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Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

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Förderangebot<br />

Bei Symposien, Workshops und kleineren<br />

Konferenzen denkt die Stiftung<br />

an Veranstaltungen, die Impulse geben<br />

wollen für zukunftsweisende Frage -<br />

stellungen und Arbeitsgebiete an<br />

den Grenzen gesicherten Wissens;<br />

ebenso an solche, die innovative For -<br />

schungsperspektiven versprechen<br />

durch die Zusammenführung verschiedener<br />

Disziplinen und Ansätze.<br />

Sommerschulen zielen vor allem da -<br />

rauf ab, ausgewählten Nachwuchs -<br />

wissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern<br />

aus dem In- und Ausland<br />

neue, für die weitere Entwicklung<br />

eines Forschungsgebiets wichtige<br />

Erkenntnisse zu vermitteln. Darüber<br />

hinaus soll die Chance bestehen,<br />

Kontakte zu knüpfen zu Wissen schaft -<br />

lern über die jeweils eigenen Landesund<br />

Fachgebietsgrenzen hinaus.<br />

Im Interesse eines intensiven Mei -<br />

nungs austausches sollte bei beiden<br />

Veranstaltungsformen die Teilneh -<br />

merzahl unter Einschluss der Refe -<br />

ren ten <strong>nicht</strong> mehr als 60 Personen<br />

umfassen. In den Geistes- und Gesell -<br />

schaftswissenschaften dürfte sich in<br />

der Regel eine geringere Teilnehmer -<br />

zahl empfehlen. Über weitere formale<br />

Voraussetzungen informiert das<br />

Merkblatt zur Antragstellung (s. auch<br />

www.volkswagenstiftung.de). Auch<br />

innerhalb ihrer anderen Förderini tia -<br />

tiven misst die <strong>VolkswagenStiftung</strong><br />

der Unterstützung wissenschaftlicher<br />

Kommunikation große Bedeutung<br />

bei. Angaben zur möglichen Förderung<br />

entsprechender Veranstaltungen finden<br />

sich bei den betreffenden Initia ti -<br />

ven beziehungsweise in den jeweiligen<br />

Merkblättern.<br />

Gegenwart. In den literarischen Werken haben sich die kriegerischen Aus -<br />

einandersetzungen niedergeschlagen, die den Balkan seit Jahrhunderten<br />

heimsuchen – man denke nur an Ivo Andrics berühmtes Werk „Die Brücke<br />

über die Drina“! Dabei lag ein zeitlicher Schwerpunkt des Symposiums<br />

naturgemäß auf den vier Kriegen des 20. Jahrhunderts: den Balkankriegen<br />

1912/13, dem Ersten und Zweiten Weltkrieg und den jugoslawischen Sezes -<br />

sionskriegen der 1990er Jahre. Die rund 20 Referentinnen und Referenten<br />

aus neun Ländern widmeten sich dabei neben der Literatur ebenso den<br />

Genres Film und Theater und berücksichtigten auch die oft vernachlässigten<br />

Werke Bosniens und Montenegros. Die Beteiligung von Wissenschaftlern aus<br />

dem (post-)jugoslawischen Raum unterstrich die internationale Ausrichtung<br />

der Veranstaltung. Auf diesem Weg könnte es ein Stück weit gelungen sein,<br />

die Diskussion um die Aufarbeitung der jüngsten Vergangenheit direkt an<br />

die ehemaligen Kriegsschauplätze zu befördern.<br />

Ebenfalls in Trier fand ein Symposium statt, das sich eher einer – vermeintlich<br />

– angenehmen <strong>Seite</strong> des Daseins widmete: dem Reisen. Ausgerichtet<br />

von Juniorprofessorin Dr. Alexandra Karentzos vom Trierer Centrum für<br />

Postcolonial und Gender Studies und Dr. Alma-Elisa Kittner vom Kunstwis -<br />

senschaftlichen Institut der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig<br />

beschäftigten sich Wissenschaftler verschiedener Fächer mit der Mehr deu -<br />

tigkeit des Reisens. Denn was etwa aus Sicht des Urlaubers so erstrebenswert<br />

und positiv erscheint, kann für die Menschen in den Zielländern ganz<br />

anders aussehen. Inbesitznahme, Kommerzialisierung, Umweltver schmutzung<br />

und Konformität bilden heute die Kehrseite des modernen Tourismus. Dabei<br />

ist der „Fremdenverkehr“ nur eine Erschei nungs form des Reisens. Darüber<br />

hinaus ist an Auswanderung, Geschäfts reisen und sogar an Ausflüge in<br />

virtuelle Welten zu denken. Und: Auch in Literatur und Kunst ist die „Reise“<br />

ein zentrales Motiv – und <strong>nicht</strong> immer führt sie in eine „heile Welt“.<br />

Das interdisziplinär angelegte Symposium „Topologien des Reisens“ um -<br />

fasste Beiträge, die von der Soziologie und Ethnologie über Kunstgeschichte,<br />

Literatur-, Film- und Medienwissenschaften bis hin zu Geografie und<br />

Tourismuswirtschaft reichten. Ihr Augenmerk richteten die Referentinnen<br />

und Referenten vor allem auf die ambivalenten Bilder des Reisens zwischen<br />

Traumvorstellung und Wirklichkeit, auf die unterschiedlichen Wahrneh -<br />

mungen der Reisenden und der Bereisten. Die rund 25 Vorträge widmeten<br />

sich vielfältigen Themen: Neben den globalen Bewegungen durch Migration<br />

und Tourismus richtete sich der Blick auch auf das Mobilitätskonzept des<br />

Nomadentums. Die Perspektiven des reisenden Künstlers wurden ebenso<br />

reflektiert wie mediale Inszenierungen des Reisens in Film und Fernsehen,<br />

Simulationsspielen und Weblogs. Die Wissenserzeugung durch Reiseta ge -<br />

bücher von Expeditionen und durch die von ihnen mitgebrachten Objekte<br />

stand im Zentrum zweier weiterer Themenblöcke. Mit rund 26.000 Euro<br />

förderte die <strong>VolkswagenStiftung</strong> diese Konferenz, die vom 1. bis 3. Juni 2007<br />

an der Universität Trier stattfand.

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