13.04.2013 Aufrufe

Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

98<br />

Das am Lehrstuhl Organisationssoziologie<br />

und Mitbestimmung in Bochum verankerte<br />

Projekt zu Migrantenorganisationen wird<br />

von Dr. Zeynep Sezgin (unten, rechts) koordiniert.<br />

Basis der Untersuchungen sind unter<br />

anderem Literaturauswertung und die Erhe -<br />

bung von Daten – wie zum Beispiel über re -<br />

levante Organisationen in kreisfreien Groß -<br />

städten Deutschlands. Dazu recherchiert<br />

Diplomsoziologin Tülay Tuncer-Zendingül<br />

auch am Telefon.<br />

Centre der University of Oxford in Großbritannien, Professor Dr. Gunther<br />

Dietz vom Laboratorio de Estudios Interculturales der Universidad de Granada,<br />

Spanien, Dr. Dirk Halm vom Zentrum für Türkeistudien an der Universität<br />

Duisburg-Essen und Professor Dr. Marek Okólski vom Centre of Migration<br />

Research in Warschau, Polen. Untersucht werden grenzüberschreitende<br />

Migrantenorganisationen in Deutschland, Großbritannien, Polen und Spanien,<br />

die vordringlich religiös ausgerichtet oder politisch aktiv sind. Die Forscher<br />

wollen unter anderem klären, ob Anliegen und Strukturen dieser Organisa -<br />

tionen von Ankunfts- und Herkunftsländern gleichermaßen geprägt sind, ob<br />

sie zunehmend in grenzüberschreitenden Formen und Netzwerken agieren<br />

und ob sie daher zu neuen Formen der transnationalen gesellschaftlichen<br />

Integration beitragen.<br />

Vor dem Hintergrund der seit dem Jahr 2003 gesammelten Erfahrungen<br />

wurde Mitte 2007 eine dritte Ausschreibungsrunde für „Studiengruppen zu<br />

Migration und Integration“ beschlossen – diesmal zum Forschungs schwer -<br />

punkt „Migration und Gesundheit“. Vereinzelte Studien im Bereich Migration<br />

und Gesundheit legen nahe, dass Zuwanderer und Ausländer das Gesund -<br />

heits system tatsächlich in anderer Form nutzen als die einheimische<br />

Mehrheitsbevölkerung. Doch lässt der Wissensstand in diesem Feld noch<br />

sehr zu wünschen übrig, obwohl sich gerade hier zeigt, ob und wie Integra tion<br />

funktioniert. Denn Migranten spielen einerseits als Ärzte und Pflegepersonal,<br />

andererseits als Patienten eine zunehmende Rolle. Die zu fördernden Studien -<br />

gruppen sollen die Versorgungspfade und -bedürfnisse sowie die Prozesse<br />

der Versorgung und deren Ergebnisse in den Blick nehmen. Dabei besteht<br />

der Anspruch, medizinische und <strong>nicht</strong>medizinische Ansätze zu integrieren.<br />

Denn für die Antwort auf Fragen zu Kommunikationsformen oder zur kultursensiblen<br />

Gestaltung von Institutionen dürfte es erforderlich sein, auch<br />

Beiträge und Erfahrungen etwa aus den Sozial- und Kulturwissenschaften<br />

einzubeziehen.<br />

In den neuen Studiengruppen sollen daher wie in den bisherigen Teams<br />

Kenntnisse, Kompetenzen und Zugänge aus verschiedenen Disziplinen<br />

gebündelt werden – auch über Ländergrenzen hinweg. Erwartet wird ferner<br />

die Bereitschaft der Beteiligten, ihre Forschung im Dialog mit Vertretern<br />

relevanter Einsatzfelder vorzunehmen. Die Stiftung will bis zu drei neue<br />

„Studiengruppen zu Migration und Gesundheit“ – so die Kurzbezeichnung<br />

– mit jeweils maximal 800.000 Euro bei einer Laufzeit von drei Jahren auf<br />

den Weg bringen. Das Auswahlverfahren erfolgt in zwei Stufen: Zunächst<br />

wird anhand von Skizzen eine Vorauswahl getroffen; bei einem positiven<br />

Ergebnis folgt dann die Aufforderung zur Antragstellung. Stichtag für das<br />

Einreichen der Skizzen war der 15. Januar 2008. Sofern beantragt und stichhaltig<br />

begründet, können zusammen mit der Aufforderung zur Antrag -<br />

stellung Mittel für eine Vorstudie bis zur Höhe von 20.000 Euro bewilligt<br />

werden. Entscheidungen über die definitive Förderung neuer Studiengrup pen<br />

sind im Frühjahr 2009 zu erwarten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!