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Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

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22<br />

Fördermöglichkeiten<br />

Die Förderung einer Lichtenberg-<br />

Professur ist auf zunächst fünf Jahre<br />

befristet; bei positiver Evaluation<br />

kann sich eine bis zu dreijährige,<br />

seitens der Stiftung degressive<br />

Förderung anschließen. Neben der<br />

Professur – je nach den individuellen<br />

Voraussetzungen W1, W2 oder W3<br />

– können in der Regel weitere<br />

Personalmittel für wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sowie Sach- und Reisemittel finanziert<br />

werden. Anträge können ausschließlich<br />

von der Bewerberin/dem<br />

Bewerber gestellt werden. Von der<br />

Hochschulleitung sowie der Fakul -<br />

tät/dem Fachbereich sind die Etati -<br />

sierung der Professur samt Ausstat -<br />

tung nach Ablauf der Förderung zu<br />

garantieren sowie die inhaltlich-strategische<br />

Zielsetzung hinsichtlich<br />

Forschung und Lehre und personeller<br />

Planung darzulegen. Es empfiehlt<br />

sich, vor einer Antragstellung das<br />

entsprechende „Merkblatt für<br />

Antrag steller“ zu Rate zu ziehen und<br />

Kontakt zu der verantwortlichen<br />

Mitarbeiterin der Geschäftsstelle aufzunehmen.<br />

Anträge sind bis zum 1.<br />

November eines Jahres einzureichen.<br />

>> Merkblatt 79<br />

Kontakt<br />

Dr. Anja Fließ<br />

Telefon 0511/8381-374<br />

fliess@volkswagenstiftung.de<br />

danach ab 1998 in Genf als Wissenschaftlerin am CERN tätig. Im Jahr 2005<br />

wechselte sie dann an das Max-Planck-Institut für Physik in München. Hier<br />

erhielt sie innerhalb des Programms „Promoting Exceptional Female Scientists<br />

and Researchers at the Max Planck Society“ eine zur Außerordentlichen<br />

Professur äquivalente Stelle.<br />

Wenn man jemanden besonders gut riechen kann, kann man ihn meist auch<br />

besonders gut leiden. Doch <strong>nicht</strong> nur bei der Partnerwahl spielen Duftstoffe,<br />

Pheromone, eine Rolle; auch komplexe Verhaltensweisen wie Aggressionen<br />

oder soziales Miteinander werden bei Säugern über chemische Signalstoffe<br />

beeinflusst. Wenig weiß man bisher darüber, wie die Signale von außen das<br />

Hormon- und Immunsystem regulieren. Diese Prozesse aufzuklären, ist das<br />

Ziel von Professorin Dr. Trese Leinders-Zufall, die von Baltimore aus an die<br />

Universität des Saarlandes geht, um dort eine mit rund 1,3 Millionen Euro<br />

geförderte Lichtenberg-Professur anzutreten. Sie spannt mit ihren Forschungs -<br />

arbeiten einen Bogen von molekularen dynamischen Membranprozessen im<br />

peripheren System der Riechnerven über Funktionen des Immunsystems bis<br />

hin zur Hormonregulation im endokrinen System.<br />

Derzeit ist wenig bekannt über die Rezeptormoleküle, die die Pheromon-<br />

Signale empfangen. Konkret möchte sich Trese Leinders-Zufall mit einem<br />

neuartigen Mechanismus beschäftigen, bei dem der immunologische Geno -<br />

typ eines Geschlechtspartners durch olfaktorische Neurone bestimmt werden<br />

kann. Zudem interessiert sie sich für eine Subpopulation von olfaktorischen<br />

Neuronen, die durch die Expression eines membranständigen Enzyms charakterisiert<br />

sind. Langfristiges Ziel ist es, jene Schaltkreise zu identifizieren,<br />

die die Pheromondetektion in der Peripherie mit der Hormonregulation im<br />

Gehirn verbinden.<br />

Die Wissenschaftlerin möchte ein breites Spektrum an Methoden einsetzen:<br />

gezielte Genmanipulation ebenso wie hochauflösende elektrophysiologische<br />

und bildgebende Verfahren, aber auch Verhaltensanalysen. Die gebürtige<br />

Niederländerin wird mit dieser Professur jetzt ebenso wie ihr Ehemann<br />

Frank Zufall an die Universität des Saarlandes berufen. Beide können damit<br />

die gemeinsame wissenschaftliche Arbeit fortsetzen – ein gutes Beispiel,<br />

sogenannten Dual-Career-Couples eine gemeinsame Zukunft zu eröffnen,<br />

um Spitzenforscher und -forscherinnen für eine Hochschule zu gewinnen.<br />

Professorin Dr. Trese Leinders-Zufall (Jahrgang 1963) studierte Biologie an der<br />

Universität Utrecht, Niederlande. 1992 promovierte sie dort mit einer Arbeit<br />

zum Thema „Effects of divalent cations on calcium activated potassium channels“.<br />

Nach ihrer Promotion absolvierte sie ein vierjähriges Postdoktorat in verschiedenen<br />

Departments an der Yale University, New Haven, USA, und wurde<br />

dort 1996 zum Assistant Professor ernannt. Ein Jahr später wechselte sie an die<br />

University of Maryland, Baltimore, USA, an der sie ab Juli 2002 als Associate<br />

Professor tätig war.

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