Internationales Jahr der Familie - Arbeitskreise - BMWA
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Arbeitskreis II<br />
Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> und Beruf<br />
Einleitung<br />
Mit 50 TeilnehmerInnen bei <strong>der</strong> ersten Sitzung (bei<br />
68 Anmeldungen) war <strong>der</strong> Arbeitskreis zum Thema<br />
Vereinbarkeit <strong>Familie</strong> und Beruf <strong>der</strong> am meisten<br />
besuchte von allen. Als sehr spannend und Frucht<br />
bringend erwies sich die bunte Zusammensetzung<br />
dieser großen Gruppe. Es kamen auffallend viele<br />
Frauen – das Thema ist also auch in <strong>der</strong> ExpertInnenwelt<br />
noch recht eindeutig einem Geschlecht zu<br />
geordnet. Allen gemeinsam war ein großes<br />
Engagement, eine Begeisterung für das Thema und<br />
ein Interesse miteinan<strong>der</strong> konstruktive Ergebnisse zu<br />
erarbeiten. Die Heterogenität dieser Gruppe ist auch<br />
typisch für die gesamte Branche jener Menschen, die<br />
sich mit dem Thema Vereinbarkeit <strong>Familie</strong> und Beruf<br />
befassen. Es ist eine Branche, die sich am Anfang<br />
ihrer Entwicklung befindet.<br />
Die zur Verfügung stehende Zeit war knapp bemessen.<br />
So wurde we<strong>der</strong> eine Begriffsklärung<br />
diskutiert noch eine Übersicht über das gesamte<br />
Feld <strong>der</strong> Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> und Beruf o<strong>der</strong><br />
eine Gesamtzusammenfassung des Wissens- und<br />
Erfahrungsstandes erstellt. Dies ist aber auch das<br />
realistische Abbild des Themas. Vereinbarkeit von<br />
<strong>Familie</strong> und Beruf ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung auf<br />
persönlicher, betrieblicher und gesellschaftlicher<br />
Ebene. Es existiert bereits eine Fülle von Maßnahmen,<br />
Programmen, Best Practice Beispielen<br />
und doch liegt die Herausfor<strong>der</strong>ung dieses Themas<br />
darin, den eigenen Weg zu finden und zu gehen.<br />
Welche Formen von Unterstützung möglich und<br />
wichtig sind, wurde in fünf Unterarbeitskreisen –<br />
Recht, Finanzierung, Arbeitszeit und Unternehmen,<br />
Kin<strong>der</strong>betreuung sowie Bewusstsein – diskutiert.<br />
Die nun vorliegenden Vorschläge für die Politik<br />
wurden in diesen Unterarbeitskreisen erstellt und<br />
liegen daher nun auch nach diesen<br />
Gesichtspunkten strukturiert vor. Unter den<br />
TeilnehmerInnen <strong>der</strong> jeweiligen Gruppen bestand<br />
Einigkeit, dass die formulierte Ausgangssituation<br />
durch die jeweils folgende(n) Maßnahme(n) am<br />
besten zu lösen sei. Die TeilnehmerInnen sind<br />
namentlich aufgeführt. Im Plenum herrschte<br />
Konsens, die inhaltliche Verantwortung den einzelnen<br />
Unterarbeitsgruppen zu überlassen.<br />
Anmerkungen <strong>der</strong> TeilnehmerInnen des gesamten<br />
<strong>Arbeitskreise</strong>s II zu allen Arbeitsergebnissen wurden<br />
im Protokoll festgehalten.<br />
12<br />
Uns als Verantwortlichen für den Prozess bleibt<br />
noch<br />
• allen Beteiligten herzlich für den Einsatz und die<br />
Mitarbeit zu danken,<br />
• Ihnen eine angeregte Lektüre zu wünschen und<br />
• unseren Vorschlägen alles Gute auf den politischen<br />
Weg mit zu geben – auf dass möglichst<br />
viele ihre Umsetzung erleben.<br />
Mag. Irene Kernthaler-Moser (Vorsitzende), Mag.<br />
Sonja Brauner und Dr. Sabine M. Fischer<br />
(Stellvertreterinnen)<br />
Unterarbeitskreis<br />
Arbeitszeit/Unternehmen<br />
TeilnehmerInnen (3. Sitzung):<br />
H. Bin<strong>der</strong>, S. Brauner, B. Bürger, K. Kotai-Szarka,<br />
S. Kysela, E. Scambor, A. Schulmeister.<br />
Problemaufriss<br />
Für eine ausgewogene Work-Life-Balance sind als<br />
Rahmenbedingungen günstige Flexicuritybedingungen<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Dies bedeutet, dass dem Prozess<br />
<strong>der</strong> zunehmenden Flexibilisierung am Arbeitsmarkt<br />
die entsprechenden Strategien zur Gewährleistung<br />
sozialer Sicherheit und ökonomischer Unabhängigkeit<br />
folgen müssen.<br />
Dazu ist auch eine verstärkte Bewusstseinsbildung<br />
sowohl auf Arbeitnehmer- als auch auf Arbeitgeberseite<br />
notwendig. Nach wie vor besteht in Österreich<br />
eine eklatant hohe Einkommenskluft zwischen<br />
Frauen und Männern.<br />
Maßnahmen auf Gesetzesebene<br />
Wir for<strong>der</strong>n die sozialversicherungs- und pensionsversicherungsrechtliche<br />
Aufwertung <strong>der</strong> familienbedingten<br />
Arbeitszeitreduktion sowie die finanzielle<br />
und steuerliche Anerkennung familienfreundlicher<br />
Maßnahmen in Betrieben. Dem Prozess <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Flexibilisierung am Arbeitsmarkt müssen<br />
die entsprechenden Strategien zur Gewährleistung<br />
sozialer Sicherheit und ökonomischer Unabhängigkeit<br />
folgen.<br />
Diese Maßnahmen sollen die Leistbarkeit <strong>der</strong> familienbedingten<br />
Arbeitszeitreduktion und -anpassung<br />
sicher stellen und u.a. lange Unterbrechungen <strong>der</strong><br />
Erwerbstätigkeit verhin<strong>der</strong>n.