />
der Antrag für alle Beteiligten vom<br />
deutschen Kooperationspartner<br />
vorgelegt werden.<br />
>> Merkblatt 72<br />
Kontakt<br />
– zu Anträgen aus den Geistes- und<br />
Gesellschaftswissenschaften:<br />
Dr. Wolfgang Levermann<br />
Telefon 0511/8381-212<br />
levermann@volkswagenstiftung.de<br />
– zu Anträgen aus den Natur- und<br />
Ingenieurwissenschaften, Medizin:<br />
Dr. Matthias Nöllenburg<br />
Telefon 0511/8381-290<br />
noellenburg@volkswagenstiftung.de<br />
ischen Recht in Würzburg zu absolvieren. Zudem sollen drei hoch qualifi -<br />
zierte Nachwuchswissenschaftler, die aus persönlichen Gründen <strong>nicht</strong> nach<br />
Deutschland reisen können, durch Doktorandenstipendien vor Ort gefördert<br />
und in die Weiterentwicklung der Kursangebote einbezogen werden. Die<br />
Stiftung fördert das auf drei Jahre angelegte Projekt mit insgesamt rund<br />
290.000 Euro.<br />
In einem weiteren Lehrprojekt in Kaukasien geht es um die Entwicklung<br />
und Verankerung eines Curriculums für das Lehrgebiet der „eingebetteten<br />
Systeme“ an der Fakultät für Energietechnik und Telekommunikation der<br />
Georgischen Technischen Universität in Tbilisi (Tiflis). Unter einem einge -<br />
betteten System versteht man in der Informatik ein auf eine bestimmte<br />
Anwendung spezialisiertes computergesteuertes System mit einem Mikro -<br />
prozessor als Kern, der mit seiner Umgebung <strong>nicht</strong> über die üblichen<br />
Benutzerschnittstellen Tastatur und Monitor kommuniziert, sondern über<br />
„unsichtbare“ Sensoren oder Aktuatoren. Typische Beispiele für ein solches<br />
System sind die Autoelektronik oder Steuerungssysteme im industriellen<br />
Anlagenbau. Die zugrunde liegende Technologie stellt eine Schlüssel techno -<br />
logie für eine breite industrielle Entwicklung dar – vor allem in Ländern wie<br />
Georgien, in denen in der jüngeren Vergangenheit große Anstrengungen<br />
unternommen wurden zum Aufbau einer international wettbewerbsfähigen<br />
Industrie. Zwar bietet die führende Technische Universität Georgiens in Tbilisi<br />
eine Ausbildung in den Grundlagen der Hardware für Computersysteme an,<br />
jedoch ist diese – ebenso wie die Ausstattung der Hochschule in diesem<br />
Bereich – veraltet und zudem, typisch für die ehemalige Sowjetunion, stark<br />
theorielastig.<br />
Im Zuge des von Professor Dr.-Ing. Wolfgang Kunz vom Fachbereich Elektro -<br />
technik und Informationstechnik der Technischen Universität Kaiserslautern<br />
initiierten Vorhabens soll daher zum einen ein Labor eingerichtet werden,<br />
um moderne Entwurfsmethodik für digitale Hardware vermitteln zu können.<br />
Zum anderen wollen die Wissenschaftler Vorlesungen ausarbeiten über die<br />
Architektur eingebetteter Systeme und diese in den Lehrplan der Georgischen<br />
Hochschule integrieren.<br />
Zu diesem Zweck werden zwei Nachwuchs wissen schaftler aus Tbilisi während<br />
dreier Vorlesungsperioden in Kaiserslautern in die Materie umfassend<br />
eingeführt. In der jeweils nachfolgenden vorlesungsfreien Zeit implementieren<br />
sie dann an ihrer Universität in Tbilisi – koordiniert vom Dekan Professor<br />
Dr. Sergo Dadunashvili – entsprechende, an die Situation dort angepasste<br />
Lehrmodule. Parallel dazu kann ein weiterer georgischer Studierender in<br />
Kaiserslautern seinen Master-Abschluss erwerben. Am Ende des zweijährigen<br />
Pilotprojekts soll das skizzierte Labor voll einsatzbereit und ein Bolognakompatibles<br />
Curriculum für eingebettete Systeme in die Studienpläne in<br />
Tbilisi integriert sein. Gut 155.000 Euro hat die <strong>VolkswagenStiftung</strong> jetzt<br />
dafür bereitgestellt.