Nachhaltige Wärmenutzung von Biogasanlagen - e-sieben.at
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Abbildung 22: Zugwagon der mit einem<br />
L<strong>at</strong>entwärmespeichersystem<br />
beladen wurde (Quelle: TransHe<strong>at</strong><br />
GmbH)<br />
40<br />
Abbildung 23: Anhänger mit Container und<br />
Wärmespeicherungssystem<br />
(Quelle: LaTherm GmbH)<br />
In thermodynamischen Speichersystemen (sorptive Thermospeicher) kommen Zeolithe<br />
zum Eins<strong>at</strong>z. Diese mikroporösen Aluminiumsilik<strong>at</strong>-Minerale werden im Handel häufig als<br />
Absorptionsmittel verkauft. Ihre Oberflächenstruktur ist aufgrund der porösen Struktur sehr<br />
groß: 1 einzelnes Gramm eines Zeolithkügelchens besitzt eine Oberfläche <strong>von</strong> bis zu 1.000<br />
m² (Fraunhofer 2012). Dringt Wasserdampf durch das Zeolithe-M<strong>at</strong>erial, wird dieser<br />
aufgesogen und in Form <strong>von</strong> Wärme abgegeben. Die Durchströmung mit kühler und feuchter<br />
Luft entlädt den Speicher. Dieses System ist daher nicht nur für die Wärmespeicherung<br />
geeignet, sondern auch für Trocknungsprozesse. Durch trockene und warme Luft wird der<br />
Speicher wieder geladen.<br />
Im Gegens<strong>at</strong>z zu Wasserwärmespeichern, kann dieses System drei bis vier Mal mehr<br />
Wärme speichern. Dadurch benötigen die Speichercontainer gerade mal ein Viertel des<br />
Speichervolumens <strong>von</strong> Wasserspeichern und können über einen längeren Zeitraum Wärme<br />
speichern. Energieverluste treten nur während der Auflade- und Entladungsprozesse auf,<br />
aber nicht während des Speicherungszeitraums selbst, da die Energie chemisch gebunden<br />
wird. Trotzdem ist dieses System noch nicht auf dem Markt erhältlich. Forscher des<br />
Fraunhofer-Instituts in Deutschland entwickeln derzeit Testanwendungen mit 750 l<br />
Speichervolumen.<br />
Prinzipiell kann eine kontinuierliche Wärmeversorgung mit Wärmecontainern nur durch ein<br />
gutes logistisches Konzept verwirklicht werden. Es müssen genug Container zur Verfügung<br />
stehen und Lade- und Entladungszeiten berücksichtigt werden. Die minimale Anzahl und<br />
Container kann nach der folgenden Formel berechnet werden (Schulz et al. 2007):<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
N Minimale Containeranzahl<br />
nL Minimale Containeranzahl am Standort der Ladung<br />
Minimale Containeranzahl am Standort des Wärmeabnehmers<br />
nC<br />
Q Benötigte thermische Gesamtleistung kW<br />
Q <br />
Q <br />
Ladeleistung des Containers kW<br />
Entladeleistung eines Containers kW<br />
Gleichung 7