13.04.2013 Aufrufe

Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

20<br />

Die neuen, interaktiven Formen von Kom -<br />

munikation und Wissenserwerb des Web 2.0<br />

stellen Informatik und Sprachwissenschaften<br />

vor neue Aufgaben. Die Arbeitsgruppe um<br />

Dr. Iryna Gurevych (oben, rechts) diskutiert<br />

über die Zukunft der offenen Enzyklopädie<br />

Wikipedia. – Projektmitarbeiter Torsten<br />

Zesch und Christof Müller (unten, von links)<br />

spielen Optionen für die Internetsuche der<br />

nächsten Generation durch; dabei wird auch<br />

die automatische Sprachverarbeitung eine<br />

wichtige Rolle spielen.<br />

zunächst eine auf fünf Jahre befristete Startfinanzierung durch die Stiftung,<br />

an die sich bei positiver Zwischenevaluation eine bis zu dreijährige degressive<br />

Übergangsfinanzierung anschließen kann (die Hochschule sollte aber auch<br />

hier von Beginn an Eigenleistungen einbringen). In der im Erfolgsfall an die<br />

fünf Jahre anschließenden dreijährigen Übergangsfinanzierung sollte die<br />

Nachwuchsprofessur in der jeweiligen Universität als reguläre W2- oder W3-<br />

Professur verankert werden. Für den innovativen wissenschaftlichen Nach -<br />

wuchs – <strong>nicht</strong> zuletzt auch aus dem Ausland – eröffnet sich damit in einer<br />

Art „Tenure-track-Verfahren“ eine neue, auch im internationalen Vergleich<br />

attraktive Förderperspektive.<br />

Die Stiftung hat im Berichtsjahr fünf <strong>Bewilligungen</strong> über rund 5,6 Millionen<br />

Euro ausgesprochen. Drei der im Jahr 2007 bewilligten Professuren werden<br />

im Folgenden vorgestellt:<br />

Im Zeitalter des Wissenserwerbs im Internet bringt vor allem die Entwicklung<br />

des Web 2.0 ganz neue Formen des Lernens am Computer hervor: Beim „E-<br />

Learning 2.0“ – so der Begriff – verschwindet die klassische Unterscheidung<br />

zwischen Lehrern und Lernenden, immer häufiger wird der Lernende selbst<br />

zum Wissenslieferanten und Autor. Wikis, Blogs und Podcasts sind Merkmal<br />

dieser Entwicklung. Damit diese neuen Wissensquellen sinnvoll ausgewertet<br />

und genutzt werden können, ist es notwendig, die Technologien der auto -<br />

matischen Sprachverarbeitung im E-Learning zu erproben und weiterzuentwickeln.<br />

Hier setzt die mit rund 900.000 Euro geförderte Lichtenberg-Profes -<br />

sur an, die Dr. Iryna Gurevych am Fachbereich Informatik der Technischen<br />

Universität Darmstadt antreten wird. Sie liegt an der Schnittstelle zwischen<br />

automatischer Sprachverarbeitung, E-Learning, Informatik und Künstlicher<br />

Intelligenz.<br />

Die Forscherin ist ursprünglich in der Linguistik beheimatet und verbindet<br />

nun ihre sprachwissenschaftliche Kompetenz mit der Informatik. Ihr Haupt -<br />

ziel ist es, ein neues Paradigma zur Extraktion des lexikalisch-semantischen<br />

Wissens aus den Wissensquellen von E-Learning zu schaffen. Zudem sollen<br />

herkömmliche Techniken der Sprachverarbeitung für die robuste Analyse<br />

von durch den Benutzer generierten Inhalten – wie man es von Wikis, Blogs<br />

oder Diskussionsforen kennt – weiterentwickelt werden. E-Learning stellt<br />

dabei eine besondere Herausforderung für die automatische Sprachver arbei -<br />

tung dar, denn die Sprache der Autoren ist <strong>nicht</strong> selten fehler- und lückenhaft<br />

sowie unstrukturiert; die automatische Sprachverarbeitung ist zudem<br />

der im World Wide Web anzutreffenden Begriffsfülle <strong>nicht</strong> gewachsen. Mit<br />

ihrem Schwerpunkt der bildungsbezogenen automatischen Sprachverar bei -<br />

tung wird Iryna Gurevych sowohl der Sprachverarbeitung als auch dem<br />

E-Learning entscheidende Impulse geben.<br />

Professorin Dr. Iryna Gurevych (Jahrgang 1976) studierte von 1993 bis 1998<br />

deutsche und englische Linguistik in Vinnytsia, Ukraine. Sie promovierte im

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!