Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden
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Individuelle und gesellschaftliche Perspektiven des Alterns<br />
Das Zusammenwirken von sinkender Geburtenrate und steigender Lebens -<br />
erwartung führt <strong>nicht</strong> allein in Deutschland zu einer Alterung der Gesell -<br />
schaft. Ein solcher Prozess des demografischen Wandels ist in nahezu allen<br />
entwickelten Industrienationen zu beobachten. In Deutschland stellt die<br />
öffentliche Betrachtung bisher vor allem die problematischen Konsequenzen<br />
des Alterungsprozesses für die sozialen Sicherungssysteme oder für das<br />
Wirtschaftswachstum heraus. Mit der im Sommer 2006 beschlossenen<br />
Ausschreibung „Individuelle und gesellschaftliche Perspektiven des Alterns“<br />
möchte die <strong>VolkswagenStiftung</strong> dazu beitragen, die Diskussion über die<br />
demografische Situation zu versachlichen, und anregen, die damit verbun -<br />
denen Fragen und Heraus forderungen individuell und gesellschaftlich<br />
produktiv anzugehen.<br />
Inhaltlich erstreckt sich die Ausschreibung auf drei Themenfelder: Unter der<br />
Überschrift „Flexibilisierung und Diversität in Lebensläufen“ wird der Blick<br />
auf individuelle und gesellschaftliche Potenziale der Entwicklung und Mit -<br />
verantwortung gelenkt. Das Themenfeld „Kontexte des Alterns“ erinnert<br />
daran, dass Verlauf und Gestaltung des Alterns von gegebenen – oder fehlenden<br />
– Umfeldbedingungen abhängen. Beim dritten Thema „Innovations -<br />
potenziale von Alterungsprozessen“ geht es zum Beispiel um organisato -<br />
rische Innovationen, die zu einer altersfreundlichen Kultur beitragen, in der<br />
ältere Menschen ihre Bedürfnisse artikulieren und Fähigkeiten umsetzen<br />
können. In der ersten Ausschreibungsrunde war die Stiftung besonders inter -<br />
essiert an Projekten, die Fragen verschiedener Themenbereiche inte grieren,<br />
die das „junge Alter“ und das mittlere Erwachsenenalter der „Baby boomer“<br />
(in Westdeutschland die Anfang der 1960er-Jahre Geborenen) in den Blick<br />
nehmen – sowie darüber hinaus an Vorhaben, die Sekundär- und Meta -<br />
analysen nutzen.<br />
Das Förderangebot ist auf ungewöhnlich starke Resonanz <strong>nicht</strong> nur bei den<br />
üblicherweise mit Altersfragen befassten Forscherinnen und Forschern<br />
gestoßen, sondern auch im „Mainstream“ verschiedener geistes- und gesellschaftswissenschaftlicher<br />
Disziplinen angekommen. In den vorgeschlagenen<br />
Projekten finden sich zudem ungewöhnliche Brückenschläge aus diesen<br />
Disziplinen – etwa zur Medizin oder zu den Technikwissenschaften. Zum<br />
Stichtag für Projektanträge am 30. Juni 2007 gingen insgesamt 96 Anträge<br />
für 79 Vorhaben mit einem Antragsvolumen von rund 32 Millionen Euro ein.<br />
An zentraler Stelle sind an diesen Vorhaben etwa 500 Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland beteiligt. Entsprechend aufwändig<br />
und langwierig gestaltet sich die Prüfung der Anträge, die erst im<br />
Laufe des Jahres 2008 abgeschlossen wird. In diesem Zusammenhang wird<br />
dann auch über eine mögliche weitere Ausschreibungsrunde entschieden.<br />
Die im Wettbewerb erfolgreichen Projekte werden im Jahresbericht 2008<br />
näher vorgestellt.<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Projektanträge für die erste Aus -<br />
schrei bungsrunde konnten bis zum<br />
30. Juni 2007 eingereicht werden.<br />
Daneben nimmt die Stiftung jederzeit<br />
Anträge für einschlägige Ver -<br />
anstaltungen entgegen. Über eine<br />
weitere Ausschreibungsrunde wird<br />
2008 entschieden.<br />
>> Merkblatt 78d<br />
(Perspektiven des Alterns)<br />
Jahresbericht 2007 Gesellschaftliche und kulturelle Herausforderungen 99