Nachhaltige Wärmenutzung von Biogasanlagen - e-sieben.at
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Heißwasser gereinigt. Außerdem kann die Abwärme auch für die Kühlung der<br />
geschlachteten und ausgenommenen Fische verwendet werden.<br />
Tabelle 4: Ideale Wassertemper<strong>at</strong>uren für unterschiedliche Fisch- und Garnelenarten<br />
38<br />
Name der Spezies<br />
Wissenschaftlicher<br />
Name<br />
Temper<strong>at</strong>ur [°C] Typ<br />
Europäischer Aal Anguilla anguilla 23-25 Süßwasserfisch<br />
Afrikanischer Raubwels Clarias gariepinus 27 Süßwasserfisch<br />
Rosenberggarnele<br />
Macrobrachium<br />
rosenbergii<br />
26-32 Süßwassergarnele<br />
Schwarze Tigergarnele Penaeus monodon 24-34 Salzwassergarnele<br />
Weiße Tigergarnele Peneauus vanamei 30 Salzwassergarnele<br />
Zander Sander lucioperca 22-25 Süßwasserfisch<br />
Steinbutt<br />
Scophthalmus<br />
maximus<br />
16-20 Salzwasserfisch<br />
Europäischer Wels Silurus glanis 24 Süßwasserfisch<br />
Buntbarsch Tilapia sp. 24-26 Süßwasserfisch<br />
3.1.5 Wärmetransport in Containern<br />
In mehreren Fällen ist die Install<strong>at</strong>ion <strong>von</strong> Wärmenetzen nicht möglich, da die Entfernungen<br />
zu groß sind oder das Vorhaben aufgrund der Gesetzeslage oder anderer<br />
Rahmenbedingungen nicht möglich ist. In diesen Fällen kann die Möglichkeit des<br />
Wärmetransports via Speichersysteme in Betracht gezogen werden. Dabei ist die geringe<br />
Verbreitung dieser Technologie zu berücksichtigen. Nur sehr weniger Hersteller bieten<br />
derzeit Wärmespeichersysteme für Container an.<br />
Die Grundidee ist die Abwärme der Biogasanlage in mobilen Containern zu speichern. Dazu<br />
werden meist standardisierte 20 Fuß ISO-Container (6,10m x 2,44m) verwendet, die nicht<br />
isoliert sind. Sie benötigen keine Isolierung, da die Energie chemisch gespeichert wird und<br />
nicht <strong>von</strong> Temper<strong>at</strong>urerhöhungen abhängig ist, wie im Fall <strong>von</strong> anderen Speichersystemen.<br />
Nach Ladung des Containers wird dieser <strong>von</strong> Lastfahrzeugen zum Wärmebezieher<br />
transportiert. Die Transportwege einer 500 kWel Biogasanlage können zwischen 1 und 30 km<br />
betragen (Gaderer 2007). Liegt die maximale Betriebszeit bei 4.000 Stunden, sollten die<br />
Transportwege eine Länge <strong>von</strong> 20 km nicht überschreiten (Kralemann 2007).<br />
Die Herausforderung dieser Technologie liegt im Container selbst; derzeit gibt es zwei<br />
wesentliche Technologien für die Wärmespeicherung:<br />
L<strong>at</strong>entwärmespeichersysteme<br />
Thermodynamische Wärmespeichersysteme<br />
L<strong>at</strong>entwärmespeichersysteme speichern Wärme indem sie die Schmelzwärme des<br />
sogenannten Phase Change M<strong>at</strong>erial (PCM; „Phasenwechselm<strong>at</strong>erialien“) einsetzen.<br />
Während der Ladephase wechselt das PCM seinen Aggreg<strong>at</strong>zustand <strong>von</strong> fest zu flüssig,<br />
ohne einen Temper<strong>at</strong>uranstieg (isothermischer Phasenübergang) durchzumachen. Wird der