Zwischenbilanz Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.

Kompromisse schließen
Kompromisse umsetzen
Beteiligung an
Programmfindung
Unzufriedenheit einbringen
49,1
Eine Auswertung und Nachbereitung der Treffen wird bereits
deutlich häufiger vorgenommen. Auch hier sind es wieder
Jugendliche, die an Gremiensitzungen teilgenommen haben,
die besonders häufig Nachbesprechungen angeben.
Hohe Zustimmungswerte ergeben sich im Hinblick auf die
Übernahme von Aufgaben. 62% der Befragten geben an,
dass die Übernahme von Aufgaben in ihrer Gruppe meistens
erwünscht ist, fast zwei Drittel sind meistens bereit, Aufgaben
zu übernehmen und etwas mehr als die Hälfte der
Jugendlichen übernimmt meistens auch eine Aufgabe. Alle
drei Aspekte der Aufgabenübernahme sind auch in diesem
Fall in Gremien besonders häufig anzutreffen. Ebenfalls
überdurchschnittliche Werte ergeben sich in Aus-, Fortund
Weiterbildungsangeboten.
In Abbildung 23 sind weitere Ergebnisse zur Teilhabe abgebildet.
Demnach geben deutlich mehr als die Hälfte der
befragten 14- bis 18-Jährigen an, dass in ihrer Gruppe
meistens Kompromisse geschlossen werden. Der Anteil der-
Elke Bruckner / Wirksamkeitsdialog in der Jugendverbandsarbeit – eine Zwischenbilanz
57,7 32,8
Andere Meinung äußern 71,9
19,9 6,1 2,0
0 20 40 60 80 100
Prozent
14- bis 18-Jährige
meistens manchmal selten nie
Abbildung 23: Kompromisse, Beteiligung und Meinungsäußerungen in der Gruppenarbeit der Jugendverbände
62,0
59,6
28,1
7,0 2,6
6,9
31,9 12,1 6,9
28,6 8,7
3,0
3,1
jenigen, die hier „selten“ oder „nie“ angeben, liegt unter
10%. Die Umsetzung von Kompromissen wird sogar noch
häufiger angegeben als das Schließen solcher Vereinbarungen.
In Gremien liegen die Zustimmungswerte noch
deutlich höher.
Eine Beteiligung an der Programmfindung erlebt immerhin
ein Fünftel der befragten Jugendlichen nur selten oder nie.
Dies gilt insbesondere für Einzelveranstaltungen und Bildungsangebote.
Hier lassen vorbereitete Programme anscheinend
geringeren Spielraum für das Einbringen der eigenen
Vorstellungen. Insgesamt ist jedoch fast die Hälfte
der Befragten meistens und ein weiteres knappes Drittel
manchmal an der Programmfindung beteiligt.
Ihre Meinung frei zu äußern, auch wenn dies ihre Unzufriedenheit
betrifft oder eine andere, von der Mehrheit abweichende
Meinung darstellt, scheint für den überwiegenden
Teil der Jugendlichen selbstverständlich zu sein.
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