Zwischenbilanz Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.
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Erhebungsmethoden der Evaluationen<br />
Wie die vorangegangenen Ausführungen bereits deutlich<br />
gemacht haben, wurden in einem Großteil der Evaluationsprojekte<br />
Fragebogen eingesetzt. Diese Instrumente wurden<br />
in den einzelnen Verbänden selbst entwickelt, um die<br />
konkrete Fragestellung des Verbandes abbilden zu können.<br />
Die meisten Fragebogen richteten sich an die teilnehmenden<br />
Jugendlichen, viele Verbände bezogen gleichzeitig aber<br />
auch die begleitenden Teamerinnen und Teamer – insbesondere<br />
die jungen Ehrenamtlichen – in ihre Erhebung mit<br />
ein. Die Befragung beider Gruppen ermöglichte es, die<br />
Sichtweisen miteinander zu vergleichen und mit den eingeleiteten<br />
Maßnahmen beiden Gruppen Rechnung zu tragen.<br />
Die Befragung beider Zielgruppen war ein häufiges<br />
Vorgehen bei den Evaluationen.<br />
Auch der Zeitpunkt von Befragungen wurde variiert. Mit<br />
Fragen vor Beginn von Veranstaltungen konnten die Erwartungen<br />
der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfasst<br />
werden. Befragungen am Ende dienten der Bewertung von<br />
Angeboten und mit Hilfe von Befragungen, die in einigem<br />
Abstand zu den Veranstaltungen durchgeführt wurden,<br />
konnte beispielsweise die Praxistauglichkeit von vermittelten<br />
Inhalten bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
überprüft werden. Letzteres Vorgehen wurde z.B. für die<br />
Evaluation von Aus-, Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />
gewählt.<br />
Der wiederholte Einsatz ein- und desselben Instrumentes<br />
wurde ebenfalls von einigen Verbänden vorgenommen. Auf<br />
diese Weise konnten die Ergebnisse aus verschiedenen Jahren<br />
miteinander verglichen werden und z.B. die Wirkung zwischenzeitlich<br />
eingeleiteter Maßnahmen überprüft werden.<br />
Elke Bruckner / <strong>Wirksamkeitsdialog</strong> in der Jugendverbandsarbeit – eine <strong>Zwischenbilanz</strong><br />
Das am häufigsten eingesetzte<br />
Instrument im Rahmen der verbandsspezfischen<br />
Evaluationen war der<br />
Fragebogen.<br />
Die Zahl der Befragten variierte zwischen den einzelnen<br />
Evaluationen sehr stark. Teilweise wurden nur wenige Personen<br />
aus einer Zielgruppe befragt, sodass die Ergebnisse<br />
allenfalls als Fallstudie dienen konnten, die weitere Hinweise<br />
für größere Befragungen erbringen konnte. Gerade kleine<br />
Verbände, die ausschließlich ehrenamtlich geführt werden,<br />
konnten nur geringe Fallzahlen dokumentieren. Große Verbände<br />
hatten dagegen eher die Möglichkeit, Totalerhebungen<br />
in ihren Angeboten durchzuführen und auf diese Weise<br />
umfangreiches Datenmaterial zu sammeln. Große Fallzahlen<br />
ermöglichten dann auch die Auswertung von Ergebnissen<br />
für Untergruppen wie z.B. Jungen und Mädchen oder verschiedene<br />
Altersgruppen.<br />
Insbesondere bei Organisationsuntersuchungen kamen aber<br />
auch andere Methoden als standardisierte Befragungen<br />
zum Einsatz. So erfolgte z.B. die Untersuchung der Umsetzung<br />
von Evaluationsergebnissen des BDKJ aus dem Jahr<br />
2004 u.a. anhand von Textanalysen relevanter Protokolle<br />
und Veröffentlichungen sowie mit Hilfe von Leitfadeninterviews<br />
mit politisch Verantwortlichen in den Untergliederungen<br />
des Verbandes. Auch Gruppeninterviews oder<br />
halbstandardisierte telefonische Befragungen kamen als<br />
Methoden bei den Evaluationsprojekten zum Einsatz. Gerade<br />
bei der Verwendung qualitativer Methoden wurden häufig<br />
mehrere Verfahren der Datenerhebung miteinander kombiniert,<br />
wie das oben genannte Beispiel einer Kombination<br />
von Textanalysen und Leitfadeninterviews deutlich macht.<br />
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