Zwischenbilanz Wirksamkeitsdialog - Landesjugendring NRW e.V.
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• die inhaltlichen Schwerpunkte je nach verbandsspezifischer<br />
Ausrichtung den Alltag der Verbände bestimmen.<br />
Chancen des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>s<br />
Im <strong>Wirksamkeitsdialog</strong> liegen viele Chancen für jeden Verband.<br />
Er ist nicht zu reduzieren auf ein Verfahren zu mehr<br />
Transparenz und zum Legitimationsnachweis. Er ist zugleich<br />
ein jugendpolitisches Instrument, welches genutzt werden<br />
kann (und auch sollte) für die Beantwortung folgender<br />
Fragen:<br />
• … ob der Verband im Alltag der jungen Menschen<br />
verankert ist,<br />
• ob in der Konzeption auch tatsächlich Alltagsfragen<br />
junger Menschen berücksichtigt werden,<br />
• ob er offen ist für neue inhaltliche Ausrichtungen<br />
und Schwerpunkte,<br />
• ob die Gliederungen des Verbandes auch neue Zielgruppen<br />
ansprechen und erreichen und<br />
• ob und wie sie sich am jugendpolitischen Diskurs beteiligen<br />
und sich in der Verantwortung vor Ort sehen.<br />
Die Chance des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>s liegt darin, dass Jugendarbeit<br />
als dynamisches System gestaltet werden kann.<br />
Denn um „überlebensfähig“ zu sein, muss sie „nah am Menschen“<br />
sein und<br />
• sich jungen Menschen dergestalt öffnen, dass sie der<br />
Besonderheit dieser Lebensphase (Sinn- und Orientierungssuche;<br />
Persönlichkeitsentwicklung; Interessengegensätze)<br />
auch Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.<br />
• Nur ein Einpassen in vorgegebene Strukturen wäre für<br />
viele nicht attraktiv, denn Jugendliche sind kritisch, selektiv<br />
und distanziert.<br />
Klaus Schäfer / <strong>Wirksamkeitsdialog</strong> – Chance zur Weiterentwicklung und Zielorientierung für Jugendverbände<br />
• sich neuen Lernfeldern öffnen, die persönlichen Präferenzen<br />
entsprechen und sich auf Erfahrungsgewinn beziehen<br />
können (z.B. Kultur, Medien, Bewegung, Engagement).<br />
• Der <strong>Wirksamkeitsdialog</strong> ermöglicht, die richtigen und für<br />
den Verband bedeutenden Innovationen zu erkennen und<br />
anzugehen. Es geht um Neuansätze, um Entwicklungen<br />
und um Verbesserungen.<br />
• Innovationen eröffnen die Chance, Bestehendes zu hinterfragen<br />
und genauer anzusehen. Es geht nicht um<br />
Neues um des Neuen willens.<br />
Fazit<br />
Der <strong>Wirksamkeitsdialog</strong> ist ein existenzielles Instrument<br />
geworden, das in der weiteren Arbeit insbesondere auch<br />
für die Legitimationsprozesse unverzichtbar ist. Zwar drückt<br />
der Begriff „Qualität“ auch gesellschaftliche Erwartungen<br />
an die professionellen Leistungen der Kinder- und Jugendarbeit<br />
aus. Er drückt aber auch die Erwartung des Verbandes<br />
und des Geldgebers aus, die Arbeit so auszurichten und zu<br />
gestalten, dass der Verband insgesamt gestärkt wird.<br />
Qualität wird damit auch zum konstitutiven Merkmal des<br />
Alltagsmanagements eines Verbandes. Darin liegt die unbedingte<br />
Chance des <strong>Wirksamkeitsdialog</strong>s!<br />
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