Neue Bewilligungen - VolkswagenStiftung : Seite nicht gefunden
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isher weitgehend getrennt; entsprechend fehlt es an gemeinsam formu -<br />
lierten, vereinheitlichenden Theorien. Durch die aktive Kooperation von<br />
Botanikern und Zoologen, aber auch von Empirikern und Theoretikern soll<br />
einer künftigen Vereinheitlichung der Konzepte und Forschungsansätze die<br />
Initialzündung gegeben werden. Der Workshop wird damit einen wichtigen<br />
Beitrag leisten zu einem besseren und tieferen Verständnis von Geschlechts -<br />
ausprä gung und Sexualstrategien bei mehr zelligen Organismen.<br />
Ideenwettbewerb „Evolution heute”<br />
Evolutionsbiologie ist derzeit Thema sowohl in wissenschaftlichen Diskursen<br />
als auch öffentlichen Foren. Vor allem prägt momentan die Kreationismus-<br />
Debatte die öffentliche Wahrnehmung: „Intelligent Design“ statt Darwins<br />
Evolutionslehre wird plötzlich auch hierzulande als Alternative präsentiert.<br />
Dabei ist die Idee eines intelligenten Schöpfers, der die Vielfalt des Lebens in<br />
einem Geniestreich schuf, eine Glaubensfrage und keine wissenschaftliche<br />
Theorie wie jene über die Prozesse von Mutation, Selektion und Anpassung.<br />
Unstrittig ist, dass die Evolutionsbiologie für unterschiedliche Wissensgebiete<br />
eine wichtige Rolle spielt – und somit <strong>nicht</strong> nur ein Thema ist für Naturwis -<br />
sen schaftler, sondern auch für Soziologen, Ökonomen oder Philosophen. Die<br />
<strong>VolkswagenStiftung</strong> hat daher das „Darwinjahr“ 2009 zum Anlass genommen,<br />
die Bedeutung der Evolutionsbiologie für die unterschiedlichen gesellschaftlichen<br />
Bereiche herauszustellen und das Thema einer breiten Öffentlichkeit<br />
näherzubringen. Mit ihrer Ausschreibung für einen „Ideenwett -<br />
be werb Evolution heute“ will sie dabei insbesondere den entsprechenden<br />
Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern und stärken.<br />
An dem Wettbewerb beteiligen konnten sich Wissenschaftlerinnen und Wis -<br />
senschaftler von Hochschulen einschließlich Kunst- und Designhoch schulen<br />
sowie außeruniversitären Einrichtungen – bis hin zu Museen und Bibliotheken.<br />
Sie sollten originelle Ideen für Maßnahmen entwickeln, durch die die Aktu -<br />
alität und Relevanz der Thematik ansprechend und gut verständlich vermittelt<br />
werden kann. Beispielsweise muss deutlich werden, wo Evolution in<br />
unserem Alltag eine Rolle spielt oder welcher Gewinn von der Anwendung<br />
evolutionsbiologischer Konzepte zu erwarten ist. Von zentraler Bedeutung<br />
war für die Stiftung, dass die Zielgruppe solcher Projekte deutlich über den<br />
universitären Kontext hinausgeht. Auch sollten nach Möglichkeit unterschied -<br />
liche Altersgruppen angesprochen werden. Im Sinne einer Verbesserung des<br />
Dialogs von Wissenschaft und Gesellschaft müssen die Projekte eine wirkliche<br />
Interaktion zulassen. Die Ausschreibung war entsprechend offen gehalten,<br />
um die Wettbewerber zu Kreativität und zur Entwick lung origineller Konzepte<br />
ausdrücklich zu ermutigen. Die Implementierung der Projekte ist für das<br />
Jahr 2009 vorgesehen. Stichtag der Antragstellung war im Januar 2008;<br />
die acht Gewinner des Wettbewerbs standen im Früh som mer fest und werden<br />
im kommenden Jahresbericht vorgestellt (erste Infor mationen unter<br />
www.volkswagenstiftung.de/service/presse/html?datum=20080523).<br />
Fördermöglichkeiten<br />
Für die „Innovativen Ausbildungs kon -<br />
zepte“ ist keine weitere Ausschrei -<br />
bung vorgesehen. Alle anderen För -<br />
der elemente stehen für eine Antrag -<br />
stellung offen und können unter<br />
Berücksichtigung der in den Merk -<br />
blättern aufgeführten Kriterien bei<br />
der Geschäftsstelle eingereicht<br />
werden. Der nächste Stichtag für<br />
Anträge auf Doktoranden-, Post dok -<br />
torandenförderung und Unter stüt -<br />
zung von Gastprofessuren ist der 15.<br />
Oktober 2008. Anträge für Symposien<br />
und Sommerschulen können jederzeit<br />
eingereicht werden.<br />
>> Merkblatt 85<br />
Kontakt<br />
Dr. Henrike Hartmann<br />
Telefon 0511/8381-376<br />
hartmann@volkswagenstiftung.de<br />
Der Vater der Evolutionstheorie Charles Dar -<br />
win – <strong>nicht</strong> zuletzt ist „sein” Jubiläumsjahr<br />
2009 einer der Anlässe der Stiftung für den<br />
Ideenwettbewerb „Evolution heute“ – war<br />
auch beim Tutzinger Workshop zu neuen<br />
Lehr- und Ausbildungskonzepten präsent.<br />
Jahresbericht 2007 Thematische Impulse 89