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Nachhaltige Wärmenutzung von Biogasanlagen - e-sieben.at

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Abbildung 18: Beispiel einer Wärmeversorgungkurve einer Biogasanlage mit einer Leistung <strong>von</strong> 600<br />

kWth in Zentraleuropa über den Zeitraum eines Jahres (Eigene Darstellung)<br />

Schließlich gibt es noch die Möglichkeit der Berechnung des Wärmebedarfs. Für die<br />

Berechnung des Wärmebedarfs <strong>von</strong> Gebäuden, werden üblicherweise D<strong>at</strong>en zu den<br />

beheizten Wohnräumen, der Wärmedämmung, der Anzahl der Person, welche an die<br />

Warmwasserversorgung angeschlossen sind, sowie zu den lokalen klim<strong>at</strong>ischen<br />

Bedingungen herangezogen. Berechnungen werden am häufigsten zur Auslegung <strong>von</strong><br />

Wärmenetzen verwendet.<br />

Neben der Analyse des Wärmebedarfs muss auch die Wärmeproduktion des BHKWs und<br />

anderer Heizanlagen gründlich geplant werden. Aus diesem Grund sind die technischen<br />

Spezifik<strong>at</strong>ionen des BHKW Herstellers, v.a. in Hinsicht auf die Wärmeleistung <strong>von</strong><br />

besonderer Wichtigkeit. Die Realität zeigt, dass diese D<strong>at</strong>en oft um ca. 3 % niedriger sind als<br />

anfangs behauptet (Gaderer et al. 2007). Außerdem muss der Wärmebedarf der<br />

Fermenterheizung, welche jahreszeitlichen Schwankungen ausgesetzt ist, berücksichtigt<br />

werden. Abbildung 18 stellt die Wärmeversorgungskurve einer Biogasanlage mit einem<br />

BHKW dar. In diesem Beispiel ist die Wärmeversorgung im Winter hoch und es kann ein<br />

Überschuss an Wärme im Sommer verzeichnet werden.<br />

Die klim<strong>at</strong>ischen Rahmenbedingungen beeinflussen die Wärmeproduktion sowie den<br />

Wärmebedarf. Daher müssen besonders die kältesten Temper<strong>at</strong>uren, welche in der<br />

Umgebung gemessen wurden, beachtet werden, da diese die Menge und Dauer der<br />

Spitzenzeiten beeinflussen, sowie die maximale Leistung des installierten Heizungssystems.<br />

Die D<strong>at</strong>en zu den klim<strong>at</strong>ischen Verhältnissen werden häufig <strong>von</strong> öffentlichen<br />

meteorologischen Instituten zur Verfügung gestellt. Diese Klimad<strong>at</strong>en werden gemeinsam<br />

mit D<strong>at</strong>en zu den angeschlossenen Gebäuden (Gebäudeart, -form, Dämmung, Größe der<br />

Fensterflächen und Zweck des Gebäudes) für die Berechnung des genauen Wärmbedarfs<br />

und den jahreszeitlichen Anforderungen des Wärmesystems benutzt.<br />

Je nach den Anforderungen des Systems, kommen zwei unterschiedliche<br />

Wärmespeichersysteme in Wärmenetzen zum Eins<strong>at</strong>z. Einerseits werden Pufferspeicher<br />

zum Ausgleich <strong>von</strong> täglichen und kurzfristigen Schwankungen des Wärmebedarfs<br />

eingesetzt. Gaderer et al. (2007) h<strong>at</strong> gezeigt, dass der Eins<strong>at</strong>z <strong>von</strong> Pufferspeichern in einer<br />

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