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Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden

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nischen und akuten Erkrankungen. Die Veranstaltung traf <strong>nicht</strong> nur auf großes<br />

Interesse in der Wissenschaft, sondern auch bei Print- und Funkmedien.<br />

Die Stiftung förderte das Symposium mit 53.000 Euro.<br />

Nicht erst seit dem sogenannten Schulmassaker in Erfurt und ähnlichen<br />

Ereignissen wird diskutiert, inwieweit Gewaltdarstellungen in den Medien<br />

zu einer erhöhten Aggressionsbereitschaft bei den Mediennutzern führen.<br />

Eine Reihe von Forschungsergebnissen stützt die Annahme, dass hier durchaus<br />

Zusammenhänge bestehen. Nicht hinreichend beantwortet ist aber die<br />

Frage, warum die Darstellung von Gewalt eine solche Anziehungskraft ausübt<br />

und auf welche Weise sie Aggressionen entstehen lässt. Ebenso wenig<br />

geklärt sind die Möglichkeiten, medial ausgelöster Gewalt vorzubeugen<br />

beziehungsweise gesellschaftspolitisch rechtzeitig zu intervenieren.<br />

Mit diesen Fragen befassten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

vom 31. Mai bis 3. Juni 2007 in Potsdam bei dem Symposium „Understanding<br />

the Impact of Media Violence Exposure on Aggression“. Es wurde ausgerichtet<br />

von Professorin Dr. Barbara Krahé und Dr. Ingrid Möller vom Institut für<br />

Psychologie der Universität Potsdam und führte Expertinnen und Experten<br />

der Psychologie, Kommunikationswissenschaft und Medieninformatik aus<br />

Deutschland, den USA, Großbritannien, Polen und den Niederlanden zusammen.<br />

Die Vorträge behandelten ein breites Spektrum an Fragestellungen, das<br />

sich von den Auswirkungen gewalthaltiger Videospiele auf das Gedächtnis<br />

bis hin zur Wirkung von Figuren im Computerspiel auf das Selbstbild männlicher<br />

Teenager erstreckte und auch die zentrale Frage nach dem direkten<br />

Zusammenhang zwischen Mediengewalt und Kriminalität einbezog. Die<br />

<strong>VolkswagenStiftung</strong> förderte die Tagung mit 19.000 Euro.<br />

Gewalt ist auch das Stichwort für eine andere Veranstaltung, die die Stiftung<br />

im Jahr 2007 mit rund 12.000 Euro unterstützt hat. Ein Jahrzehnt nach dem<br />

gewaltsamen Auseinanderbrechen des Vielvölkerstaates Jugoslawien wirken<br />

die Ereignisse auf all jene nach, die an dem Krieg als Opfer, Täter und<br />

<strong>nicht</strong> zuletzt als medial vermittelte Augenzeugen beteiligt waren. Für die<br />

Aufar beitung von Vergangenheit kann nun gerade die Literatur eine herausragende<br />

Rolle spielen: Sie ermöglicht es, Gedanken, Gefühle und Ängste zu<br />

artikulieren, aber auch – und das machte die thematische Besonderheit der<br />

geförderten Veranstaltung aus –, eine Vision des friedlichen Miteinanders zu<br />

entwickeln. „Vom Umgang mit Geschehenem – Mechanismen der Kriegsver -<br />

arbeitung und Strategien der Friedenssuche in Geschichte und Gegenwart<br />

der kroatischen und serbischen Literatur und Kultur“ war der Titel dieses<br />

Symposiums, das organisiert wurde von Professor Dr. Gerhard Ressel vom<br />

Lehrstuhl für Slavische Philologie der Universität Trier. Dort fand die Veran -<br />

staltung vom 2. bis 3. November 2007 auch statt.<br />

Im Blickfeld der Teilnehmer: die diversen südslavischen Literaturen, aus -<br />

gehend von der kroatischen Barockdichtung bis hin zu Schriftstellern der<br />

Bei einem Symposium an der Universität<br />

Trier trug Professor Dr. Valerij Dem’jankov<br />

von der Lomonosov-Universität Moskau mit<br />

einem Vortrag über die Darstellung der kriegerischen<br />

Auseinandersetzungen auf dem<br />

Balkan in russischen Massenmedien zum<br />

Diskurs über Mechanismen der Kriegsver ar -<br />

beitung und Strategien der Friedenssuche bei.<br />

Jahresbericht 2007 Struktur- und personenbezogene Förderung 43

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