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Zwischenbilanz Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

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<strong>Wirksamkeitsdialog</strong> 2009 / 2010<br />

Im Frühjahr 2010 standen den Verbänden die ersten Auswertungen<br />

der empirischen Partizipationsstudie zur Verfügung.<br />

Die anschließende Diskussion der Ergebnisse in der<br />

Arbeitsgruppe <strong>Wirksamkeitsdialog</strong> hat gezeigt, dass die beteiligten<br />

Verbände diese Neuorientierung im <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>,<br />

die Entscheidung, sich eines gemeinsamen Themas<br />

zur Evaluation anzunehmen, gemeinsame Erhebungsinstrumente<br />

zu entwickeln und einzusetzen, positiv bewerten.<br />

Durch den Einsatz verschiedener Methoden konnten sowohl<br />

Kinder und Jugendliche als Adressaten der Jugendverbandsarbeit,<br />

als auch ehren amtlich Aktive in die Untersuchung<br />

einbezogen werden. Als dritter Aspekt wurde auch die Verbandsstruktur<br />

unter dem Blickwinkel der Ermöglichung demokratischen<br />

Engagements in die Betrachtung einbezogen.<br />

Die Dokumentenanalysen haben gezeigt, dass die Verbände<br />

dem Thema demokratisches und soziales Engagement bereits<br />

in ihrer Außendarstellung breiten Raum einräumen.<br />

Auch der Aufbau der Verbände folgt (repräsentativ-)demokratischen<br />

Prinzipien, die den Jugendlichen eine Beteiligung<br />

sichern.<br />

Verbände fördern Teilhabe Jugend licher<br />

nach demokratischen Prinzipien.<br />

Die Befragung der ehrenamtlich Aktiven machte deutlich,<br />

wie die Satzungen und Statuten der Verbände in der konkreten<br />

Arbeit mit Leben gefüllt werden. Das ehrenamt liche<br />

Engagement der Befragten in einem demokratischen<br />

Verbandssystem ist Grundlage dafür, die erworbenen Fähig -<br />

keiten an Jüngere im Verband weiterzugeben. Die Ehrenamtlichen<br />

sehen ihr Engagement nicht nur in der un -<br />

mittelbaren Arbeit im Verband selbst, sondern ausdrücklich<br />

als ein soziales Engagement für die Belange von Jugendlichen,<br />

die sie häufig in problembehafteten Lebenssituationen<br />

wahrnehmen.<br />

Elke Bruckner / <strong>Wirksamkeitsdialog</strong> in der Jugendverbandsarbeit – eine <strong>Zwischenbilanz</strong><br />

Während auf der Strukturebene vor allem repräsentativdemokratische<br />

Elemente vorherrschen, macht die Auswertung<br />

der Interviews mit den ehrenamtlich Aktiven deutlich,<br />

dass sie Partizipation von Kindern und Jugendlichen als<br />

selbstverständlichen Bestandteil und als Voraussetzung für<br />

den Erfolg ihrer Arbeit in den Jugendverbänden ansehen.<br />

Politische Bildung von Jugendlichen bedeutet für sie, Freiräume<br />

für Jugendliche zu eröffnen, in denen demokratisches<br />

Engagement erlebt und erprobt werden kann. Allerdings<br />

zeigte sich gleichzeitig, dass sie Mitgestaltung und Mitbestimmung<br />

eingrenzen und nur in einem gewissen Rahmen<br />

als möglich erachten. Hinzu kommt, dass die repräsentativ-demokratischen<br />

Strukturen in den Verbänden anscheinend<br />

nicht verhindern können, dass gerade Jugendliche in<br />

den Entscheidungsgremien nicht ausreichend vertreten sind.<br />

Allerdings stellt sich hier auch die Frage, ob solche Strukturen<br />

für Jugendliche überhaupt attraktiv genug sind, um<br />

sich daran zu beteiligen. Dies müsste genauer untersucht<br />

werden.<br />

Trotz dieser kritischen Punkte zeigt die Befragung der Kinder<br />

und Jugendlichen selbst, dass es den Jugendverbänden gelingt,<br />

mit ihren Angeboten demokratisches Engagement zu<br />

wecken. Die Auswertung der Befragung von 6.210 Jugendlichen<br />

hat gezeigt:<br />

• In der Jugendverbandsarbeit herrscht eine breite demokratische<br />

Kommunikationskultur, die es den Jugendlichen<br />

ermöglicht, ihre Meinung einzubringen und im Miteinander<br />

demokratische Haltungen zu erwerben und zu<br />

vertiefen.<br />

• Jugendverbandsarbeit eröffnet Möglichkeiten zur Übernahme<br />

von Verantwortung innerhalb von Gruppe und<br />

Verband und damit zur Einübung demokratischer Verhaltensweisen.<br />

• Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der<br />

Einbindung in den Verband und den verschiedenen Aspekten<br />

demokratischen Engagements zeigt, dass mit zunehmendem<br />

Grad der Einbindung in den Verband sowohl<br />

die eigentliche Beteiligung der Jugendlichen als auch<br />

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