Jahresbericht 2011 (PDF) - Zentrum für Zeithistorische Forschung ...
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mengefasst sind. Paulina gulińska-Jurgiel nahm nach<br />
dem Ende ihrer Elternzeit die Arbeit am Projekt »Die<br />
diskursive Übersetzung des Wandels. Vergangenheitsbewältigung<br />
und politische Symbolik in parlamentarischen<br />
Debatten nach dem Ende der Diktatur (Spanien,<br />
DDR, Polen)« wieder auf und präsentierte ihre Zwischenergebnisse<br />
bei mehreren Tagungen sowie in Form von<br />
Zwischenpublikationen. Im Rahmen des von ihr organisierten<br />
Panels »Evaluation of the Past – Looking for<br />
a European Pattern«, das im Rahmen der 18. Conference<br />
of Europeanists in Barcelona stattfand, hielt sie einen<br />
Vortrag zum Thema »Transnational References in Times<br />
of Radical Changes. ›Europe‹ as a Function in Coming to<br />
Terms with the Past.« Ariane Brill und Florian Greiner,<br />
beide wissenschaftliche Mitarbeiter im Projekt »Lost<br />
in Translation«, wechselten in Folge der Berufung von<br />
Frank Bösch zum Direktor des ZZF von Gießen nach<br />
Potsdam, wo sie ihre Promotionen zum Thema »Europa-<br />
Diskurse in deutschen, britischen und amerikanischen<br />
Printmedien« <strong>für</strong> den Zeitraum 1914–1945 (Greiner)<br />
bzw. 1945–1980 (Brill) voraussichtlich im Herbst 2012<br />
zum Abschluss bringen werden. Über die <strong>Forschung</strong>sarbeit<br />
hinaus veranstalteten Frank Bösch, Ariane Brill<br />
und Florian Greiner im Juli <strong>2011</strong> in Gießen eine Tagung<br />
zum Thema »Translating Europe. Gesellschaftliche<br />
Europavorstellungen im 20. Jahrhundert.« Die Tagungsbeiträge<br />
sollen 2012 im Wallstein Verlag erscheinen.<br />
Nachdem Annelie Ramsbrock ihre Dissertation<br />
»Korrigierte Körper. Eine Geschichte künstlicher Schönheit<br />
in der Moderne« im Wallstein Verlag publiziert<br />
hat, entwickelt sie zurzeit ein <strong>Forschung</strong>sprojekt zur<br />
Resozialisierung im deutschen Strafvollzug der 1970er<br />
und 1980er Jahre. Ein Promotionsvorhaben zum Thema<br />
»Citizens of Glass: Political, Cultural and Legal Dimensions<br />
of West German Debates on Informational Privacy<br />
1970–1999« wird von Simon Garnett derzeit <strong>für</strong><br />
eine Antragstellung vorbereitet. Mit diesen Projekten<br />
sollen Arbeiten zur Innen- und Sicherheitspolitik der<br />
Bundesrepublik in europäisch-vergleichender Perspektive<br />
am ZZF verankert werden.<br />
Jenseits der Themenfelder Menschenrechte, historische<br />
Semantik, Umwelt- und Sicherheitspolitik sind<br />
in der Abteilung zwei weitere Promotionsprojekte angesiedelt:<br />
Anne Krüger arbeitet mit Förderung der Hans<br />
Böckler-Stiftung an einer Promotion zum Thema »Auf<br />
der Suche nach Versöhnung. Die Enquête-Kommissionen<br />
zur ›Aufarbeitung‹ und ›Überwindung der SED-<br />
Diktatur‹ im transnationalen Vergleich«. Nikolai Wehrs<br />
wechselte zum Oktober an die Humboldt-Universität,<br />
wo er seine Dissertation über den Bund Freiheit der<br />
Wissenschaft (BFW) fertigstellen wird.<br />
Im Vorfeld des Wechsels von Stefan-Ludwig<br />
Hoffmann an die University of Berkeley trat Annette<br />
Vowinckel ab Juli als Co-Leiterin in die Abteilung ein<br />
und brachte dabei die historische Bildwissenschaft als<br />
neuen Themenkomplex mit ein. Während ihre eigenen<br />
<strong>Forschung</strong>en sich der Konstitution politischer Öf fent-<br />
lichkeit(en) durch die Produktion, Zirkulation und Zen-<br />
sur dokumentarischer Fotografien widmen, erscheint<br />
es sinnvoll, in Zukunft auch Fragen der visuellen Semantik<br />
des 20. Jahrhunderts mit in die Arbeit der Abteilung<br />
einzubeziehen – zum einen, weil es sich hier<br />
wie im Fall der Menschenrechts- und Umweltpolitik<br />
um ein Feld handelt, das sinnvoll nur in trans- bzw.<br />
internationaler Perspektive bearbeitet werden kann,<br />
und zum anderen, weil diese Thematik einen Kernbereich<br />
der kulturgeschichtlichen Erforschung des Politischen<br />
ausmacht. Das kooperativ angelegte, SAW-geförderte<br />
Projekt »Visual History. Institutionen und Medien<br />
des Bildgedächtnisses« wird dieses <strong>Forschung</strong>sfeld<br />
ergründen .<br />
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