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Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

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Das Projekt beginnt mit einer Befragung zu raumbezogenen Aspekten unseres<br />

Lebens; umfasst dabei Wohnorte, Treffpunkte oder gemeinsame Urlaube.<br />

Dabei wird ein innovativer Schneeballansatz verwendet, um die Stichprobe<br />

zu ziehen. Diese Berücksichtigung der „Kontakte von Kontakten“ soll Ein -<br />

schrän kungen von Zufallsstichproben überwinden helfen. Aus den Antworten<br />

hoffen die Forscher, hundert reale Netzwerke mit jeweils mindestens 500<br />

Personen rekonstruieren und die typischen Netzwerkcharakteristika ermitteln<br />

zu können. In einem nächsten Schritt werden repräsentative Netzwerke<br />

über statistische Modellierungsansätze erzeugt und für die Computersimu -<br />

lation eingesetzt. Die Wissenschaftler erwarten, dass ihr Modell realitätsnäher<br />

als die bislang gängigen Zielwahl-Modelle für den Freizeitverkehr ausfällt,<br />

und möchten konkrete Fragen beantworten: Kann die vermutete soziale<br />

Sogwirkung für den Verkehr erhärtet werden, wonach längere Strecken für<br />

die Kontaktpflege zurückgelegt werden als für andere Freizeitaktivitäten?<br />

Führen menschliche Beziehungen zu einer Attraktivität von Orten, die<br />

ansonsten uninteressant als Ausflugsziel sind? Lassen sich Effekte des<br />

Lebensstils nachweisen, etwa von Singles oder Familien? Um die verhaltensbasierten<br />

Prozesse besser durchleuchten zu können, wird ergänzend ein<br />

agentenbasiertes Modell eingesetzt. Damit lassen sich Sättigungseffekte<br />

durch die beschränkte Ressource Zeit sowie der Einfluss von steigenden oder<br />

fallenden Preisen auf das Mobilitätsverhalten untersuchen.<br />

Im dritten Projekt werden Verkehr und Transport unter einem ganz anderen<br />

Blickwinkel betrachtet. Immer wieder werden Arten in einen neuen Lebens -<br />

raum „exportiert“ – oft unbeabsichtigt durch den Menschen. Etablieren sie<br />

sich dort und breiten sich aus, schaden sie häufig einheimischen Arten und<br />

der Umwelt. Beispiele für unerwünschte Folgen solch einer Bioinvasion sind<br />

die Einführung des Nilbarsches im ostafrikanischen Victoriasee, was ein<br />

Aussterben mehrerer dort heimischer Fischarten zur Folge hatte, oder die<br />

Ausbreitung von Viren und damit zusammenhängender Infektionskrank hei -<br />

ten. Die Invasionswege folgen häufig den erdumspannenden Transport wegen<br />

Professor Dr. Bernd Blasius von der Univer -<br />

sität Oldenburg (Mitte) und seine Kollegen<br />

Dr. Alexey Ryabov (links) und Dr. Pablo Kaluza<br />

beschäftigen sich mit dem Problem der Bio -<br />

invasion. Sie wollen modellhaft die Verbrei -<br />

tungswege fremder Arten analysieren, damit<br />

künftig entsprechende Invasionen besser<br />

vorhersehbar sind und vorbeugend auf diese<br />

reagiert werden kann. Dabei arbeiten die For -<br />

scher mit Simulationsstudien und kooperieren<br />

mit Kollegen in Göttingen und den USA.<br />

Jahresbericht 2007 Thematische Impulse 83

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