Jahresbericht 2011 (PDF) - Zentrum für Zeithistorische Forschung ...
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abteilung ii<br />
»wirtschaFtliche und soZiale<br />
umbrüche im 20. Jahrhundert«<br />
Leitung: AnDré steiner<br />
rAlf Ahrens (Vertretung bis Mai <strong>2011</strong>)<br />
André Steiner Ralf Ahrens<br />
Die Abteilung II befasst sich mit den wirtschaftlichen<br />
und sozialen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts in zwei<br />
Perspektiven: Zum einen standen <strong>2011</strong> weiter die Veränderungen<br />
seit den 1960er Jahren im Mittelpunkt der<br />
<strong>Forschung</strong>sarbeit. Dieses Themengebiet ist seit einiger<br />
Zeit ein Schwerpunkt wissenschaftlicher Debatten der<br />
Zeitgeschichte. Da im letzten Drittel des vergangenen<br />
Jahrhunderts die Wurzeln vieler wirtschaftlicher und<br />
sozialer Probleme der Gegenwart vermutet werden,<br />
kommt den damit verbundenen Arbeiten auch tagespolitische<br />
Relevanz zu. Dies gilt jedoch auch <strong>für</strong> die Untersuchungen,<br />
die sich, zum anderen, dem gesamten<br />
20. Jahrhundert in einer Längsschnittperspektive widmen.<br />
Gemeinsam ist den Arbeiten in dieser Abteilung,<br />
dass sie sich alle mit der Wirtschaft aus verschiedenen<br />
inhaltlichen und methodischen Perspektiven befassen.<br />
Für den ersten Schwerpunkt stehen, neben der bereits<br />
früher begonnenen Analyse der Balance von Wirtschafts-<br />
und Sozialpolitik in der deutsch deutschen Systemkonkurrenz<br />
der 1970er und 1980er Jahre durch<br />
André Steiner, die Vorhaben eines gemeinsam mit dem<br />
Lehrstuhl <strong>für</strong> Wirtschafts- und Sozialgeschichte der<br />
Goethe-Universität Frankfurt am Main betriebenen<br />
und von der DFG finanzierten Verbundprojektes zum<br />
wirtschaftlichen Strukturwandel im letzten Drittel des<br />
20. Jahrhunderts in Ost und West. Dabei werden im<br />
Postdoc-Projekt von Ralf Ahrens am Beispiel des Maschinenbaus<br />
Verlauf und Wirkungen des industriellen<br />
Strukturwandels in der Bundesrepublik und der DDR in<br />
einer akteurszentrierten Perspektive untersucht. Andrzej<br />
Nowak betrachtet in seinem Dissertationsprojekt<br />
die Tertiarisierung der Industrie in der Phase wirtschaftlichen<br />
Niedergangs der sozialistischen Länder, wobei<br />
er da<strong>für</strong> die elektrotechnische Industrie in der DDR und<br />
der Volksrepublik Polen herausgreift. Gemeinsam ist<br />
den Vorhaben das Ziel, das gängige Bild von der Deindustrialisierung<br />
und dem Aufstieg des Dienstleistungssektors<br />
durch die exemplarische Analyse des intraindustriellen<br />
Strukturwandels und der damit zusammenhängenden<br />
Tertiarisierung der Industrie schärfer zu<br />
konturieren. Für beide Vorhaben wurde die bei der DFG<br />
beantragte Finanzierung des dritten Projektjahres bewilligt,<br />
so dass diese bis Ende <strong>2011</strong> fortgeführt werden<br />
konnten. Dabei wird das Projekt von Ralf Ahrens infolge<br />
seiner Elternzeitvertretung <strong>für</strong> André Steiner erst Ende<br />
Juni 2012 abgeschlossen.