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Zwischenbilanz Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

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Klaus Schäfer / <strong>Wirksamkeitsdialog</strong> – Chance zur Weiterentwicklung und Zielorientierung für Jugendverbände<br />

mentationen zeigen, wie aktiv die Verbände in den Feldern<br />

der Jugendarbeit sind. Und mit ihren Zahlen brauchen sie<br />

sich nicht zu verstecken: So werden jährlich rd. 7.600 Bildungsveranstaltungen<br />

mit rd. 243.000 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern durchgeführt. Eine beachtliche Zahl, das<br />

zeigt die genauere Analyse. Immerhin rd. 2.400 Bildungsveranstaltungen<br />

und 2.150 Jugenderholungsmaßnahmen<br />

dokumentieren den enormen Anteil von Bildung, Freizeit,<br />

Erholung und Gesundheit.<br />

Das zeigt, dass die Jugendverbände den <strong>Wirksamkeitsdialog</strong><br />

sehr selbstbewusst gestalten können. Der dritte <strong>Wirksamkeitsdialog</strong><br />

zeigt aber auch<br />

• das „Besondere“ auf, das Jugendverbände auszeichnet:<br />

Eigenverantwortlichkeit, Selbstorganisation, gemeinschaftlich<br />

gestaltet. Das sind drei Aspekte, die gewissermaßen<br />

konstitutiv für die Jugendverbandsarbeit sind.<br />

• dass die inhaltliche und strukturelle Gestaltung für die<br />

Verbände sehr variantenreich ist. Freizeit - Bildung – Interessenvertretung<br />

sind Aspekte, die eher die Dimension<br />

der Handlungsbreite verdeutlichen. Dahinter verbergen<br />

sich zielorientierte pädagogische Ansätze auch an bestimmte<br />

Zielgruppen und in Kooperationen, z.B. mit dem<br />

Schulbereich.<br />

Jugendverbände vor neuen Herausforderungen<br />

in der Qualitätsprüfung<br />

Unzweifelhaft aber stellt sich die Situation der Kinder- und<br />

Jugendarbeit so dar, dass sie sich in einer gewissen Schere<br />

befindet: Einerseits gerät sie unter Druck was ihre Ressourcen<br />

angeht. Sie muss sich selber fragen, welche Kinder<br />

und Jugendlichen sie erreicht. Andererseits zeigt die Entwicklung<br />

zur Ganztagsschule, dass Kindern Zeit für die Jugendarbeit<br />

verloren geht.<br />

In dieser Situation bleibt ihr nichts anderes übrig, als in<br />

die Offensive zu gehen. Sie muss sich daher selber fragen:<br />

12<br />

„Mit welchem Profil gehe ich in die nächsten Jahre?" Dabei<br />

sollte der Blick über Haushaltsjahre hinaus gerichtet sein.<br />

Wir müssen in größeren Zeitabständen denken als nur über<br />

die Zeiträume, die die monetäre Grundlage sichern.<br />

Wenn es um die Frage nach dem „neuen" Profil geht, wird<br />

dies ohne den Aspekt „Bildung" wohl nicht gelingen können.<br />

Hier aber fehlt es doch noch an den entsprechenden theoretischen<br />

Einschätzungen. Daher ist es wichtig, in einer<br />

Veranstaltung über die Wirksamkeit von Jugendarbeit<br />

insbesondere den neuen Akzent der Ganztagsbildung aufzugreifen.<br />

Das bedeutet aber nicht, dass es in der Jugendarbeit nicht<br />

darum gehen kann, Qualität zum Maßstab der Vergabe<br />

öffentlicher Gelder zu machen. Es stellen sich dabei aber<br />

ganz zentrale Fragen, die es zu beantworten gilt:<br />

• Was ist gute Praxis und gute Qualität?<br />

• Wie sichere ich Wahlfreiheit und Pluralität?<br />

• Wie ordne ich eine solche Strategie in das Prinzip<br />

der Selbstbestimmung und Selbstverantwortung<br />

des § 12 SGB VIII ein.<br />

Gute Praxis und gute Qualität macht sich letztendlich auch<br />

an Themen und Ausrichtung fest und ist immer davon abhängig,<br />

wie es den Verbänden gelingt, sich auf Neues einzulassen<br />

und Innovationen zuzulassen.<br />

Der Einsatz öffentlicher Gelder im Rahmen des Kinder- und<br />

Jugendförderplans setzt voraus, dass es sich nicht um eine<br />

Leistung des Staates per se, also ohne Gegenleistung handelt.<br />

Die „Gegenleistung“ liegt insbesondere darin, dass…<br />

• … die Mittel auch tatsächlich für die in den Richtlinien<br />

des KJFP enthaltenen Grundziele eingesetzt werden;<br />

• der Einsatz der Mittel so gestaltet wird, dass diese auch<br />

der eigentlichen Zielgruppe zugute kommen, und

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