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Jahresbericht 2011 (PDF) - Zentrum für Zeithistorische Forschung ...

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Jürgen danyel<br />

PoP als Zeitgeschichte<br />

Der Pop ist tot – es lebe die Popgeschichte, so könnte eine voreilige Antwort auf die Frage<br />

lauten, ob der Pop nicht mehr Aufmerksamkeit als Gegenstand der zeithistorischen <strong>Forschung</strong><br />

verdient hätte. Kaum hat man dieses Motto aus dem Feuilleton ausgesprochen,<br />

wird jedoch klar, dass es ein bequemes Klischee bedient. Die Popkultur ist bereits des<br />

Öfteren <strong>für</strong> tot erklärt worden. Als Indiz <strong>für</strong> den behaupteten Verfall dient dabei die Beobachtung,<br />

dass sich Pop nicht mehr als eine sichtbare Gegenwartskultur identifizieren<br />

lasse, die im sprichwörtlichen Sinne die Massen bewege. Beklagt werden die durch das<br />

Internet zusätzlich ausdifferenzierten und fragmentierten Öffentlichkeiten und Szenen,<br />

die sich nicht mehr wie in den »guten alten Tagen« zu politisch relevanten Generationsrevolten<br />

aufschaukeln. Hinzu kommt dann noch das Staunen über die ewigen Retrowellen,<br />

jene von Simon Reynolds sezierte Besessenheit der Popkultur von ihrer eigenen<br />

Geschichte: »We live in a Pop age gone loco for retro and crazy for commemoration.«

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