02.06.2013 Aufrufe

Nachhaltige Wärmenutzung von Biogasanlagen - e-sieben.at

Nachhaltige Wärmenutzung von Biogasanlagen - e-sieben.at

Nachhaltige Wärmenutzung von Biogasanlagen - e-sieben.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Je nach der endgültigen Verwendungsart muss Holz oft bestimmten Minimalstandards bzgl.<br />

des Wassergehalts entsprechen. Besonders in kleinen Verbrennungsanlagen muss Holz aus<br />

folgenden Gründen ein recht hohes Maß an Trockenheit aufweisen (Rutz et al. 2006; Hiegl et<br />

al. 2011):<br />

48<br />

Je höher der Wassergehalt, desto weniger energieeffizient ist die Verbrennung, da<br />

Teile der Energie aufgrund der Dampfbildung verloren gehen. Je trockener das Holz,<br />

desto höher ist der Brennwert.<br />

Holz ist bei einem Wassergehalt unter 25 % besser lagerfähig, da Mikroorganismen<br />

(Pilze und Bakterien) lebensnotwendiges Wasser entzogen wird.<br />

Das Wachstum der Mikroorganismen verursacht M<strong>at</strong>erialverluste, welche den<br />

Energiegehalt reduzieren.<br />

Freigesetzte Pilzsporen (in Holzhackschnitzeln) können zu gesundheitlichen Risiken<br />

führen.<br />

Die Weiterverarbeitung bestimmter Produkte erfordert ein Mindestmaß an Trocknung,<br />

z.B. muss Sägemehl aus Frischholz getrocknet werden bevor es zu Pellets<br />

verarbeitet werden kann.<br />

Für den Langstreckentransport ergeben sich aufgrund des reduzierten Gewichts und<br />

Volumens durch den Entzug des Wassers logistische Vorteile.<br />

Die Beziehung des Heizwertes des Holzes zum Wassergehalt wird in Abbildung 26 gezeigt.<br />

Je höher der Wassergehalt, desto niedriger ist der Heizwert.<br />

Abbildung 26: Heizwerte <strong>von</strong> Holz in Rel<strong>at</strong>ion mit dem Wassergehalt (Quelle: FNR 2011/2012)<br />

Für die Holztrocknung können unterschiedliche Methoden angewandt werden. Die einfachste<br />

Art ist es das Holz für 1-3 Jahre, je nach Dicke und Holzart, draußen zu lagern. Aufgrund des<br />

wachsenden Holzbedarfs und neuer Produktionsweisen (z.B. Kurzumtriebsplantagen), steht<br />

immer weniger Zeit zur Verfügung und die Kosten für eine Langzeitlagerung spielen eine<br />

immer größere Rolle. Daher gewinnt die künstliche Trocknung an Bedeutung.<br />

Holzscheite können entweder aus der Forstwirtschaft, Landschaftspflege oder aus<br />

Energieholzpflanzungen stammen. Zur optimalen Verbrennung sollte Holz einen<br />

Wassergehalt <strong>von</strong> unter 20 % haben. Europäische Standards unterteilen Scheitholz in vier

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!