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Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

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76<br />

Fördermöglichkeiten<br />

Gefördert werden ausschließlich Ko -<br />

operationsprojekte von Wissen schaft -<br />

lern mit komplementärer Ex pertise<br />

unter Federführung eines Ingenieurs.<br />

Die Antragstellung erfolgt in einem<br />

zweistufigen Ver fahren: Nur zu positiv<br />

begutachteten Projekt skizzen<br />

nimmt die Stiftung Anträge entgegen.<br />

Für Forschungs vorhaben werden<br />

Personal- und Sachmittel – einschließ -<br />

lich Reisekos ten – bewilligt; Work -<br />

shops werden mit Reisemitteln (siehe<br />

Symposien und Sommer schulen)<br />

unterstützt.<br />

>> Merkblatt 83<br />

Kontakt<br />

Dr. Franz Dettenwanger<br />

Telefon 0511/8381-217<br />

dettenwanger@volkswagenstiftung.de<br />

Professor Dr.-Ing. Guido Grundmeier vom Department Chemie, Fachgebiet<br />

Technische und Makromolekulare Chemie der Universität Paderborn, Dr.<br />

Dmitry Shchukin vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächen -<br />

forschung in Potsdam/Golm und Dr. Andreas Dietz vom Fraunhofer-Institut<br />

für Schicht- und Oberflächentechnik (IST) in Braunschweig.<br />

861.700 Euro stehen bereit für das Kooperationsvorhaben „Tool integrated<br />

photonic induced functionalisation of polymer parts – TOPAS “, das von<br />

einem Forscherteam der RWTH Aachen auf den Weg gebracht wurde.<br />

Kunststoffprodukte mit speziellen Werkstoff- und Oberflächeneigenschaften<br />

durchlaufen heute bei der Produktion nach wie vor zumeist zwei grundlegende<br />

Prozessgänge. Schritt eins: die Herstellung über Spritzguss- oder<br />

Extrusionsverfahren. Bei der Extrusion (lat.: extrudere = hinausstoßen, -treiben)<br />

werden die zähflüssigen und zu härtenden Materialien durch eine Düse<br />

gepresst. Dazu wird beispielsweise der Kunststoff zunächst in einem „Extru -<br />

der“ mittels Heizung und innerer Reibung aufgeschmolzen und homogenisiert.<br />

Weiterhin wird der für das Durchfließen der Düse notwendige Druck<br />

aufgebaut. Nach dem Austreten aus der Düse erstarrt der Kunststoff meist<br />

in einer wassergekühlten Form. Ihre gewünschte Funktion erhalten die<br />

Substanzen dann in einem weiteren Schritt über Plasma- und chemische<br />

Behandlungen und Beschichtungen.<br />

Die Wissenschaftler des TOPAS-Projekts wollen nun die Kunststoffbauteile in<br />

einem einzigen Prozessschritt herstellen und funktionalisieren: Die Funk -<br />

tions gebung soll dabei gleich innerhalb des Formwerkzeuges durch eine<br />

spezielle Lasermodifikation erfolgen. Das Bauteil wird hierzu während des<br />

Spritzgussprozesses im geschlossenen Werkzeug über integrierte Fenster mit<br />

Lasern bestrahlt. Dabei wird der Kunststoff über spezielle laseraktivierbare<br />

chemische Gruppen selektiv vernetzt beziehungsweise chemisch funktionalisiert.<br />

Damit lassen sich die gewünschten Oberflächeneigenschaften ebenso<br />

wie Härte und oberflächenchemische Eigenschaften der Kunststoffe punktgenau<br />

verändern und an die Funktionseigenschaften des Bauteils anpassen.<br />

Das Bahnbrechende bei diesem Vorhaben ist die gleichzeitige Formgebung<br />

und Oberflächenfunktionalisierung von gegossenen Kunststoffbauteilen<br />

mithilfe transparenter, saphirbasierter Gussformen – ein gleichermaßen<br />

innovativer wie die Wissenschaftler herausfordernder Ansatz.<br />

Die Forscher wollen das Verfahren zunächst mit Blick auf Anwendungen in<br />

der Medizin technik etablieren, der Einsatz der Technologie ist jedoch auch<br />

für andere Bereiche denkbar. An dem Vorhaben beteiligt sind Dr.-Ing. Arnold<br />

Gillner, Professor Dr. Reinhart Poprawe und Dr. Elke Bremus-Köbberling vom<br />

Lehr stuhl für Lasertechnik der RWTH Aachen, Professor Dr. Martin Möller<br />

vom dortigen Institut für Technische und Makromolekulare Chemie, Lehr -<br />

stuhl für Textilchemie – sowie Professor Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Walter Michaeli<br />

vom Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung am Institut für Kunststoffverar -<br />

beitung in Industrie und Handwerk.

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